Förderung des anaeroben mikrobiologischen Abbaus von MKW in der gesättigten Bodenzone© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2010)
Die Freisetzung von umweltgefährdenden Stoffen in die Umwelt – Boden, Wasser, Luft – stellt weltweit ein gravierendes Problem dar. In Falle der Grundwasserverunreinigung mit organischen Schadstoffen stellen Sanierungsmaßnahmen unter der Nutzung und Unterstützung von natürlichen biologischen Umsetzungsprozessen effiziente und ökologisch verträgliche Verfahren zur Grundwasserdekontamination dar. Es besteht jedoch erheblicher bedarf an Forschung und Entwicklung solcher Verfahren, um die Effizienz zu optimieren und somit die Grundlage für eine umfassende Anwendbarkeit zu erreichen. Im Forschungsprojekt NUTZ-RAUM wurde ein anaerobes, mikrobiologisches In-Situ-Verfahren zur Grundwasserdekontamination entwickelt und im Feld erprobt. Das Ziel ist die Schaffung von technischwissenschaftlichem und verfahrenstechnischem Know-How, das in einem praxisnahen Versuch an einem Standort in der Steiermark ausgetestet wird. Somit wird die Basis für weitere zukünftige, großmaßstäbliche Anwendungen sowohl an diesem Standort als auch an weiteren, hinsichtlich Kontaminationsprofil und hydrogeologischer Charakteristika ähnlichen,Standorten geschaffen.
Toxikologische Expositions-Risiko-Quantifizierung (TERQ)© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2010)
Die entscheidende Frage bei der Bearbeitung von kontaminierten Standorten ist, ob durch die Kontamination des Untergrundes eine Gefährdung für den Menschen besteht. Die weit verbreitete Anwendung von allgemein gültigen „Listen-Grenzwerten“ erlaubt eine globale Einschätzung, ob bei Vorhandensein bestimmter Schadstoffkonzentrationen im Boden/ Grundwasser Risiken für Menschen bestehen können. Um das humantoxikologische Risiko auf einem bestimmten Standort seriös bewerten zu können, müssen jedoch standort- und nutzungs-spezifische Faktoren mitberücksichtigt werden. Die von der HPC durchgeführte TERQ berücksichtigt alle diese Faktoren und erlaubt somit, eine wirklich standortspezifische Vielstoff-Bewertung durchzuführen, die aufzeigt, ob bei der aktuellen Nutzung nicht akzeptable Gesundheitsrisiken für Menschen bestehen. Die TERQ gibt nicht nur Aufschluss, ob nicht akzeptable Gesundheitsrisiken bestehen, sondern gibt auch Handlungsempfehlungen für weitere Maßnahmen (Nutzungseinschränkungen, Definierung von standortspezifischen Sanierungszielwerten für verschiedene Nutzungsszenarien um nicht akzeptable Risiken auszuschalten).
Anforderungen an den Bewuchs und den Oberboden bei der Gestaltung von Rekultivierungs-/ Wasserhaushaltsschichten© ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (10/2010)
Zur Initiierung und zum Erhalt eines dauerhaften Bewuchses auf Deponien sind Voraussetzungen einer für das Pflanzenwachstum ausreichenden Wasserverfügbarkeit und entsprechender verfügbarer Pflanzennährstoffe mit dem Ziel der Nachhaltigkeit zu schaffen. Zu berücksichtigen ist unter anderem die angestrebte Nutzung der Deponie in Abhängigkeit von den konkreten Standortbedingungen und die Einbindung der Deponie in die Landschaft.
Sparsame Sanierung: Integriertes Altlastenmanagement zur Eindämmung von Altlasten-Gefahren© Deutscher Fachverlag (DFV) (9/2010)
Am Ortsrand der bayerischen Stadt Memmingen ist ein neues Wohngebiet in der Nähe einer ehemaligen Kiesgrube vorgesehen. Neben einer Belastung des Deponiekörpers mit Schwermetallen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen waren auch Deponiegase Teil der Altablagerung. Da eine Gefährdung nicht auszuschließen war, wurde unter anderem eine Teilauskofferung des Auffüllmaterials vorgenommen.
Deutsches Know-how - EU fördert deutsch-lateinamerikanische Kooperation beim Flächenrecycling© Deutscher Fachverlag (DFV) (4/2010)
Die Europäische Kommission fördert das Kooperationsprojekt INTEGRATION, bei dem in lateinamerikanischen Metropolen kontaminierte innerstädtische Brachflächen für eine sozial verträgliche neue Nutzung aktiviert werden. Deutsche Expertise in der Altlastensanierung kommen den Projekten zugute. So hat die Stadt Stuttgart mit ihrer langjährigen fachlichen Erfahrung in nachhaltiger Stadt-Innenentwicklung die Aufgabe übernommen, das internationale Projekt mit Lateinamerika zu koordinieren.
Differenzierung der Bodeneigenschaften nach mehrjähriger Energieholzproduktion – Ergebnisse eines Feldversuches in Mecklenburg-Vorpommern© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (3/2010)
Im Kurzumtrieb angebaute schnell wachsende Baumarten bieten den Vorteil, hohe Biomassepotenziale mit geringen Aufwendungen für Düngung und Pflanzenschutz sowie Bodenbearbeitung zu verbinden. Angesichts der zu erwartenden großflächigeren Produktion stellt sich die Frage nach den langfristigen ökologischen Auswirkungen dieser Landnutzungsform. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Beeinflussung der C- und N-Gehalte sowie der Vorräte an den pflanzenverfügbaren Nährstoffen Phosphor (P) und Kalium (K) des Oberbodens über die Zeit zu prüfen und die tiefenabhängige Differenzierung der C- und N-Gehalte im Boden zu verfolgen.
Nutzung von Landschaftspflegmaterial in Biogasanlagen© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (10/2009)
Die Produktion und Nutzung von Biogas ist aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten (Wärme, Strom, Gasnetzeinspeisung, Kraftstoff) zur Vermeidung von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen und zur Sicherung der Ressourcen- und Energieversorgung von besonderem Interesse.