Dezentrale thermische Klärschlammverwertung mit Aschemodifikation für ein regionales P-Recycling

Flexible, an den konkreten regionalen Bedingungen orientierte dezentrale Recycling- und Verwertungsprozesse, die die gesamte Kette vom Klärschlammanfall bis zum Absatz daraus erzeugter Produkte umfassen, sind ein vielversprechender Ansatz. Die Partner des Verbundprojekts DreiSATS entwickeln und erproben vor diesem Hintergrund ein neuartiges Konzept, das im ersten Prozessschritt auf die dezentrale Verbrennung von Klärschlämmen mit der patentierten Staubfeuerung der Fa. Carbotechnik setzt.

Die Klärschlammverordnung (AbfKlärV) verpflichtet kommunale Kläranlagen gestaffelt nach der Ausbaugröße (> 100.000 EW ab 2029; > 50.000 und < 100.000 EW ab 2032) dazu, unter bestimmten Voraussetzungen Phosphor aus Klärschlamm bzw. aus der Klärschlammasche zurückzugewinnen. Bis 31.12.2023 sind entsprechende Umsetzungskonzepte durch den Klärschlammerzeuger bzw. Aufgabenträger bei der zuständigen Behörde einzureichen (§ 3a AbfKlärV). Die darin beschriebenen Recyclingstrategien und Technologieketten müssen nachhaltig und wirtschaftlich sein sowie hohe Entsorgungssicherheit bieten.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 02-03 (März 2023)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Marc Lincke
Erich Eder

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