Intensiviertes Monitoring zur Bewertung der Deponienachsorge© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Deponiebetreiber sind verpflichtet Deponien nach Ablagerungsende solange nachzusorgen (zu betreuen bzw. zu kontrollieren) bis aus Sicht der zuständigen Behörde von der Deponie keine Gefährdung für Mensch und Umwelt zu erwarten ist. Als Grundlage zur Berechnung der finanziellen Sicherstellungsleistung für Nachsorgemaßnahmen werden in der Deponieverordnung Mindestzeiträume von 30 (für Baurestmassen-, Reststoff- und Massenabfalldeponien) bzw. 40 Jahren (für ehemalige Hausmülldeponien) festgeschrieben
Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Belüftung der Altlast Heferlbach© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Obgleich in Österreich die Deponierung von unbehandelten Abfällen seit 2004 bzw. 2009 verboten ist, lagern auf österreichischen Deponien und Altablagerungen schätzungsweise mehr als 60 Millionen Tonnen an unbehandelten Siedlungsabfällen. Die Emissionen dieser Deponien/Altablagerugen sind einerseits durch eine lang andauernde organische Belastung der Sickerwässer gekennzeichnet und andererseits durch die Produktion von Deponiegas (Methan und Kohlendioxid). Um die Emissionen zu reduzieren und insbesondere ihre Dauer zu verkürzen wurde in den vergangenen Jahren die Methode der In-situ Belüftung von Deponien propagiert. Dabei wird Luft in die Deponie/Altablagerung injiziert um aerobe Abbaubedingungen zu schaffen unter denen organische abbaubare Substanz schneller mineralisiert wird.
Deponierung und Verwertung von gefährlichen Abfällen im Kali- und
Steinsalzbergbau© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz ist der Begriff Entsorgung der Oberbegriff für Beseitigung und Verwertung. Bei der Untertagedeponie steht die langzeitsichere Beseitigung der Abfälle im Vordergrund. Bei der Untertageverwertung werden die stofflichen Eigenschaften von weniger kontaminierten Abfällen genutzt, um die bergrechtlich bestehenden Versatzpflichten für ausgewählte Bereiche der Grube zu erfüllen.
Kohlenstoff- und Stickstoffbilanzen bei der in-situ Belüftung von Altablagerungen© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Deponien sind sehr uneinheitliche Strukturen, u.a. wegen der großen Unterschiede im abgelagerten Abfall, dem Alter, klimatischen Gegebenheiten und der verwendeten Deponietechnik. Es lassen sich nichtsdestotrotz allgemeine Gesetzmäßigkeiten ableiten. Alte Hausmüllablagerungen z.B., die nicht vorbehandelte Abfälle enthalten, können jahrhundertelang problematische Stoffe über das Sickerwasser emittieren, während man davon ausgeht, dass Deponiegasemissionen mehrere Jahrzehnte nach Ablagerungsende ein umweltverträgliches Maß erreichen.
Kohlenstoffsenke Deponie - Restkohlenstoffgehalt nach Aerobisierung© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Die mechanisch biologische Behandlung von Restabfall (MBA) hat das Ziel die enthaltenen organischen Ursprungssubstanzen zu mineralisieren bzw. zu stabilisieren. Dies führt zur deutlichen Verringerung von Emissionen nach der abschließenden Deponierung. Weiters kann eine MBA-Deponie auch als Kohlenstoffsenke betrachtet werden, da ein Teil der stabilisierten Kohlenstoffverbindungen über lange Zeiträume nicht abgebaut wird. Welcher Kohlenstoffanteil schlussendlich langfristig im Deponiegut verbleibt, ist derzeit jedoch nicht bekannt.
Massenmanagement beim Bau von Deponien aus planerischer Sicht© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Ein Massenmanagement bestimmter Materialien beim Deponiebau kann u.a. ökonomische Vorteile bewirken, wie z.B. Kostenersparnisse, welche aufgrund günstiger Zeitpunkte der Akquisition sowie positive Auswirkungen auf den Bauablauf entstehen können. Auch die Verknüpfung verschiedener Projekte in materialspezifischer Hinsicht lassen sich durch eine gute Planung aufeinander abstimmen.
Deponie Kapiteltal, DK I-Erweiterung – „Deponie auf Deponie“© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Bei allem abfallwirtschaftlichen Engagement zur Vermeidung, Wiederverwendung und Recycling verbleibt am Ende eine Teilmenge zur Beseitigung. Hierfür müssen Kapazitäten geschaffen und vorgehalten werden.
Situation der Deponiebedarfsdeckung in Deutschland© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2016)
Als im Jahr 2005 nach dem Ende der TASi-Übergangsregelung nach mehr als einem Jahrzehnt die Deponierung unvorbehandelter organischer Abfälle beendet wurde, wurde sowohl von der Politik wie auch den Medien das „Ende der Deponierung in Deutschland“ verkündet.