Kleine Wasserkraft und Gewässerstrukturentwicklung seit 1850 aufgezeigt am Beispiel der Isen in Oberbayern

Nahezu alle Gewässer Deutschlands blicken auf eine jahrhundertelange Siedlungsgeschichte zurück. Dabei wurden die Gewässer vom Menschen nachhaltig und oft auch grundlegend nach seinen Bedürfnissen verändert. Es spielten im Laufe der Entwicklung unterschiedliche Beweggründe des Menschen die bestimmende Rolle hierbei.

Die Gewässer Deutschlands blicken auf eine jahrhundertelange Siedlungsgeschichte zurück. Dabei wurden diese nachhaltig und oft auch grundlegend verändert. Es spielten Landgewinnung, Hochwasserschutz, Energieerzeugung und Verkehrswegenutzung entscheidende Rollen. Aber auch Aspekte wie die fischereiliche Bewirtschaftung oder naturschutzfachliche Entscheidungen dürfen nicht vergessen werden. Veränderungen im Einzugsgebiet, Abwasserentsorgung und Klima wirken von außen ein. An einem Abschnitt der oberbayerischen Isen wird gezeigt, dass gerade die kleinere Wasserkraftnutzung bereits vor etwa 150 Jahren in weitgehendem Einklang mit den heimischen potamodromen Fischbeständen voll ausgebaut war und in der Folge aus anderen Gründen sehr nachhaltige und einflussreiche Veränderungen an den Gewässern durchgeführt wurden. Es wird daher die Forderung aufgestellt, in der Gewässerentwicklung in Zukunft weg von den üblichen historischen Leitbildern hin zu einer deutlich mehr funktionellen Betrachtung zu gehen, um dem Erhalt der Kulturlandschaft ausreichend Rechnung zu tragen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2023)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr. Manfred Holzner

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