Begrenzung externer Nährstoffbelastungen durch Vorsperren

Nahezu alle deutschen Trinkwassertalsperren und auch viele Brauchwassertalsperren sind mit Vorsperren ausgestattet. Diese kleinen Staukörper mit mittleren Verweilzeiten von wenigen Wochen erfüllen keine Speicher- oder Hochwasserschutzfunktion, denn sie werden im Vollstau, d. h. im Überlauf, betrieben. Sie dienen vielmehr der Wassergütesteuerung und leisten hierbei nicht nur den Rückhalt von Schwebstoffen, Geschiebe und Sedimenten, sondern auch von Nährstoffen.

Langzeitdaten von neun deutschen Vorsperren mit insgesamt 124 Abflussjahren wurden ausgewertet, um die Zulauf- bzw. Ablauffrachten und entsprechenden Eliminationseffizienzen für die Nährstoffe gelöstes Phosphat, Gesamt-Phosphor, Nitrat, und Silikat zu quantifizieren. Hohe Eliminationseffizienzen wurden für gelöstes Phosphat (43,6 %) und Gesamt-Phosphor (39,9 %) realisiert, vergleichsweise geringere für Nitrat (15,3 %) und Silikat (15,9 %). In der warmen Jahreshälfte ist die Nährstoffelimination deutlich höher als in der kalten Jahreszeit.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2025)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Prof. Dr. Karsten Rinke
Taynara Fernandes
Dr. Martin Schultze

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