Herausforderungen im Einsatz des THW bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2021

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die operativ taktische Organisation für den Zivilschutz des Bundes. Sie untersteht dem Bundeministerium des Innern und für Heimat (BMI). Seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1950 gewährleisten THW-Einsatzkräfte, dass Menschen in Not so schnell wie möglich Hilfe erhalten. Aktuell engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Männer und Frauen ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Davon sind mehr als 12 000 Mädchen und Frauen. Hauptamtlich beschäftigt das THW rund 1 800 Mitarbeitende und es gibt zusätzlich bis zu 2 000 Bundesfreiwilligendienst-Plätze pro Jahr. Somit arbeiten 97 % der THW-Angehörigen als Ehrenamtler und engagieren sich in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent Hilfe leisten zu können.

Die Starkregenfälle des Tiefs Bernd vom 14./15. Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen führten zum größten Einsatz in der Geschichte des Technischen Hilfswerks (THW). Mit Niederschlagsmengen von bis zu 160 l/m² in 24 Stunden waren die Kreise Ahrweiler und Euskirchen vom Starkregen besonders betroffen. Seit dem 15. Juli war das THW täglich mit bis zu 4 000 Kräften aus allen Landesverbänden des THW im Einsatz und absolvierte, gemessen an Einsatzstunden, den bisher größten THW-Einsatz. Dabei kamen nahezu alle Fachkompetenzen des THW, wie Menschenrettung, Pumparbeiten, Baufachberatung, Deichverteidigung, Brückenbau sowie Strom- und Wasserversorgung, zum Einsatz. Die Einsatzdauer ging über die akute Nothilfe hinaus und dauerte mit den ergriffenen Wiederaufbaumaßnahmen mehrere Monate an.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwritschaft - Heft 10 (Oktober 2022)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Martin Röllecke
Hans Hoffmann

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