In der wasserbaulichen Forschung werden neben klassischen Messinstrumenten zunehmend kamerabasierte Verfahren genutzt. Diese erlauben neben der Bestimmung von Fließgeschwindigkeiten auch die Detektion der freien Wasseroberfläche oder zeitliche Vermessung von Kolken. Durch die hohen räumlichen und zeitlichen Auflösungen, welche neueste Kamerasensoren liefern, können neue Erkenntnisse in turbulenten, komplexen Strömungen gewonnen werden. Auch in der Praxis können diese Verfahren mit geringem Aufwand wichtige Daten liefern.
Wie für die meisten natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen sind die Gewinnung und Auswertung von Messdaten auch in der Wasserwirtschaft eine wesentliche Grundlage. Aus der Vielzahl hydrometrischer Größen sind die Fließtiefe und die -geschwindigkeit essentielle Kennwerte für den Wasserbau. Abhängige Größen, wie Durchfluss und Schleppspannungen, können hieraus unmittelbar abgeleitet werden. Gerade in Zeiten des Klimawandels sind kontinuierliche Messungen und verlässliche Messsysteme essentiell. Insbesondere bei extremen Hochwasserereignissen werden Messpegel jedoch häufig beschädigt, so dass für diese besonders entscheidenden Abflussereignisse häufig keine oder nur lückenhafte Daten vorliegen. Optische Messmethoden können hier aufgrund ihrer nicht-intrusiven Funktionsweise eine sinnvolle Ergänzung oder gegebenenfalls auch eine Alternative zu den klassischerweise an Pegeln installierten Messverfahren bieten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 04 (April 2024) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof.-Dr.-Ing. habil. Daniel B. Bung | |
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