Vergärung von Schlempe – Prozessoptimierung für hohe Durchsätze bei stabilem Betrieb

Auf Grund des politischen Zieles die Emissionen von Treibhausgasen im Verkehrssektor zu verringern, ist die Produktion von Ethanol in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Die Ethanolproduktion in Deutschland, wo vor allem Getreide (Weizen) und Rüben als Grundstoff verwendet wird, stieg von 20 Gg im Jahr 2004 auf 613 Gg im Jahr 2012.

Ausgehend von einer Ethanol-Produktion von 613.000 t im Jahr 2012, was 775.000 m3 entspricht, kann das Schlempe Aufkommen in Deutschland mit etwa 3,8 bis 7,8 Millionen m3 pro Jahr beziffert werden. Bei einem Methanpotential von 22 m3 pro Tonne Frischmasse können theoretischen Potenziale von 102 bis 204 MW für die Vergärung von Schlempe in Deutschland berechnet werden. Berücksichtigt man die bereits installierte Kapazität von 30 MW und die Produktionskapazität (100.000 t/a) am Standort Zörbig, so kann für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland (Kapazität 938.000 t/a) ein Potenzial von 281 MW abgeschätzt werden. In wie weit dieses Potenzial zukünftig ausgeschöpft werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei ist vor allem die Entwicklung der Energie- und Futtermittelpreise von Bedeutung, aber auch die technische Umsetzbarkeit einer Integration einer Biogasanlage in bestehende Anlagenkomplexe sowie die Nutzung der anfallenden Gärreste als organischer Dünger.



Copyright: © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden
Quelle: 9. Biogastagung: Anaerobe Biologische Abfallbehandlung (September 2013)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Dr.-Ing. Jürgen Pröter
Dr.-Ing. Jan Liebetrau
Thomas Schmidt
Prof. Dr. Michael Nelles

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