Rohstoffpotenziale weißer Ware am Beispiel des Kühlschrank-Recyclings

Kühlgeräte sind hinsichtlich der Größe und Form sehr heterogen – von der Minibar im Hotel über den Kühl-/Gefrierschrank für private Haushalte bis hin zur Kühltheke aus dem Einkaufscenter. Eines haben sämtliche Geräte gemeinsam: Sie enthalten Kälte- und Treibmittel, die umweltgerecht entsorgt bzw. beseitigt werden müssen. Darüber hinaus liefern sie werthaltige Fraktionen, die wichtige Rohstoffpotenziale bereithalten. Durch eine fachgerechte und adäquate Aufbereitung können diese Fraktionen als Sekundärrohstoff erneut dem Stoffkreislauf zugeführt werden und somit einen elementaren Beitrag zur Ressourcenschonung leisten.

Die REMONDIS Electrorecycling GmbH sieht sich mit 6 Kühlgeräterecyclinganlagen und insgesamt 7 Standorten in Europa als einer der Qualitäts- und Meinungsführer bei dem Recycling von Kühlgeräten. Als Kühlgeräterecyclingexperte wird die Implementierung und Gestaltung von europäischen Normen zum fachgerechten Kühlgeräterecycling, insbesondere der CENELEC-Norm, stark vorangetrieben. Einen Schwerpunkt der CENELEC-Norm stellt die umweltgerechte Entsorgung der Kälte- und Treibmittel dar. Hierzu werden in Expertenkreisen Standards entwickelt, die Grenzwerte und Verfahrensweisen festlegen. Die hohe Qualitätsausrichtung und die Zielerreichung der flächendeckend umweltgerechten Entsorgung werden als zentrale Aufgabe betrachtet.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015)
Seiten: 16
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Gerhard Jokic
Denise Dortmann

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Circular by Design (CbD) - Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Um zukünftig eine stabile Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen sicherzustellen, bedarf es dringend eines Umdenkens in der Rohstoffnutzung und beim lebenszyklusweiten Stoffstrommanagement. Im Jahr 2010 wurden beispielsweise nur 14 Prozent der in Deutschland eingesetzten Rohstoffe aus Schrott gewonnen, bei Recyclingkosten von über 50 Milliarden Euro. Für Metalle wie Aluminium, Stahl oder Kupfer, die sich in vielen Konsumgütern befinden, lag der Anteil an Sekundärrohstoffen bei der Gesamtproduktion in Deutschland im Jahr 2016 gerade einmal bei 40 Prozent (Europäische Kommission, 2016). Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass bei der Herstellung bzw. Neukreation von Produkten (Produktdesign) die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklusende (EoL) bisher kaum mitgedacht wird. Hier setzt das Projekt „Circular by Design“ an, um an einem konkreten Haushaltsprodukt zu zeigen, welche Materialeffizienzpotenziale im Hinblick auf die Rückgewinnung der enthaltenen Rohstoffe, sowohl bezüglich des konstruktiven Produktdesigns als auch der Materialauswahl, vorhanden sind.

Individuelle Herstellerverantwortung – so kann es gehen
© Universität Kassel (12/2009)
PowerPoint Präsentation mit 16 Folien

Umweltbildung mit #wirfuerbio
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
#wirfuerbio ist die bundesweite Kampagne der kommunalen Abfallwirtschaft zur Reduzierung von Störstoffen im Bioabfall. Mit einer starken Bandbreite unterschiedlicher crossmedialer Kommunikationsmittel und Maßnahmen verändert sich das Verhalten der Biotonnenbenutzer. Die Störstoffquote sinkt um mehr als 50 Prozent. Die Kampagne weist einen neuen Weg in der Umweltbildung. Mit der Abfallbox und der SpieleApp „#wirfuerbio das Sortierspiel“ wird Kreislaufwirtschaft in Form von Spaß und Spiel erlebbar. Der Beitrag zeigt, wie Abfallbox und Spiele-App didaktisch funktionieren und ein Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft und Mülltrennung entwickeln.

Stoffliches Recycling von Leichtverpackungen – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Aus deutschen Privathaushalten werden pro Jahr 6,5 Mio. Mg Leichtverpackungsabfälle (LVP) erfasst, wovon 2,5 Mio. Mg Kunststoffverpackungsabfälle sind. Während das Recycling des Papier-, Metall- und Glasanteils der LVP mit bewährten Verfahren erfolgreich durchgeführt wird, müssen für die Kunststoffanteile noch weitere Anstrengungen zur Schließung der Kreisläufe erfolgen. Vor diesem Hintergrund werden der Stand der Erfassung und des Recyclings von LVP-Kunststoffen dargestellt und die Perspektiven für zukünftige Optimierungen skizziert.

Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?