Anpassung der Strombereitstellung von Festbrennstoffanlagen an die variierenden Rahmbenbedingungen des Marktes

Der Zubau an Biomasse-(H)KW in Deutschland hat sich in den letzten fünf Jahren bezogen auf die elektrische Leistung deutlich verlangsamt. Im Jahr 2014 schwächte sich auch der Zubau an Anlagen im geringen Leistungsbereich (< 250 kWel), d.h. insbesondere an Holzvergaseranlagen, merklich ab. Auch für das Jahr 2015 wird in allen Leistungsbereichen kaum ein Zubau erwartet. Neben den etablierten Technologien zur energetischen Nutzung fester Biomasse, wie z.B. Dampfturbinen, konnten einige Hersteller auch vielversprechende Technologien, z.B. thermochemische Holzvergasungsanlagen in Kombination mit einem Gasmotor- BHKW in Serienproduktion bringen (Leistungsbereiche unter 50 kWel und um rund 200 kWel).

Solche Anlagen zur flexiblen Strom- und Wärmebereitstellung gewannen in den letzten ca. vier Jahren sowohl im deutschen wie auch internationalen Markt an Bedeutung. Der Zubau von Holzvergaseranlagen ist im Rahmen der derzeitigen Fördertatbestände des EEG 2014 jedoch nur noch in wenigen Fällen unter optimalen Bedingungen, z.B. bei Vorliegen einer ausgeprägten Wärmeerlös- und Wärmenutzungsinfrastruktur, wirtschaftlich rentabel. Des Weiteren zeigte sich, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Anlagenbetreiber Möglichkeiten der Direktvermarktung, insbesondere im Rahmen des Marktprämienmodells, nutzen und sich erfolgreich in den Strommarkt integrieren. Dies gilt vorrangig für Anlagen im mittleren und hohen Leistungsbereich, während es insbesondere für wärmegeführte Anlagen geringerer Leistungsbereiche zunehmend schwieriger wird, den KWK-Strom wirtschaftlich attraktiv zu vermarkten.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 4,50
Autor: Konrad Hillebrand
David Peetz
MSc Dipl.-Ing. Janet Witt

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