Dass Bier ein gehaltvoller Energielieferant ist, haben bereits braukundige Mönche im Mittelalter erkannt. Denn schließlich musste es während der entbehrungsreichen Fastenzeit ja auch als Lebensmittel herhalten. Dass aber das weltweit beliebte Getränk schon im Verlauf des Herstellungsprozesses – genauer gesagt bei der Behandlung der Braueiabwässer – zum Energiespender für das Unternehmen und die Umwelt werden kann, ist angesichts der Jahrhunderte alten Braugeschichte fast noch ein Novum.
Große Überschuss-Schlammmengen aus der Abwasserbehandlung müssen bei ständig steigenden Kosten entsorgt werden, was empfindlich auf die Gewinnmargen drückt. Hinzu kommen immer strengere Anforderungen an die Abwasser-Einleitparameter. Eine Situation, die bei vielen Brauereien hierzulande und rund um den Globus nicht unbedingt Anlass zu überschäumender Freunde gibt. Auf der Suche nach einem modernen und wirtschaftlichen Abwassermanagement haben bereits einige Brauereien betriebseigene biologische Abwasservorbehandlungsstufen installiert. Eine langfristige lukrative Lösung, denn zum einen entsteht beispielweise bei der anaeroben, d.h. unter Ausschluss von Sauerstoff ablaufenden Abwasservorbehandlung wesentlich weniger Überschussschlamm, zum anderen ist die weitgehende Unabhängigkeit von der künftigen Entwicklung der Abwassergebühren heute ein entscheidendes Kriterium. Der überzeugende ökologische Aspekt: Biogas als ‚kostenloses Nebenprodukt‘ der Abwasserbehandlung kann wieder in den Energiekreislauf der Brauerei eingespeist werden.
Copyright: | © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden | |
Quelle: | 10. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2015) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Thomas H. Weißer | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Anaerobe Vorbehandlung für Abwässer aus Papierfabrikation
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2008)
Kläranlage Arnsberg-Neheim behandelt organisch hoch belastete Abwässer mit IC-Reaktoren
Performance of European biogas plants towards methane emissions
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Biogas or biomethane, resulting from the biological treatment of organic matter by anaerobic digestion, is a renewable energy source used for electricity production, heating and in transportation and can substitute fossil gas. Therefore, biogas production is described as a sustainable strategy for reducing anthropogenic greenhouse gases (GHG). However, the positive environmental impact depends in particular on emissions that might occur within the biogas production and utilization chain. Although numerous scientific studies investigated CH4 emissions from biogas plants, there is still a lack of reliable and representative emission data. As stated in the United Nations Framework Convention on Climate Change, the member countries are obliged to report their national GHG inventories according to the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) guidelines.
Spirubiose in Deutschland – Ein Abwärmenutzungskonzept nicht nur für Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Die tropische Blaualge Spirulina (Arthrospira platensis/) ist ein hochwertiges Lebensmittel, das in Deutschland in Kombination mit einem Wärmenutzungskonzept im großen Maßstab kultiviert werden kann.
Influence of Lead on the Precipitation of Zinc in Synthetic Industrial Wastewater
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
An efficient procedure of treating municipal solid waste is incineration which enables reduction of the waste volume, and energy recovery during combustion. During this process, fly ashes are produced.
Synergien durch Anlagenkombinationen auf Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Getrennt gesammelte Bioabfälle sind ein wertvoller Sekundärrohstoff
und sollten möglichst energetisch als auch stofflich verwertet werden. Fehlwürfe bei der Sammlung bedingen sowohl eine aufwändige als auch kostenintensive Abfallaufbereitung in Hinblick auf Investitions- und Instandhaltungskosten vor der Vergärung bzw. nach der Kompostierung.