Trash Free Transbaikal Nationalpark

Der Baikalsee ist ein Stolz und eine besondere Verantwortung für die russische Gesellschaft. Transbaikal Nationalpark mit seinen atemberaubenden Naturlandschaften ist ein Paradies für Naturliebhaber und ein idealer Ort für den aktiven Tourismus und Erholung.

Unregulierter Massentourismus hat negative Umweltauswirkungen. Heute ist vor allem klar, dass die intensive Entwicklung des Tourismus im Transbaikal Nationalpark von einer Erhaltung der Naturlandschaften, sowie aktiven Umweltaufklärungsmaßnahmen und Entwicklung eines effektiven Abfallmanagementsystems begleitet werden sollte. In den Jahren 2019-2020 durch die Unterstützung von der „Lake Baikal Foundation for Environmental Applications“ und „Presidential Grants Foundation» wurde von den Autoren ein Konzept für nachhaltige Abfallwirtschaft im Transbaikal Nationalpark entwickelt. Das erarbeitete Konzept wurde strategisch ausgerichtet und basiert auf eine Reihe von Umweltprinzipien, auf Feldstudien zur Untersuchung der morphologischen Abfallzusammensetzung, Entwicklung der Szenarien für getrennte Abfallsammlung, Transportlogistik und auf soziologische Daten.


Der Transbaikal Nationalpark ist einer der Parks, welcher ins Netzwerk der Naturschutzgebiete der zentralen ökologischen Zone des Baikalnaturraumes (BNR) eingegliedert ist. Der Transbaikal Nationalpark umfasst 36,4 Tausend Hektar der Wasserfläche des Baikalsees und 232,7 Tausend Hektar von Landflächen. Der Transbaikal Nationalpark ist aufgrund seines natürlichen Parameters einer der wenigen Parks in Russland, die die UNESCO-Kriterien vollständig erfüllen. Die Natur des Parks, insbesondere die Chivyrkuisky Bucht, ihre Küste und Inseln, zeichnet sich an der gesamten Baikalküste durch die Schönheit und Vielfalt seiner einzigartigen Landschaften aus (Abbildung 1). Die einzigartige Natur des Parks zieht immer mehr Besucher an, deren Anzahl von Jahr zu Jahr stetig wächst. Eines der akutesten Probleme am Transbaikal Nationalpark ist das Wachstum der Müllherbergen von Touristen. Der erste Schritt zum Aufbau eines Abfallwirtschaftssystems in den Naturschutzgebieten ist die Entwicklung eines grundlegenden Konzepts für die nachhaltige Abfallwirtschaft unter Berücksichtigung der notwendigen Umweltmaßnahmen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2020 (November 2020)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 2,00
Autor: Dr.-Ing. Olga Ulanova
A.V. Tulochonova
E.W. Komarova

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Abtrennung, Charakterisierung und Verwertungsmöglichkeiten von Glas aus Bettaschen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Bettaschen aus der Müllverbrennung bestehen im Wesentlichen aus den Fraktionen Metall, Glas und sonstige inerte Materialien. Nach Abtrennung der Metalle wird der Großteil der Aschen üblicherweise deponiert. Große Mengen Glas gehen dadurch für das Recycling verloren. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurden Bettaschen aus drei österreichischen Wirbelschichtverbrennungsanlagen an einer industriellen Bettaschebehandlungsanlage aufbereitet. Anschließend wurde das enthaltene Glas abgetrennt.

Mining the Future – Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am Beispiel des Future Circular Collider am CERN
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nuléaire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter, 23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 Ländern das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der größten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur Verfügung stehen, der mit einer Länge von ca. 100 km eine der größten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.

Aggregierte Kennzahlen zur Bewertung von Ressourceneffizienz
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Messgrößen für Technologien und Maßnahmen, die zu einer Steigerung ressourceneffizienten Handelns führen, können ebenso mannigfaltig sein, wie die Wege zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz selbst. Um Empfehlungen für unternehmerische und politische Entscheidungsprozesse aussprechen zu können ist jedoch eine Vergleichbarkeit solcher Messgrößen relevant. Vor diesem Hintergrund wurde eine für Ökobilanzen nutzbare Methodik entwickelt, die den abiotischen Ressourcenverbrauch ganzheitlich messbar macht.

MTV 2019 in Österreich - Überblick über den Einsatz von Mehrwegtransportverpackungen in Österreich
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Transportverpackungen sind Verpackungen, die dazu dienen, Waren oder Güter entweder vom Herstellerunternehmen bis zum Vertreiber oder auf dem Weg über den Vertreiber bis zur Abgabe an die Letztverbraucher*innen vor Schäden zu bewahren, oder die aus Gründen der Sicherheit des Transports ver-wendet werden. Einwegtransportverpackungen (ETV) sind nur für einen einzigen Transport bestimmt. Das kann z.B. darin begründet liegen, dass eine Rückführung und erneute Verwendung nicht wirtschaftlich sind, die Verpackung weiteren Transporten nicht standhält oder dass es sich bei dem Packgut um Unikate handelt, die eine ganz speziell zugeschnittene Verpackung erfordern. Mehrwegtransportverpackungen (MTV) sind für mehrere Umläufe vorgesehen, wodurch die Anzahl an Ver-packungen und damit auch die Menge des Verpackungsabfalls gesenkt werden. Derzeit liegen nur wenige Daten zum Einsatz von MTV in Österreich vor und es gibt nur wenige Informationen zur Art und Anzahl der eingesetzten MTV. In der vorliegenden Studie wird ein Überblick zum Einsatz von Mehrwegtransportverpackungen in Österreich in ausgewählten Branchen geschaffen.

Weniger Müll für‘s Lebensg`fühl: Abfallvermeidungsprojekt in Schladming
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Im Projekt "Weniger Müll fürs Lebens'gfühl" werden Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zur Optimierung bzw. Entlastung des Abfallwirtschaftsystems in der Stadtgemeinde Schladming umgesetzt. Die Schwerpunktbereiche sind Tourismus, Veranstaltungen sowie Schulen und Kindergärten. Neben den Schwerpunktbereichen werden Maßnahmen im direkten Wirkungsbereich der Gemeinde unterstützt. Hierzu zählen Beschaffungsvorgänge der Gemeinde und die Verbesserung zur Abfalltrennung im öffentlichen Raum. Die Einbindung von lokalen Akteuren und der Bevölkerung ist ein wichtiger Bestandteil und Erfolgsfaktor des Projekts. "Weniger Müll fürs Lebens'gfühl" wird im Konsortium von ÖGUT, AQA und pulswerk in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde umgesetzt. Das Projekt wird von der Coke Foundation gefördert und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angesetzt (2019-2021).

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?