Diskussionsbeitrag zur Anwendung des Modellverbunds AGRUM im Gewässerschutz© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2022)
Zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie, der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Meeresstrategie- Rahmenrichtlinie müssen die Nährstoffbelastungen des Gewässersystems deutlich reduziert werden. Für diese Aufgabe werden mit dem Modellverbund AGRUM deutschlandweit die Mengen und Eintragspfade von Stickstoff in das Gewässersystem ermittelt und darauf aufbauend Minderungsmaßnahmen entwickelt. Es sind allerdings Zweifel angebracht, ob mit AGRUM der Flächenumfang und die erforderliche Minderungsmenge des N-Überschuss der Landwirtschaft sachgerecht ausgewiesen werden.
Rückblick auf das 52. virtuelle Internationale Wasserbau-Symposium Aachen© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Das 52. Internationale Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA) fand am 13. Januar 2022 erneut als Online-Seminar statt; das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete „Hochwasser 2021: Erfahrungen und Konsequenzen“. Mit rund 870 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde nicht nur ein neuer Teilnehmerrekord erzielt, die hohe Zahl der Interessentinnen und Interessenten unterstreicht auch die Aktualität und Bedeutsamkeit des Themas.
Sandfangzäune als Nature-based Solution im Küstenschutz© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Die jüngsten Sturmflutereignisse an der deutschen Nordseeküste im Januar und Februar dieses Jahres, der steigende Meeresspiegel infolge des Klimawandels sowie das wachsende Umweltbewusstsein der Bevölkerung zeigen die Notwendigkeit der fortwährenden Anpassung von Küstenschutzmaßnahmen. Diese sollen einerseits den Sturmflutereignissen standhalten, dabei andererseits möglichst naturnah gebaut werden. Dies stellt Küsteningenieurinnen und Küsteningenieure vor neue Herausforderungen und
zeigt den Bedarf zur Implementierung von Nature-based Solutions im Küstenschutz.
Hydraulische Beurteilung des Bewegungsbeginns von Wasserleichen in Fließgewässern mit niedrigen Wasserständen© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Mit physikalischen Modellversuchen wurden kritische Parameter für den Transport von Wasserleichen mit lebenden Menschen in Quellbächen ermittelt. Dazu wurden sowohl Bergungspuppen als auch freiwillige Personen durch gleichförmig anströmendes Wasser in Bewegung versetzt, um den Bewegungsbeginn in einem bachähnlichen Szenario in einer sicheren Versuchsumgebung zu ermitteln. Es zeigte sich, dass die benötigte Strömungsgeschwindigkeit, um die maximale Haftreibung der Körper am Boden zu überwinden, sich trotz körperlicher Unterschiede der Probanden kaum voneinander unterscheidet.
Bestimmung der Nährstoffbelastung und des Handlungsbedarfs in den deutschen Flussgebieten© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Die Belastung der Gewässer mit Nährstoffen sind weiterhin zu hoch, so dass Reduzierungsmaßnahmen erforderlich sind. Mit dem Projekt AGRUM-DE wurde ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zur Analyse der Nährstoffbelastung und zur Ableitung von Minderungsmaßnahmen eingerichtet. Die Ergebnisse des AGRUM-DE-Projektes wurden den deutschen Flussgebietsgemeinschaften für die Erstellung der Bewirtschaftungspläne zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie
2021 – 2027 zur Verfügung gestellt.
Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne 2021 – 2027 für die deutschen Flussgebiete© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Seit dem 22. Dezember 2021 sind die Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und Hochwasserrisikomanagementpläne für den Zeitraum von Ende 2021 bis Ende 2027 für die deutschen Flussgebiete im
Internet verfügbar. Die Pläne geben einen Überblick über die Belastungen und den aktuellen Zustand der Oberflächengewässer und des Grundwassers sowie über die Bewirtschaftungsziele und die für das Erreichen der Ziele erforderlichen Maßnahmen. Die Hochwasserrisikomanagementpläne zeigen die Risikogebiete, die zugehörigen Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie die möglichen Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung des Risikos. Mit diesen Plänen ist der Fahrplan für die Umsetzung in den nächsten 6 Jahren festgelegt. Dies wird hier am Beispiel der Flussgebietseinheit Weser dargestellt.
Beurteilung der Gewässerverträglichkeit von Mischwassereinleitungen mittels
kontinuierlichem, chemischphysikalischem Monitoring© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Im Verbandsgebiet der Emschergenossenschaft wurden die offenen Schmutzwasserläufe durch eine Vielzahl von Maßnahmen mit rund 180 Mischwasserbehandlungsanlagen umgestaltet. Die nun abwasserfreien Gewässer wurden und werden ökologisch verbessert. Zur Beurteilung der Gewässerverträglichkeit der Mischwassereinleitungen wurden für das gesamte Emscher-System noch vor dem Bau der Anlagen rechnerische Immissionsnachweise erstellt. Ein umfangreiches Monitoring nach Inbetriebnahme der Anlagen dient der Beurteilung der tatsächlichen Gewässersituation nach der Umgestaltung und gibt Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.
Ein webbasiertes Tool zur Unterstützung mittelgroßer Städte bei der Anpassung an den Klimawandel© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2022)
Vorgestellt wird ein webbasiertes Klimaanpassungstool zur Unterstützung mittelgroßer Städte im Nordseeraum für die Anpassung an den Klimawandel, bei dem Aspekte im Umgang mit Starkregen und Hochwasser im Vordergrund stehen. Es richtet sich an die kommunal Verantwortlichen und die Planenden. Eine Kombination aus Selbsteinschätzung und Hinweisen zum strukturierten Vorgehen bei der Klimaanpassung von Städten wird durch Beispiele guter Praxis ergänzt.
Das Hochwasserrückhaltebecken Erbach-Schönnen im Odenwald© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2022)
1968 erstellte das Land Hessen einen generellen Entwurf für die Abflussregelung im Niederschlagsgebiet der Mümling. In diesem wurden neben Gewässerausbaumaßnahmen sechs Hochwasserrückhaltebecken
(HRB) an Nebengewässern der Mümling vorgeschlagen. Auch die Grundlagen zur Gründung des Wasserverbandes Mümling wurden mit diesem Planwerk geschaffen.
Integrierte Regenwasserbewirtschaftung für eine wassersensible Freiraumgestaltung© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2022)
Durch die Zunahme von Starkregenereignissen und den damit einhergehenden Zielkonflikten bei der Umsetzung einer gefahr- und schadlosen Ableitung der Oberflächenabflüsse kommen die „konservativen“ Entwässerungsstrategien an ihre Grenzen. Es sind deshalb interdisziplinäre Lösungen gefragt, welche gemeinschaftlich zu erarbeiten sind. Vorgestellt wird eine Arbeitshilfe für die Stad tund Landschaftsplanung zur Stützung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Konzeption für die Regenwasserbewirtschaftung.