Deponie auf Deponie - Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung bestehender Entwässerungseinrichtungen

Im Hinblick auf eine geplante Deponieerhöhung werden Anforderungen an Erkundung, Zustandsbewertung und Sicherung von Entwässerungseinrichtungen in und unter der bestehenden Deponie erörtert, Möglichkeiten der Sicherung und Sanierung unter statischen und planerischen Aspekten aufgezeigt. Es werden Varianten zur Erhöhung, Inliner-Sanierung und Erneuerung von Deponieschächten beschrieben und Sanierungsverfahren zur grabenlosen Leitungserneuerung und -renovierung wie Berstlining und Relining näher erläutert.

Die Erweiterung bestehender Deponien durch Aufstockung des vorhandenen Ablagerungsvolumens und durch Überlagerung neuer auf bereits verfüllte Ablagerungsabschnitte nach dem Prinzip Deponie auf Deponie hat in den vergangenen Jahren in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies ist vor allem der Schließung bzw. dem Abschluss zahlreicher Altdeponien, dem Mangel an neuen Deponiestand-orten (insbesondere für mineralische Abfälle nach DK I) und dem dadurch wachsen-den Bedarf an technisch geeignetem und wirtschaftlich zu betreibendem Deponievolumen geschuldet. In Abhängigkeit der Gegebenheiten des jeweiligen Standortes können, unter bestimmten Voraussetzungen, die o. g. Erweiterungsmaßnahmen zahl-reiche Vorteile mit sich bringen. Diese sind u. a. die Möglichkeit der Nutzung bereits vorhandener Infrastrukturen und Entwässerungssysteme, Einsparungen beim Bau erforderlicher Oberflächen- und Basisabdichtungen durch Aufbringen von mehrfach funktionalen Dichtungen, Flächeneinsparungen und nicht zuletzt die häufig verein-fachten und beschleunigten Genehmigungsverfahren.
Das Entwässerungssystem einer Deponie stellt einen unverzichtbaren Bestandteil des Abdichtungssystems, speziell an der Deponiebasis, dar.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2020 (November 2020)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Jörg Kässinger
Dipl.-Ing. Wolfgang Edenberger
Michael Lobenhofer

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