Deutschland ist, wie jedes andere Land auch, gekennzeichnet von unterschiedlichen geologischen Verhältnissen und demzufolge wechselnden Bodenschichten und –schichtungen im oberflächennahen Bereich. Einzelne davon stellen wesentliche Baustoffe für Deponiebaumaßnahmen dar. Die Anforderungen an die verschiedenen Schichten sind in Basisabdichtungen und Oberflächenabdichtungen unterschiedlich. Die geologischen Verhältnisse für natürliche geologische Barrieren in Basisabdichtungen werden hier nicht betrachtet.
Beim Bau bzw. der Rekultivierung von Deponien gibt es hinsichtlich der möglichen Varianten zur Ausführung eine breite Palette von Abdichtungssystemen. Diese können hinsichtlich der zur Ausführung kommenden mineralischen Baustoffe nochmals unter Berücksichtigung und Einhaltung der Regelwerke stark variiert werden. Das hat zur Folge, dass jedes Projekt auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden kann. Dies stellt das normale Vorgehen im Rahmen einer derartigen Maßnahme dar und ist noch nichts besonderes. Vertieft man bei Vorgenannten, die Zielschärfe hinsichtlich der einzusetzenden Materialien und macht einen Abgleich nach der im Punkt 4 aufgezeigten Matrix als eine Art Checkliste kann das Vorhaben dahingehend optimiert werden, dass neben einer guten technischen Lösung auch eine wirtschaftliche Lösung herbeigeführt werden kann. Die Zielschärfe bei der Vorauswahl von zur Verfügung stehenden Materialien führt in der Phase von Ausschreibung, Vergabe wie auch der Bauausführung zu einer Verringerung von Missverständnissen und ggf. Komplikationen. All das trägt letztlich zum Gelingen eines Projektes bei.
Copyright: | © LGA Bautechnik GmbH | |
Quelle: | 23. Nürnberger Deponieseminar 2012 (April 2012) | |
Seiten: | 20 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Mike Bahl Dipl.-Ing. Jens Locker | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Aufgrabung eines Oberflächenabdichtungssystems aus geosynthetischer
Tondichtungsbahn und Kunststoffdränelement 24 Jahre
nach der Errichtung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Auf der Deponie Ansprung in Sachsen (Deutschland) wurde im Jahr 1999 ein Oberflächenabdichtungssystem mit Kunststoffdränelement und geosynthetischer Tondichtungsbahn errichtet. Bei der Tondichtungsbahn handelt es sich um eine vernähte, schwere Calciumbentonitmatte mit 10 kg/m² Bentoniteinwaage, wie sie bereits seit vielen Jahren auch in Österreich als alternatives Abdichtungssystem eingesetzt wird.
Deponieplanung unter Dichtestress: Ermittlung Deponiebedarf und Standortsuche in der Schweiz
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Trotz einer raumplanerisch schwierigen Ausgangslage, im dicht besiedelten Kanton Zürich, gelang es, ausreichend neue Deponiestandorte zu finden.
Stand der Technik der Abfallablagerung auf Deponien in Deutschland und deren Beitrag zum Klimaschutz zur Vorbereitung der Arbeiten für ein BVT-Merkblatt Deponien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Der Stand der Technik im Bereich der Deponien soll künftig über ein BVTMerkblatt geregelt werden. So sollen Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Deponiebetrieb wie zum Beispiel die Freisetzung von klimarelevanten Methanemissionen minimiert werden.
Stilllegung und Rekultivierung von Deponien mit geringem Gefährdungspotential im Land Brandenburg
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Laut Auskunft der Europäischen Kommission befinden sich im EUTerritorium bis zu 500.000 Abfalldeponien. Eine Strategie zum Umgang mit diesen Deponien hat die Kommission nicht.
Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden.
Um die Stilllegungs- und Nachsorgephase zu verkürzen, wird seit 2014 auf zwei Teilbereichen der Deponie eine in situ-Stabilisierung durchgeführt, um die Umsetzprozesse im Deponiekörper zu beschleunigen und klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Im Zeitraum 2014 bis 2019 konnten unter Einsatz der hier beschriebenen Maßnahmen Deponiegas mit insgesamt 16.474 t CO2-Äquivalenten erfasst und behandelt werden.