Die letzten warmen Winter und der heute niedrige Gaspreis haben die Debatte um die Versorgungssicherheit bei Erdgas in den Hintergrund treten lassen. Das Horrorszenario eines kompletten Ausfalls russischer Lieferungen, das die EU-Kommission heraufbeschworen hat, ist nicht eingetreten. Der folgende Beitrag beschreibt aus der Perspektive eines Fernleitungsnetzbetreibers, welche Maßnahmen Deutschland getroffen hat und weiterhin plant, um zu verhindern, dass der umweltschonende Energieträger in extrem kalten Wintern knapp wird. Da Deutschland eine wichtige Funktion als Drehscheibe für Erdgas in Europa besitzt, wird insbesondere auch der europäische Aspekt zwischen den Mitgliedsstaaten der EU beleuchtet.
§ 1 „Die Versorgung mit Erdgas ist sicher“ – Dieser Grundsatz galt zuverlässig viele Jahrzehnte hindurch. Aber hat er auch Bestand in Zeiten der strikten Entflechtung zwischen dem Dreigestirn aus Netzbetreibern, Speicherbetreibern und Gashändlern? Und wenn nein, welcher der drei ist schuld, wenn an Ausspeisestellen kein Gas mehr ankommt?
Auf diese Fragen hat natürlich jeder Marktteilnehmer eine eigene Antwort. Daher ist es wenig überraschend, wenn jeder nur in seinem Interesse handelt und die Spielräume in seinem Rechtsrahmen ausnutzt: Netznutzer reduzieren wegen immer wärmerer Winter ihre Bevorratung in Speichern und optimieren ihre Importquellen ohne Rücksicht auf die Netze, Netzbetreiber vermarkten ihre Netze bis auf das letzte Kilowatt ohne Spielraum für Unvorhergesehenes und Speicherbetreiber wenden sich immer mehr vom klassischen Sommer-Winter-Geschäft ab und kurzfristigen Gewinnmöglichkeiten zu.
Trotzdem erweist sich der deutsche Gasmarkt auch in Extremsituationen als robust. Sei es im Frühjahr 2013, als eine Kältewelle in Großbritannien Gasexporte aus Deutschland in bisher unbekannter Größe auslöste, sei es die Verlagerung des Schwerpunktes der Gasimporte von Norwegen auf Russland im Laufe 2015 dank der Ölpreisbindung, die die Verträge mit Gazprom Export plötzlich sehr attraktiv machte.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 06/07 - 2016 (Juli 2016) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Albert Kobbe | |
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