Der Beitrag beschäftigt sich mit rechtlichen Wechselwirkungen an der Schnittstelle von Wasser und Naturschutzrecht am Beispiel der Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen in Gestalt der Errichtung von Anlagen zum Fischwechsel sowie fischpassierbaren Bauwerken anderer Art.
Planung und Errichtung derartiger Anlagen lösen - wenngleich aus wasserrechtlicher Perspektive wünschenswert oder gar geboten - oftmals nachteilige naturschutzrechtliche Folgen für Vorhabenträger aus. So kann sich die Errichtung derartiger, für die Aquafauna und die ökologische Wertigkeit von Oberflächengewässern insgesamt vorteilhafter Anlagen unter Umständen als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) darstellen. Daher werden nicht selten behördlicherseits entsprechende Kompensationsmaßnahmen gefordert. Diese Verwaltungspraxis verzögert die Verfahren, verteuert die ohnehin schon sehr kostspielige Wiederherstellung der Durchgängigkeit zusätzlich und wirkt sich daher negativ auf die Erreichung wasserrechtlicher Zielsetzungen aus, was de facto zu einer Hemmung der Ausschöpfung ökologischer Potenziale unter dem Deckmantel des Naturschutzes führt. Der nachfolgende Beitrag geht der Frage nach, ob das Naturschutzrecht tatsächlich derartige Anforderungen beinhaltet.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 06 (Juni 2025) | |
| Seiten: | 8 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
| Autor: | Dr. Marcus Lau Viktoria Herden | |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Automatisierte Erstellung digitaler Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Vorgestellt wird eine Methode zum Erstellen von digitalen Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen, die auf digitalen Geländemodellen und Open-Source-GIS-Software basiert. Über die Verarbeitung von hochauflösenden DGM-Daten und der Ableitung eines Ersatzfließgewässernetzes wurden die Böschungsoberkanten identifiziert und mit Attributen wie Gefälleneigung und Qualitätsklassen versehen. Für den Freistaat Sachsen konnten so über 63.600 km Böschungsoberkanten mit differenzierten Qualitätsmerkmalen und Abstandsflächen identifiziert werden.
Wanderwege und Abstieg - Interpretation der Untersuchungsergebnisse aus dem Workshop 2025 aus Sicht eines Wasserkraftbetreibers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Im Rahmen der Veranstaltung „Ökologie und Wasserkraft“ 2025 der Wasserkraftbetreiber im Donaueinzugsgebiet wurden die Grenzen des technisch Machbaren, aber auch die offenen Fragen zum technischen Fischschutz und Fischabstieg an der Anlage selbst diskutiert. Bei den gewählten Ansätzen zum Erhalt gefährdeter Fischpopulationen, dem Populationsansatz, war wesentlich, sich dem Themenkomplex in einer naturwissenschaftlichen Weise zu nähern.
Synergien, Zielkonflikte und Lösungsansätze zwischen Moorwiedervernässung und Wasserwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Notwendigkeit der Moorwiedervernässung für Klima-, Boden-, Natur- und Gewässerschutz ist unbestritten. In der Umsetzungspraxis treten fachlich-rechtliche Konflikte auf, vor allem in den Feldern Naturschutz und Wasserwirtschaft. Dies wird im Sinne von Konflikt- und Synergiepotenzialen und im Hinblick auf mögliche Lösungen beleuchtet.
Die Fischliftschleuse nach System der Wasserwirt - weitere Standorte und neue Erfahrungen
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Die Fischliftschleuse (FLS), System der Wasserwirt, wurde in den letzten 10 Jahren an insgesamt acht Standorten umgesetzt. Die konstruktiven Hubhöhen belaufen sich auf ca. 2,0 bis >14 m. Das System wurde in den unterschiedlichsten Kombinationen ausgeführt: in Wehrmauer oder Krafthaus integriert, mit Beckenpass oder Enature-Fishpass kombiniert; bei
schwankenden UW- oder OW-Spiegel eingesetzt etc. Durchgeführte Monitoringmaßnahmen wiesen die Fischdurchgängigkeit inkl. des Fischabstiegs nach.