Effizienz steigern mit Energieaudits oder Energiemanagementsystemen

Energiemanagementsysteme und Energieaudits verfolgen das Ziel, die Energieeffizienz von Unternehmen zu verbessern. Ein übergreifendes Energiemanagementsystem nimmt Einfluss auf Abläufe im Unternehmen, um den Energieverbrauch systematisch und nachhaltig zu senken. Das Ergebnis eines Energieaudits ist eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs, aus der Effizienzmaßnahmen abgeleitet werden. Der folgende Beitrag beschreibt die Methodik der beiden Instrumente und zeigt auf, welche Methodik für welche Art von Unternehmen die praxistauglichere Alternative darstellt.

Auf europäischer und nationaler Ebene wurden in den letzten Jahren Regelungen geschaffen, die Unternehmen bestärken sollen, ihren Energieverbrauch zu ermitteln und durch die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu senken. Die Europäische Union hat die EU-Energieeffizienz-Richtlinie 2012/27/EU (EED) erlassen. Diese verpflichtet alle Mitgliedsstaaten sicherzustellen, dass Unternehmen, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind, ein Energieaudit durchführen. Zur Umsetzung der EED-Richtlinie in Deutschland wurde das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) geändert, so dass große Unternehmen verpflichtet sind, periodische Energieaudits nach DIN EN 16247-1 erstmalig bis zum 5. Dezember 2015 durchzuführen.

Alternativ können Unternehmen ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS) einführen. Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Einführung und Zertifizierung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems einige Zeit in Anspruch nimmt, wurde die gesetzliche Umsetzungsfrist dafür bis zum 31. Dezember 2016 verlängert.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2016 (Oktober 2016)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Barbara Ransiek
Martin Holländer

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