Alternative Trocknungskonzepte von Biomasse mit BHKW-Überschusswärme© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2010)
Biomassetrocknung stellt an Trockner spezielle Anforderungen. Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen, ist es hierzulande verbunden mit der Notwendigkeit zwei verschiedene Abwärmen mit Temperaturen von 80–90 °C (Wassertemperatur Kühlwasserkreislauf) / 400–550 °C (Abgastemperatur BHKW) als Energiequelle zur Beheizung des Trocknungsverfahrens zu nutzen. Aufgrund der Verfügbarkeit der Wärme rund um die Uhr, sollte ein solcher Trockner ebenso rund um die Uhr betrieben werden können.
Gesteigerte Energieauskopplung aus Abfällen am Beispiel Bremen© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2010)
Mit Hilfe ihrer beiden modernen Abfallverbrennungsanlagen Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW Bremen) und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK Bremen), die zusammen eine Verbrennungskapazität von 850.000 Mg/a (bei 10,5 MJ/kg) haben, entwickeln sich swb Entsorgung und swb Erzeugung unternehmerisch im Bereich energetische Abfallverwertung. In diesem Beitrag wird der Stellenwert der Erzeugung von Energie aus Abfall für das Klimaschutzprogramm „20 – 20 – 20“ der swb aufgezeigt.
Mitverbrennung von Abfällen in Biomassekleinanlagen© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (3/2010)
Entwicklungen der letzten Jahre haben zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades von MVAs geführt, so dass sich derzeit MVAs zu effizienten Kraftwerken wandeln. Ein Beispiel ist die HR-AVI Amsterdam mit einem elektrischen Wirkungsgrad von über 30 % [Wandschneider 2007 und 2008]. Der Fokus verschiebt sich immer weiter hin zur Stromerzeugung und entfernt sich von der effizienten Nutzung der Wärme.
Fernkälte in Wien© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (3/2010)
Die Nutzung der Energie aus Abfällen hat in Wien eine lange Tradition. Bereits seit 1963 ist die mittlerweile mehrmals auf den letzten technischen Stand adaptierte Abfallbehandlungsanlage am Flötzersteig in Betrieb, seit 1969 die Anlage in der Spittelau. Beide Anlagen wurden errichtet, um die Versorgung der umliegenden Krankenhäuser mit Wärme aus der Abfallbehandlung zu gewährleisten. Relativ neu ist hingegen der Ansatz, die Energie aus Abfällen mittels Absorptionskältemaschinen auch für die Kälteversorgung zu nutzen. So kann auch im Sommer die Energie aus der thermischen Abfallbehadlung optimal genutzt werden.
Schnee- und Eisfreihaltung mittels innovativer Wärmerohrtechnik© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2010)
Der Fokus des vorgestellten Projektes liegt auf der erstmaligen Installation und Überwachung einer innovativen Schnee- und Eisfreihaltung für eine Feuerwehrrampe am Standort Bad Waldsee mittels selbst zirkulierenden Wärmerohren. Die Wärmerohre werden mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet, um sämtliche relevanten Prozesse erfassen, bewerten und dokumentieren zu können. Im Vorläuferprojekt „Tiefe CO2-Erdwärmesonde am Standort Triberg-Nussbach“ (vgl. bbr 12/2007) wurde erstmalig eine CO2-Sonde bis in eine Tiefe jenseits von 250 Metern realisiert, dort zur Beheizung eines Wohnhauses. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse werden bei der Umsetzung der Schnee- und Eisfreihaltung der Feuerwehrrampe genutzt und integriert.
Geothermisches Energiekonzept für ein CO2-neutrales Fußballstadion© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2010)
Mit der Saison 2009/2010 hat der FC Augsburg Anfang September sein auf etwa 30.000 Zuschauer ausgelegtes neues Fußballstadion in Betrieb genommen. Dem Ruf Augsburgs als bayerische Umweltstadt folgend wurden effiziente Wärmepumpen eingebaut. Das wohl erste CO2-neutrale Stadion der Welt ist in Betrieb gegangen.
Grundwassergekoppelte Wärmepumpeanlage am Bonner Bogen© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2010)
Jährlich werden in Deutschland ca. 40.000 erdgekoppelte Wärmepumpen
installiert, mit steigender Tendenz. Jedoch sind nur selten so große grundwassergekoppelte Anlagen dabei, wie am Standort Bonn Rheinwerk. Dort sollen im Endausbau über 100.000 m2 Nutzfläche mit oberflächennaher Geothermie beheizt und gekühlt werden. Über insgesamt zehn Brunnen wird Grundwasser aus den Rheinterrassen entnommen, thermisch genutzt und wieder in den Aquifer zurückgeleitet. Bis zu 600 l/s können in Zeiten des Spitzenbedarfs dem Untergrund an Kühlung entnommen werden. Durch eine durchdachte Brunnenwechselschaltung, kombiniert mit einer Campusstruktur der Gebäude, durch die häufig gleichzeitig Kühl- und Heizbedarf gegeben ist, wird die Energiequelle Geothermie optimal genutzt. Damit können hervorragende Arbeitszahlen erwartet werden. Die im September 2009 in Betrieb gegangene Anlage kann als Musteranlage für große, grundwassergekoppelte Wärmepumpen gelten.