Verwendung eines Spuckstoffs aus dem Papierrecycling als Füllstoff für verschiedene thermoplastische Kunststoffsysteme

Während des Recyclings von Altpapier aus privaten Haushalten fallen u.a. faserhaltige Spuckstoffe an. Aufgrund der geringen Länge der Fasern und der Kontamination mit anderen Stoffen, wie expandiertem Polystyrol und Holzsplittern, lassen sich diese Fasern nicht erneut zu Papier verarbeiten. Aktuell werden
diese Spuckstoffe thermisch verwertet, wobei der Brennwert aufgrund des hohen Wassergehalts der Spuckstoffe gering ist.

Eine Alternative kann der Einsatz der Spuckstoffe als Füllstoff für thermoplastische Kunststoffe darstellen. Im Rahmen von Untersuchungen am Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal wurden Polyamid und Polypropylen sowohl als Neumaterial, als auch als Recyclingmaterial als Matrixsysteme untersucht. Die Kunststoffe wurden dazu aufgeschmolzen, mit dem zuvor getrockneten faserhaltigen Material compoundiert, in einer Schneidmühle zu Granulat zerkleinert und im Anschluss im Spritzgussprozessverarbeitet. Zur Untersuchung der thermischen und mechanischen Eigenschaftenwurden Messungen mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC), Thermogravimetrischer Analyse (TGA), Zugversuch und CHARPY-Schlagversuch durchgeführt.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2018 (November 2018)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Dieter Meiners
M.Sc. Andrea Scholten

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