Ad-hoc-Simulation der Hochwasserwelle beim Bruch des Kachowka-Staudamms am 06. Juni 2023

Am 06. Juni 2023 wurde gegen 02:50 Uhr Ortszeit der Kachowka- Staudamm ca. 85 km nordöstlich von Cherson (Ukraine), am Fluss Dnepr gelegen, mutmaßlich durch eine Sprengstoffexplosion zerstört. Das Absperrbauwerk (Baujahr 1955) ist eine Kombination aus einem Damm und einer Schwergewichtsmauer mit einer Gesamtkronenlänge von ca. 3,6 km. Die Schwergewichtsmauer selbst hat eine Kronenlänge von ca. 430 m.

Zur Einschätzung der Lage in den von den Auswirkungen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine betroffenen Gebieten können hydro-numerische Modelle wertvolle Informationen liefern. Diese müssen aber schnell verfügbar sein. Noch am Tag des Ereignisses wurden innerhalb von wenigen Stunden in Ad-hoc-Simulationen zur Berechnung der Überflutungs- und Strömungsprozesse von zwei wissenschaftlichen Instituten unabhängig voneinander erstellt. Die Modellläufe dienen hauptsächlich der Abschätzung der Ausbreitung der Flutwelle und deren Folgen für die flussabwärts liegenden Regionen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 07-08 (August 2023)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: M.Sc. Julian Hofmann
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf
Prof. Dr.-Ing. Daniel Bachmann
Hannes Heuer

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