Nach einem starken Wachstum der Biokraftstoffproduktion und -nutzung in Deutschland bis 2007 und deren Rückgang in den Folgejahren verändern sich derzeit die Zielstellung und damit die politischen Rahmenbedingungen auf nationaler wie europäischer Ebene. Zum einen durch die Umstellung von einer energetischen Quote auf eine Treibhausgasvermeidungsquote (THG-Quote) ab 2015 in Deutschland, zum anderen durch die Bestrebungen der Europäischen Kommission zukünftig nur begrenzt (bis 2020) bzw. keine Biokraftstoffe (ab 2020) aus landwirtschaftlichen Rohstoffen in Europa zu fördern. Damit wird der Fokus verschoben hin zur Nutzung von Abfall- und Reststoffen.
Mit der Umstellung der Ziele und der damit einhergehenden Änderung der politischen Rahmenbedingungen sind zahlreiche Unsicherheiten verbunden. Diese reichen von der in Deutschland ab 2015 zur Quotenerfüllung benötigten Biokraftstoffmenge bis hin zur Zielausrichtung der Europäischen Union für alternative Kraftstoffe im Allgemeinen und Biokraftstoffe im Besonderen im Jahr 2020 und dnach. Während in Deutschland die Klimaeffizienz zum Quotenkriterium wird, nimmt die Europäische Kommission Abstand vom bisherigen THG-Minderungsziel der Kraftstoffqualitätsrichtlinie und definiert für die Dekade nach 2020 ausdrücklich kein neues Ziel für die THG-Intensität von Kraftstoffen im Verkehrssektor.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Karin Naumann | |
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Entwicklung des Biokraftstoffsektors im Kontext nationaler und internationaler politischer Rahmenbedingungen
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Die globale Biokraftstoffproduktion wuchs von 16 Milliarden Litern im Jahr 2000 auf über 100 Milliarden Liter in 2010. Damit werden etwa 3 % des globalen Energiebedarfs im Straßenverkehr abgedeckt. Bereits 2008 erreichte Brasilien beispielsweise einen Anteil von etwa 21 %, die USA etwa 4 % und die EU etwa 3 %Biokraftstoffen im Straßenverkehr.
Leadership Challenges: Biofuels and the 2009 Brazilian National Climate Change Policy Act
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Brazil has been a world leader in promoting biofuels since the 1970s and throughout the 1980s, reacting at the time to high petroleum prices. During the first decade of the 21st century, with oil prices skyrocketing once again and a strong international consensus about the causes of global warming, biofuels policies in Brazil constitute a viable climate change mitigation tool.
Voll unter Strom: Bis 2050 Versorgung durch Erneuerbare Energien möglich – vielleicht:
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Die Europäische Klimastiftung (ECF) hat eine von McKinsey erstellte Studie zur Stromversorgung der Zukunft veröffentlicht.
Genehmigungs- und Beteiligungsfiktionen – ein effektives Instrument der Verfahrensbeschleunigung für Windenergieanlagen?
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Zur Beschleunigung von Planungs- und Zulassungsverfahren setzt der Gesetzgeber verschiedentlich auch das Instrument einer Fiktion von nicht fristgerecht ergangenen Behördenentscheidungen ein. Dabei kann es sich z.B. um das Einvernehmen einer Gemeinde zu einer Baugenehmigung nach § 36 Abs. 2 S. 2 BauGB, um Baugenehmigungen für zumeist kleinere Bauvorhaben nach den LBauO der Länder, um die Genehmigung einer Änderung von Windenergieanlagen nach § 16 bAbs. 9S. 1BImSchGimRahmeneinesRepowering oder auch um die Bestätigung eines Entsorgungsnachweises für gefährliche Abfälle nach § 5 Abs. 5 NachwV handeln.
Solarpflicht für Stellplätze in Nordrhein-Westfalen
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Neue Vorgaben und praktische Herausforderungen der „Solaranlagen-
Verordnung Nordrhein-Westfalen“ (SAN-VO NRW)