Steigerung der Energieeffizienz am Beispiel der MVA Hagen

Die Steigerung der Energieeffizienz wird seit nunmehr etwa 10 Jahren als notwendige Optimierung in fast allen deutschen MVAs durchgeführt. Ziel ist die Einhaltung von Vorgaben, die über die reine Wirtschaftlichkeit der Optimierungsmaßnahmen hinaus gehen. Die positive Außenwirkung solcher Maßnahmen geht einher mit politischen Vorgaben wie die Bewertung von Anlagen nach der R1 Formel.

Diese Bewertung hat dann auch wirtschaftliche Auswirkungen auf z.B. Märkte die erschlossen werden können. Wie jedes Projekt sollen auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wirtschaftlich erfolgreich sein.

Die Hauptaufgabe der MVA Hagen ist, natürlich neben der Verwertung von Abfällen, die Erzeugung von Fernwärme für umliegende Stadtteile und die Industrie. So wird der Dampf, neben der Deckung des Eigenbedarfs, z.T. als Fernwärmewasser für die Stadtteile Helfe, Ischeland und ein Freizeitbad sowie als Ferndampf an eine Großwäscherei abgegeben.

Die Aufgabe der MVA als lokaler Wärmeversorger zu agieren, führte zu der Wahl der Frischdampfparameter, die mit 15 bar Sattdampf für heutige Verhältnisse gering sind. Beim Bau der MVA Mitte der sechziger Jahre war diese Wahl jedoch durchaus sinnvoll, da mit diesem Dampf sämtliche zu erwartenden Heizaufgaben zu erfüllen waren. Kesselkorrosion ist bei diesen Parametern nicht zu befürchten, sodass eine durable, den Anforderungen bestens genügende, Anlage errichtet wurde.


1. Stromerzeugung mit Sattdampf, Energieeffizienz
2. Das EU-Ausschreibungsverfahren in der Praxis
3. GU- oder losweise Vergabe? Ergebnisse der Ausschreibung
4. Beispiel Neubau einer Dampfturbine in der MVA Hagen
5. Angst vor Schnittstellen? Die Ausführung
6. Schlussbemerkung



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 11 (2014) (Januar 2014)
Seiten: 14
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Jörg Tiedemann

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