Risiko bodenbezogene Klärschlammverwertung

Aktuellen Untersuchungen zufolge können sich durch die Düngung vor allem organische Schadstoffe im Boden anreichern

Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Aspekte des Bodenschutzes, die mit der bodenbezogenen Klärschlammver­wertung verbunden sind. Anhand neuerer Untersuchungen wird aufgezeigt, dass sich insbesondere organische Schadstoffe in klärschlammgedüngten Böden anreichern können. Die Bodengehalte auf entsprechen­den landwirtschaftlichen Praxisflächen las­sen zwar keine unmittelbaren Schäden für Mensch und Umwelt erwarten. Die schlei­chende Anreicherung insbesondere organi­scher Klärschlammschadstoffe im Boden kann allerdings langfristig mit konkreten stofflichen Risiken verbunden sein und soll­te unter den rechtlich vorgegebenen Vor­sorgegrundsätzen vermieden werden. Der Beitrag geht auch auf die Frage der Nut­zung des im Klärschlamm enthaltenen und für die Pflanzenernährung wichtigen Phos­phats ein. In Anbetracht des geringen Bei­trags von Klärschlammphosphat zur ge­samten landwirtschaftlichen Phosphatdün­gung einerseits und der Risiken anderer­seits ist die Verwertung auf Böden nicht zu befürworten. Sinnvoller ist es, die Entwick­lung von Verfahren zur Phosphat-Rückge­winnung auf der Kläranlage oder aus der Verbrennungsasche zu forcieren.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: RISIKO KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG (September 2008)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. rer. nat. Peter Dreher
Dipl.-Ing. Peter Fuhrmann

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