Kommunikationsdefizite in der Frühwarnung und Risikokommunikation

Für das Hochwasser 2021 wird ein eklatantes Versagen des Warnsystems festgestellt. In diesem Befund spiegeln sich Missverständnisse des Warnbegriffs, Schwächen des Warnmittelmixes und technische Unzulänglichkeiten der Warninfrastrukturen.

Die jüngste für Deutschland repräsentative Studie zu Krisenbewusstsein und Vorsorgestatus in Deutschland stellt fest, dass nach eigenen Angaben bislang 15 % der erwachsenen Bevölkerung in der Vergangenheit bereits sehr stark oder stark von Hochwasserereignissen und Überflutungen betroffen waren. Das entspricht nach aktuellen amtlichen Zahlen zum Bevölkerungsstand etwa 12,7 Mio. Menschen. Zukünftig, mit Blick auf die nächsten 5 – 10 Jahre, erwarten sogar 26 % der Bevölkerung, Opfer von Hochwasser und Fluten zu werden. Bei dieser Erfahrungslage und angesichts der für die nahe Zukunft bestehenden Befürchtungen eines Viertels unserer Bevölkerung müssen wir sehr ernsthaft fragen, wie gut unser Land, oder vielmehr: ob es überhaupt ausreichend auf solche Gefahren vorbereitet ist.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 05 (Mai 2024)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Gebhard Rusch

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