Die Realisierung der Kreislaufführung Kohlenstoff, insbesondere mit Kunststoff, ist der zentrale Baustein für die chemische Industrie, bis 2045 klimaneutral zu produzieren.
Um für diese Maßgabe das Potenzial für eine zukünftige Kohlenstoffversorgung der chemischen Industrie abzuschätzen, ist es notwendig die heutigen Strukturen der Endverbraucherprodukte und deren Weiterbehandlung, technologieoffener Recyclingverfahren näher zu betrachten. Im vorliegenden Beitrag wird dies am Beispiel des Werkstoffs Kunststoff ausgeführt.
Die chemische Industrie in Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden, dies in zweierlei Hinsicht: zum einen soll die benötigte Energie aus regenerativen Quellen stammen („Dekarbonisierung“ der Energieversorgung), zum anderen soll der für die Chemie benötigte Kohlenstoff nicht mehr aus fossilen Quellen stammen („Defossilisierung“). Für letzteres kann beispielsweise Kohlendioxid (CO2) etwa aus der Atmosphäre reduziert werden und als sogenannte Basischemikalie in Chemieprozessen eingesetzt werden. Der Nachteil ist, dass die Reduktion von CO2 einen immensen Energieaufwand erfordert. Hier kommen nun kohlenstoffreiche Abfälle ins Spiel, die möglichst gering oxidierte organische Verbindungen enthalten, wie etwa Kunststoffe.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr. Ingo Sartorius | |
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Das Einwegkunststofffondsgesetz aus Sicht der kommunalen Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebe
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Von der traditionellen Stadtreinigung zur Herstellerfinanzierung von Reinigungsleistungen
Grundstrukturen der kreislaufwirtschaftsrechtlichen Obhutspflicht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2023)
In der Gesetzesbegründung rechtfertigt der Gesetzgeber die Einführung der kreislaufwirtschaftsrechtlichen Obhutspflicht durch das immer drängendere Problem der „Wegwerfgesellschaft“ und der damit einhergehenden Ressourcenvernichtung. Zentrales Anliegen des Gesetzgebers ist
die Lösung des Problems der Retourenvernichtung, bei der retournierteWare des Kunden – vor allem im Versandhandel – aus tatsächlichen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Gründen, zu denen auch steuerrechtliche Implikationen
zählen, vernichtet wird.
Das Einwegkunststofffondsgesetz aus Sicht der kommunalen Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebe
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A novel approach to environmental cleanup of inland water courses
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Despite growing awareness and improving practices, littering is a worldwide
challenge with catastrophic impact on the ecosystem. Inland waters in particular represent one of the main sources of pollution for the oceans. Detecting and retrieving this waste when still in rivers is an effective and efficient way to remediate the environment before the damage spreads over large areas. Implementing barriers faces a range of technical and economic challenges, leading to long and complex project developments. For this reason, the Italian company Mold S.r.l. decided to adopt a life-cycle perspective to study potential projects with their innovative barrier River Cleaning system and focus on the most impactful. In this paper we present LCA results done on exemplary regions and derive the learnings and criteria for future market developments of the system, linking thus life-cycle thinking and business development.
Recyclingfähigkeit von Verpackungen: Ziele, Bewertung & Grenzen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Steigende gesetzliche Anforderungen an den Umfang und die Qualität des Recyclings von Wertstoffen im Generellen und von Verpackungsabfällen im Besonderen, sind ein wichtiges Instrument zur Schonung von Ressourcen und zum Schließen von Stoffkreisläufen. So wurden beispielsweise in Deutschland, im Rahmen des Verpackungsgesetzes (VerpackG), die Quoten für das werkstoffliche Recycling von Verpackungen aus Kunststoffen in zwei Stufen von 36 % im Jahr 2018 bis auf 63 % ab dem Jahr 2022 deutlich erhöht. In Österreich ist dies ähnlich. Die Verpackungsverordnung verpflichtet die Sammel- und Verwertungssysteme für Kunststoffverpackungen aus Haushalten ab dem Jahr 2023 zu einer Recyclingquote von mindestens 50 % und ab dem Jahr 2024 von 55 %.