Der große Energiebedarf der modernen Gesellschaft und die damit verbundene Suche nach wirtschaftlich attraktiven Energieträgern einerseits und der Umweltschutz andererseits führen zu einem Interessenkonflikt, dessen Lösung zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gehört. Das „Hydraulic Fracturing“ (kurz HF oder „Fracking“) zur unkonventionellen Erdgasgewinnung durch hydraulische Rissbildung ist ein neueres Beispiel für das Dilemma, das sich aus dem Einsatz einer speziellen Technik und ihrer Auswirkung auf den lebensnotwendigen Gewässerschutz ergibt. Um den Anforderungen der nachhaltigen Entwicklung gerecht zu werden, müssen somit neben der technischen Machbarkeit und der Wirtschaftlichkeit dieser innovativen Technik auch die ökologischen und sozialen Aspekte ihrer Anwendung ausreichend berücksichtigt werden [1]. Bei den ökologischen Gesichtspunkten stehen das Wassermanagement und besonders die Wasserqualität im Vordergrund [2]. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Trinkwasserversorgung in Deutschland überwiegend auf der Nutzung von Grundwasser beruht [3]. Ausgewiesene Schutzzonen und das gesamte Wassereinzugsgebiet gelten damit als besonders sensibel.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH | |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 01-02/2013 (Februar 2013) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,00 | |
Autor: | Professor Dr. Dr. habil. Fritz H. Frimmel Dr. Birgit Gordalla Prof. Dr. Ulrich Ewers | |
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Innovative Konzepte zur großskaligen Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
In Israel und Jordanien müssen weitere großskalige Meerwasserentsalzungsanlagen zur Reduzierung des zukünftigen regionalen Wasserdefizits realisiert werden. Trotz der räumlichen Nähe ergeben sich in den beiden Ländern unterschiedliche Herausforderungen in der Umsetzung. Im Rahmen der SALAM-Initiative wurden innovative Konzepte erarbeitet, die den unterschiedlichen Besonderheiten Rechnung tragen. In dieser Studie werden Konzepte zur Offshore-Entsalzung diskutiert. Darüber hinaus werden Konzepte zur Kombination von Meerwasserentsalzung mit erneuerbaren solaren Energien standortspezifisch für Jordanien vorgestellt.
Grenzüberschreitender Wassertransfer aus der Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
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Dieser Beitrag setzt sich mit der Deckung der prognostizierten Süßwasserdefizite in Jordanien und Palästina durch Meerwasserentsalzung am Mittelmeer und Roten Meer sowie Wassertransfer zu den regionalen Bedarfszentren auseinander. Vorgestellt werden alternative Wasserproduktions- und -transferstrategien, die nach einem innovativen methodischen Konzept entwickelt wurden. Es wird gezeigt, dass der sich anbahnenden regionalen Wasserkrise durch grenzüberschreitenden Transfer von entsalztem Meerwasser und Kombination mehrerer Wassertransfervorhaben Einhalt geboten werden kann.
Verbesserung der Trinkwasserversorgung im Katastrophenfall in Kamerun
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Aufgrund ihrer geographischen Lage und meteorologischen Verhältnisse sind Teile Kameruns regelmäßigen Überschwemmungen ausgesetzt. Ein Deutsch-Kamerunisches Konsortium entwickelt hier u. a. Maßnahmen zur Hochwasservorsorge und -bewältigung sowie zur Versorgung mit sauberem
Trinkwasser im Hochwasserfall. Dabei kommen innovative Methoden der Fernerkundung zum Einsatz, kombiniert mit einer Weiterentwicklung von Monitoring- und Betreiberkonzepten für eine eigenverantwortliche Verwaltung der Trinkwasseraufbereitungsanlagen zur Notwasserversorgung in den
Projektgebieten.
Grundwasserqualität und -Quantität in einer grenzüberschreitenden
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Ein Ziel der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist das Erreichen des quantitativ und qualitativ guten Zustandes des Grundwassers. Wasser kennt keine Grenzen, weshalb deutsche und niederländische Wassermanager eine Abstimmung für die grenzüberschreitenden Grundwasserkörper im Teileinzugsgebiet Deltarhein-Ost durchgeführt haben. Die wasserwirtschaftlichen Probleme sind sehr ähnlich. Unterschiede bei der Vorgehensweise zum Erreichen der Ziele sind zu verzeichnen.
Nutzungskonkurrenzen um Wasser in Zeiten des Klimawandels und wie sie gesteuert werden können
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Die Verantwortung für einen sorgsamen Umgang mit Wasser ist vielfältig verteilt. Da die Wasserverfügbarkeit für alle und für jeden Zweck keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sind Nutzungskonkurrenzen zu identifizieren, abzugleichen und konstruktiv zu gestalten. Einige Beispiele sich abzeichnender Nutzungskonkurrenzen und ein möglicher Umgang damit werden dargestellt.