Untersuchungen zur mechanischen Entschichtung von Elektroden aus Lithium-Ionen-Altbatterien
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
Der weltweite zunehmende Einsatz von LIB fĂŒhrt auch zu einer steigenden Menge von Produktions- und KonsumptionsrĂŒckstĂ€nden, die unter BerĂŒcksichtigung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit entsorgt werden mĂŒssen. Idealerweise werden die Materialien aus den Neuschrotten oder Altbatterien in die Produktion neuer Batterien zurĂŒckgefĂŒhrt. LIBs enthalten werthaltige Metalle, wie Aluminium, Eisen, Kupfer, Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan. Diese Metalle, ausgenommen Eisen, bilden hauptsĂ€chlich die Stromleiterfolien und Beschichtungen der Elektroden. Aktuell werden Lithium-Ionen-Batterien industriell in Recyclingverfahren behandelt, die auf energie- und kostenintensiven pyrometallurgischen oder hydrometallurgischen Prozessen mit begrenzten KapazitĂ€ten, niedrigen Recyclingraten und einer wirtschaftlichen AbhĂ€ngigkeit von Kobalt und Nickel als Kathodenmaterialien basieren. Bei diesen Prozessen werden vornehmlich Kobalt, Nickel und Kupfer zurĂŒckgewonnen, wohingegen Lithium, Aluminium und Mangan in der Schlacke verbleiben und durch VerfĂŒllung verwertet werden. In Zukunft wird angestrebt, die gesetzliche Recyclingeffizienz von 50 Masseprozent zu erhöhen, und speziell die Kathodenbeschichtungsmaterialien aus ProduktionsrĂŒckstĂ€nden direkt fĂŒr neue Batterieanwendungen wiederzuverwenden (Werner et al. 2020).

RĂŒckbau und Recycling von Windenergieanlagen
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
Erste Konzepte fĂŒr den RĂŒckbau von Windenergieanlagen wurden bereits 1995 erarbeitet, als in Deutschland mit dem verstĂ€rkten Ausbau dieser Technologie begonnen wurde (Kehrbaum 1995). Seitdem hat die Branche einen rasanten Technologiewandel durchlaufen, so dass heute eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen in abweichenden AusfĂŒhrungen und an unterschiedlichen Standorten vorhanden sind. Diese vielen EventualitĂ€ten erschweren die Entwicklung eines einzigen Standardkonzepts fĂŒr den RĂŒckbau, vielmehr ist jeder RĂŒckbau ein eigenes und individuelles Vorhaben.

Was bedeuten neue Erkenntnisse zur Schlackenkonditionierung fĂŒr die Abfallwirtschaft?
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
In Österreich fallen jĂ€hrlich rund 940.000 t Stahlwerksschlacken an (Bundesministerium fĂŒr Klimaschutz, Umwelt, Energie, MobilitĂ€t, Innovation und Technologie 2020), davon rund 78.000 t Elektroofenschlacken (EOS) (Perz 2001). Die EOS der Marien-hĂŒtte in Graz sind dabei seit 2019 kein Abfall, sondern Nebenprodukt (Landesverwaltungsgericht Steiermark 2018) und werden als Baustoff eingesetzt (MarienhĂŒtte Stahl und Walzwerk GmbH 2020). Dieser Beitrag zur Kreislaufwirtschaft fĂŒhrte zu einem Konflikt zwischen den Produzenten natĂŒrlicher und industrieller Gesteinskörnungen (Oberösterreichische Nachrichten 2014), der durch den Erlass der Recycling-Baustoffverordnung geschlichtet wurde (Bundesminister fĂŒr Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2015). Auslaugverhalten von Stahlwerksschlacken zu vertiefen und Grundlagen fĂŒr eine Op-timierung des Auslaugverhaltens zu legen, startete 2016 das Forschungsprojekt „MiLeSlag“ (FFG, Bridge FrĂŒhphase, Projekt-Nummer 851210), das von einem internationalen Konsortium, bestehend aus der MontanuniversitĂ€t Leoben, der Bundesanstalt fĂŒr Materialforschung und prĂŒfung, dem Energy Research Centre of the Netherlands, dem FEhS-Institut fĂŒr Baustoffforschung, der MarienhĂŒtte Stahl- und Walzwerk GmbH, der Max Aicher Umwelt GmbH, der Porr Umwelttechnik GmbH und der Scholz Austria GmbH umgesetzt wurde. Die abfallwirtschaftliche Relevanz der erzielten Projektergebnisse wurde bisher noch nicht ausreichend dargestellt und wird im Folgenden beleuchtet.

Leistungen der österreichischen Reparaturszene fĂŒr Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
RepaNet koordiniert nun seit 2017 das Netzwerk der österreichischen Reparaturinitiativen und unterstĂŒtzt seine Entwicklung, um gemeinschaftlich organisierte Möglichkeiten fĂŒr Reparatur im Sinne von DIY („Do It Yourself“) zu fördern und das gesellschaftliche Bewusstsein fĂŒr achtsamen Umgang mit Ressourcen zu stĂ€rken.

Erfahrungen mit der biologischen Abbaubarkeit von kompostierbaren Kaffeekapseln
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2020)
In Österreich kommen verstĂ€rkt Kaffeekapseln auf den Markt, die als „kompostierbar“ bzw. „biologisch abbaubar“ gekennzeichneten werden. Diese Entwicklung wird von Konsumenten als positiv wahrgenommen, ist jedoch aus abfallwirtschaftlicher und umwelttechnischer Sicht als kritisch zu betrachten. Denn in bisherigen Studien (van der Zee & Molenveld 2020; Rameder 2018; Shrestha et al. 2020), war die Desintegration der zumeist aus PLA bestehenden Kapseln in Labor-versuchen und in der Praxis nach den Anforderungen der EN 13432 nicht in ausrei-chendem Maße gegeben. Die bisherigen Erkenntnisse werden durch die eigenen Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen an vier am österreichischen Markt erhĂ€ltlichen „kompostierbaren“ Kaffeekapseln nur bestĂ€tigt. Erfahrungen der österreichischen AbfallwirtschaftsverbĂ€nde zu dieser Thematik stĂŒtzen im Wesentlichen die Erkenntnis, dass die derzeitige Entwicklung in Richtung biologisch abbaubare Kunststoffe fĂŒr das Produkt Kaffeekapsel nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse und Erfahrungen nicht sinnvoll erscheint.

Partizipation betroffener Akteursgruppen zur Minderung der Nitratbelastung des Grundwassers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sind vielerorts seit ĂŒber 20 Jahren erhöht. Die EU-Kommission beurteilte entsprechende Gesetzesnovellen der vergangenen Jahre mehrfach als unzureichend. Vorgestellt werden Untersuchungsergebnisse dazu, unter welchen Voraussetzungen kleine partizipative Gremien lokal zu einer Einhaltung der Nitratgrenzwerte in ihrer jeweiligen Region beitragen können.

Aktives FlĂ€chenmanagement zur Vorbereitung von FließgewĂ€sserrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von FließgewĂ€ssern benötigen FlĂ€chen, die im Regelfall Nutzungen zugefĂŒhrt sind. Vorausschauendes FlĂ€chenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der GrundstĂŒckseigentĂŒmer aufgreifen zu können und die benötigten FlĂ€chen verfĂŒgbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische FlĂ€chenmanagement vorgestellt.

Das Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz – ein (verfassungs-)rechtliches Wagnis
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2020)
The following paper carries on exactly where Olaf Reidt finished in the last issue of EurUP (1/2020). As is shown below, the so-called „Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz“ – an act which provides the legal framework for other legislation permitting specific building projects at a later time – is hardly compatible with German Basic Law and European Union Law, more particularly with the guarantee of effective judicial protection.

Verkehrsinfrastruktur-Maßnahmengesetze als Problem des Verfassungs- und Unionsrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2020)
Planungs- und Zulassungsverfahren dauern vielfach zu lange, wird landauf landab beklagt. Nicht selten vergehen von der ersten Konzeption bis zur Verwirklichung der Vorhaben mehr als 20 Jahre. Das betrifft auch große Verkehrsinfrastrukturprojekte wie Autobahnen, Eisenbahnen und Wasserstraßen, die zwar in ĂŒbergeordneten PlĂ€nen ausgewiesen sind, vor allem im Streit vor Ort aber vielfach auf der Strecke bleiben. Die Bundesregierung ist dem mit zwei Gesetzesprojekten entgegengetreten.

Urteilsvollstreckung gegen Behörden: Argumentativ starke, aber durchsetzungsunfÀhige Verwaltungsgerichte?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2020)
„Die dritte Staats-‚Gewalt‘ mag im Zivil- und im Strafrecht – gegenĂŒber dem BĂŒrger – das Schwert fĂŒhren, welches die Strafvollstreckung oder den Gerichtsvollzieher symbolisiert; im Verwaltungsrecht – gegenĂŒber der anderen Staatsgewalt der Exekutive – fĂŒhrt sie nur das Wort, das Argument."

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Leichtweiß-Institut
Physikalische und biologische
Aufbereitungs- und Behandlungs-
technologien, TU Braunschweig

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