Nachdem das Dresdner Wasserbaukolloquium im vergangenen Jahr zwangsweise als vollständig digitale Veranstaltung durchgeführt wurde, konnte das 45. Dresdner Wasserbaukolloquium am 14. und 15. Juni 2022 nun wieder als Präsenzveranstaltung im Internationalen Congress Center Dresden ausgetragen werden. Die Konferenz stand unter dem Thema „Nachhaltigkeit im Wasserbau – Umwelt, Transport, Energie“.
Wenn gleich die Nachhaltigkeitsdiskussion bereits in den 1980er-Jahren in den öffentlichen Fokus rückte und die EU-WRRL im Jahr 2000 einen tiefgreifenden Wertewandel hinsichtlich gewässerbezogener Themen einleitete, hat doch die Frage zur Nachhaltigkeit beim Bauen und Wirtschaften, insbesondere auch im Wasserbau und in der Wasserwirtschaft, erst in der jüngeren Zeit durch den spürbaren Klimawandel mit den einhergehenden Wetterextremen höchste sozio-ökonomische und auch politische Brisanz erlangt. Vor diesem Hintergrund sollte das 45. Dresdner Wasserbaukolloquium ein Podium bieten, auf dem bewusst holistische Ansätze verfolgt und neue Perspektiven für einen bewussteren Umgang mit natürlichen Ressourcen aufgezeigt und diskutiert werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 09 (September 2022) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. Torsten Heyer | |
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Wasserkraftnutzung und EG-Wasserrahmenrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Immer mächtiger werden die Forderungen verschiedener Kreise, die Wasserkraftnutzung zu beschränken oder nur noch bei Erfüllen massiver gewässerökologischer Maßnahmen zuzulassen. Was macht das Sinn, wenn das Medium Wasser durch Schmutzstoffe und hier besonders Spurenstoffe schon so „verseucht“ ist, dass Gewässerorganismen sich unterhalb üblicher Kläranlagen gar nicht mehr selbst reproduzieren können?
Brauchen wir im Zeitalter der Digitalisierung noch Durchflussmessungen?
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Der Einsatz digitaler Technologie hat auch im Durchflussmesswesen in den letzten Jahren Fortschritte gebracht. Der heutige Stand der numerischen Modellierung, der Messtechnik sowie der Kontrolle der Messdaten wäre ohne Digitalisierung nicht denkbar. Bedenklich ist jedoch, dass der Eindruck erweckt wird, man könne alle hydrologischen Probleme online ohne Durchflussmessungen lösen. Die Praxis jedoch belegt, dass hochwertige Durchflussmessdaten zur Kalibrierung und Verifizierung der digitalen Modelle und Algorithmen unabdingbar sind.
Zahnschwellen zur Verhinderung der Sohlenerosion in Flüssen
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Das Absinken der Flusssohle infolge von Sohlenerosion kann gravierende wasserwirtschaftliche und ökologische Schäden zur Folge haben. Die Sohlenerosion lässt sich mit Hilfe von Zahnschwellen im Abstand von mehreren hundert Metern verhindern, welche qua Aufstau das Gefälle der Energielinie und damit die Schleppspannung an der Flusssohle verringern.
Einfluss des übersaisonalen Niedrigwasserereignisses 2018/19 auf die Bewertungskomponente Makrozoobenthos in Fließgewässern Sachsen-Anhalts
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Durch den Vorher-Nachher-Vergleich der vom Niedrigwasserereignis 2018/19 beeinflussten Zustandsbewertung der Qualitätskomponente Makrozoobenthos sollte untersucht werden, ob sich die Folgen des Niedrigwassers in der Zustandsbewertung auf Ebene des Landesmonitorings feststellen lassen würden. Eine Zustandsverschlechterung war in den Gewässertypen 11 und 16 deutlich erkennbar. Insgesamt fiel die Verschlechterung aber vermutlich aufgrund des bereits überwiegend mäßigen und unbefriedigenden Ausgangszustands weniger deutlich aus als vermutet.
Fischschutz und Anströmung an Wasserkraftanlagen mit niedrigen Fallhöhen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2021)
Dem Schutz der Fische bei der flussabwärts gerichteten Wanderung kommt zunehmend eine steigende Bedeutung zu. Zur fachgerechten Beurteilung des Fischschutzes an Wasserkraftanlagen mit niedrigen Fallhöhen fehlen jedoch nach wie vor wesentliche hydraulische Grundlagen. Im vorliegenden Beitrag wurden diese unter Anwendung numerischer Simulationen sowie physikalischer Modellversuche aufbereitet und darüber hinaus weiterführende, wissenschaftlich relevante Aspekte zum Thema Fischschutz untersucht.