Regenwassermanagement zwischen Starkregen und Hitzestress

Die Klimaprognosen für Deutschland lassen erwarten, dass sowohl Trocken- und Hitzeperioden als auch Starkregenereignisse zukünftig verstärkt und häufiger auftreten werden. Dennoch werden Regenrückhalteräume in Siedlungsgebieten zumeist nur auf relativ geringe Bemessungsregen ausgelegt und innerhalb weniger Stunden wieder entleert. Notwendig wären dagegen Langzeitspeicher, die ähnlich wie Talsperren auf konkurrierenden Ziele hin bewirtschaftet werden. Das Schwammstadtkonzept mit gesteuerten Kleinspeichern bietet hier Lösungsansätze.

Das extrem trockene Jahr 2018 hat eindrücklich gezeigt, wie wichtig es ist, Regenwasser vor Ort zu halten. Nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft waren erhebliche Schäden zu beklagen, auch in den Städten waren die Folgen an Stadtbäumen und Kleingewässern deutlich sichtbar. In weiten Teilen Deutschlands waren kleinere Weiher und auch kleinere Fließgewässer gegen Ende des Sommers ausgetrocknet, mit drastischen Folgen für die gewässergebundene Flora und Fauna. Im Nordosten Deutschland und auch in Teilen Bayerns setzte sich die Trockenheit 2019 und 2020 fort, wie der Dürremonitor des UFZ belegt. Trotz der höheren Niederschläge im Sommer konnten diese Defizite in diesem Jahr 2021 nicht wieder ausgeglichen werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 10 (Oktober 2021)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Heiko Sieker

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