Der größte Abfallstrom in Deutschland sind die Bau- und Abbruchabfälle mit 229 Mio. Tonnen pro Jahr. Die 2017 novellierte GewAbfV sollte das Recycling auch in diesem Bereich fördern. Analysen von Verbänden und auch die eigenen Erfahrungen aus der Branche zeigen, dass es der Novelle an Durchsetzungskraft und Realitätsnähe mangelt.
Die Verantwortung bezüglich Dokumentation und Sicherstellung der ordnungsgemäßen Vorbehandlung liegt beim Abfallerzeuger bzw. -besitzer. Dies sind allein in Hamburg 100T Gewerbetreibende und zahllose temporäre Baustellen. Diese zu kontrollieren, ist für die zuständigen Stellen so nicht umsetzbar. Daher sehen viele Gewerbetreibende nicht die Notwendigkeit, sich an die aktuellen Regularien zu halten und den Mehraufwand zu betreiben. Eine Verlagerung der Kontrollen hin zu den Kraftwerken in Kombination, dass gemischte Abfälle nur angenommen werden dürfen, wenn diese aus einer Vorbehandlungsanlage stammen, würde eine Durchsetzung der GewAbfV erheblich vereinfachen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 34. Abfall- und Ressourcenforum 2023 (April 2023) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Enno Simonis | |
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Recycling-Baustoffe ohne Abfallende?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Es gibt gesetzliche Vorschriften zum Abfallende im deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ebenso wie im österreichischen Abfallwirtschaftsgesetz (AWG). Diese sind zum Teil nur unvollständig gegenüber den gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben. In jedem Fall werden bezogen auf den Einzelfall für das Abfallende Entscheidungen des Abfallerzeugers oder - besitzers erforderlich. Diese Feststellung gilt auch mit Rücksicht auf die untergesetzlichen Vorschriften zum Abfallende.
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In diesem Beitrag wird gezeigt, wie kupferhältige Partikel in einer Shredderfraktion mittels Convolutional Neural Networks erkannt werden können. Hierzu wurden 20 CNN-Architekturen auf Basis der erreichbaren Vorhersagegenauigkeit und Inferenzlatenz miteinander verglichen.
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aus Sicht der Sekundärrohstoffwirtschaft
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© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
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Systemische Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum – Potenziale, Erfolgsfaktoren und Fallbeispiele aus Deutschland und Europa
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die systemische Kreislaufwirtschaft als nachhaltiger Entwicklungsansatz bietet ländlichen Regionen die Chance, regionale Stärken und Wertschöpfungspotenziale zu nutzen und Unternehmen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. In einigen Regionen werden bereits innovative Lösungsansätze umgesetzt.