MAIN PELLET - Mixed Additive Industry Norm Pellets (Entwicklung von Verfahren zur Herstellung hochwertiger Mischpellets, nach DIN EN 14961-6, aus biologischen Reststoffen mit Hilfe von Additiven und Bindemitteln)

Ziel des Projektes ist die Entwicklung qualitativ hochwertiger Mischpellets nach DIN EN 14961-6, unter Verwendung von biologischen Reststoffen, Additiven und Bindemitteln. Weiterhin soll im Verbundvorhaben eine Dosiereinheit für konventionelle Pelletierlinien entwickelt werden, um die Additive und Bindemittel im Herstellungsprozess mengenoptimiert auf die Reststoffmischung aufbringen zu können. Eine zusätzlich entwickelte Software fungiert als Rezeptrechner und wird die optimierten Mischungsverhältnisse möglicher Reststoffchargen ermitteln, Ableitungen für die Additiv- und Bindemittelentwicklung geben und die Mischpelletqualität gemäß DIN EN 14961-6 sichern.

Aus der Kooperation innerhalb des BIORES-Netzwerkes entstand die Idee der Herstellung von bedarfsangepassten Industriemischpellets. Hierfür werden, in Kombination weitestgehend ungenutzte, biologische Reststoffe verwendet. Im Rahmen des Projektes werden Additive und Bindemittel zur Erweiterung der Substratbasis für die Pelletherstellung entwickelt. Diese werden über eine zu entwickelnde Dosiereinheit in das Pelletierverfahren und somit in die biologischen Reststoffmischungen eingebracht und hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit als Substrat- und Brennstoffoptimierer getestet. Das Bindemittel verbessert dabei die Transport- und Lagereigenschaften der Mischpellets durch eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit. Die Additive beeinflussen das Verbrennungs- und Ascheschmelzverhalten und bewirken geringere Emissionen, eine verminderte Belagsbildung sowie erhöhte Ascheerweichungstemperaturen. Für die Bestimmung der notwendigen Mengenverhältnisse der Substrate im Pellet wird ein Kalkulations-Tool entwickelt, welches bei der Rezepturerstellung auch den Einsatz der Zusatzstoffe berücksichtigt. Das Ergebnis des entwickelten Verfahrens sind Industriemischpellets, welche der Qualität von Industrieholzpellets sehr ähneln und ein direktes Substitut auf dem Brennstoffmarkt darstellen. Mit dem entwickelten Verfahren können Industrie- und Entsorgungsunternehmen sowie Agrargenossenschaften und Kommunen Industriemischpellets aus Reststoffen produzieren und in mittelgroßen Feuerungsanlagen bis 500 kW einsetzen um bspw. öffentlichen Gebäude oder Gebäudekomplexe zu beheizen.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Steffen Noack
Malte Trumpa

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