Kunststoffe sind günstige und beständige Materialien, die auf Grund ihrer Eigenschaften in sehr vielen Produkten verwendet werden. Diese günstigen Eigenschaften führten dazu, dass sich Kunststoffe vor allem in kurzlebigen Produkten, wie z.B. als Verpackungen, durchgesetzt haben. Die unsachgemäße Entsorgung von Kunststoffprodukten verursacht Emissionen von Makrokunststoffen, die im Zuge des Verwitterungsprozesses zu sogenanntem sekundären Mikroplastik fragmentiert werden und zu einer starken und unabsehbaren Umweltverschmutzung führen.
In der Laborrotteversuchsanlage des ABF-BOKU wurden Rotteversuche mit Bioabfällen und zwei Kunststoffvorsammelhilfen (zertifiziert einmal nach „OK Home“ und einmal nach EN13432) durchgeführt. Durch Monitoring des Rotteprozesses konnte sichergestellt werden, dass die Rottebedingungen jenen einer offenen Mietenkompostierungsanlage entsprachen. Mittels der Untersuchung der Endprodukte auf Mikrokunststoffe konnte festgestellt werden, dass Vorsammelhilfen nach EN13432 zu großen Mengen an Mikrokunststoffen fragmentieren, während jene nach „OK Home“ kaum zu detektieren waren. In einem Feldversuch konnte die Abbaubarkeit der Vorsammelhilfen nach „OK Home“ auch in zwei nach Stand der Technik betriebenen Kompostierungsanlagen nachgewiesen werden, mit dem Ergebnis, dass diese Materialien sich abbauten und kaum zu Mikroplastik fragmentierten.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Mag. Dr.rer.nat. Christian Zafiu Dipl.-Ing Erwin Binner Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer | |
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Kunststofftransformation im Zuge der Kompostierung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Im Rahmen des Projektes Plastic Free Compost wurden die Transformation und das Zersetzungsverhalten von Kunststoffen während des Kompostierungsprozesses untersucht.
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Abbauversuche mit als kompostierbar zertifizierten Bioabfallsammelbeuteln wurden in einer Kompostierungsanlage mit Haupt- und Nachrotte über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen durchgeführt. Aussagen zum Beutelabbau wurden über die verbliebenen Makro-, Meso- und Mikropartikel getroffen. Der Praxisversuch wurde mit Laboruntersuchungen zur Beutelcharakteristik und zum Abbauverhalten im anaeroben Milieu ergänzt. Darüber hinaus wurde die aktuelle Situation der Bioabfallsammlung in deutschen Kommunen bewertet und Schlussfolgerungen für den Einsatz von BAK-Beuteln in der Praxis der Bioabfallsammlung gezogen.
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Der Artikel befasst sich mit drei Wegen zur Lösung der Kunststoffproblematik in Komposten. Erstens, der Detektion und Messung von Störstoffen, zweitens, der Prüfung von vorhandenen und neuen Technologien zur Verbesserung der Kompostqualität und drittens, der Prüfung von psychologischen Maßnahmen zur Verhaltensänderung beim Anfall von biogenen Abfällen. Im Projekt wurde eine Zählmethode entwickelt, mit welcher durch eine schnelle Erfassung der Zahl der sichtbaren Störstoffe bezogen auf das Schüttvolumen eine Aussage über die Störstoffkonzentration getroffen werden kann.
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© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) verwertet jährlich knapp 60.000 Mg Bioabfälle aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern sowie aus den Städten Frankenthal, Worms, Ludwigshafen, Speyer, Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis.