Neue Erdgas-Hochdruckleitung unter der Ems verlegt

Die Kontrolle, Instandhaltung und Sanierung des Leitungsnetzes gehören eigentlich zum Alltagsgeschäft von Gasversorgern. Die Sanierungsmaßnahme, die die Stadtwerke Greven kürzlich durchgeführt haben, war jedoch alles andere als alltäglich: Im Rahmen der Sanierung galt es, ein 120 m langes Teilstück eines insgesamt 21,6 km langen Gashochdrucknetzes zu erneuern. Die anstehende Topografie machte diesen kurzen Abschnitt zu einer Herausforderung.

Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Greven wird durch den Fluss Ems in zwei Teile aufgeteilt: Auf dem rechten Emsufer leben gut zwei Drittel der insgesamt rund 37.000 Einwohner der nordrhein-westfälischen Stadt, das übrige Drittel wohnt auf dem linken Ufer der Ems. Hier befinden sich auch die Gas-Übergabestationen, an denen das Hochdrucknetz der Stadtwerke beginnt. Die Ems bildet damit eine natürliche Barriere. Diese galt es zu überbrücken – was am Schauplatz der Sanierung bis vor Kurzem im wörtlichen Sinne passierte: Unterhalb der Schöneflieth-Brücke, über die der Verkehr in Richtung Münster rollt, war ein Stahlrohr als Teil des Gashochdrucknetzes
angebracht. Die freiliegende Art der Montage brachte einen erheblichen Wartungsaufwand in Form von jährlichen Kontrollen mit sich.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2017 (Juli 2017)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Jörg Leschnig

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