Frühwarnung mit Mobilfunknetzdaten - HoWa-innovativ© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2023)
Durch über 700 Naturkatastrophen sind weltweit pro Jahr ca. 200 Mio. Menschen betroffen. Allein 2017 sind Schäden von ca. 340 Mrd. USD und ca. 10 000 Todesopfer zu beklagen gewesen. Ca. 47 % dieser Ereignisse sind auf Hochwasser und Sturzfluten zurückzuführen [12]. Die Wissenschaft ist sich einig, dass die Klimaveränderung zur Zunahme von Starkregen- und Hochwasserereignissen führen wird, welche sich in den letzten vier Jahrzehnten weltweit schon mehr als vervierfacht haben.
Sind Bemessungsabflüsse nach dem Kleeberg/Schumann-Verfahren noch begründet?© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2023)
Mit der Veröffentlichung des Entwurfs der DIN 19 700, Teil 11 Talsperren im Jahr 2001 wurden Bemessungshochwasser mit Überschreitungswahrscheinlichkeiten der Höchstabflüsse von Pü = 10-3 (Jährlichkeit 1 000 Jahre) bzw. Pü = 10-4 (Jährlichkeit 10 000 Jahre) eingeführt. Die Ermittlung von Hochwasserabflüssen mit derart geringen Überschreitungswahrscheinlichkeiten ist, unabhängig davon, ob man hierzu einen statistischen oder deterministischen Ansatz verfolgt, stets mit einer Reihe von subjektiven Entscheidungen verbunden.
Aktuelles zum Hochwasserschutz in Bayern© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Spätestens mit Inkrafttreten der europäischen Hochwasserrisikomanagement-
Richtlinie (HWRM-RL) 2007 vollzog sich durchgehend der Strategiewechsel von der reinen Gefahrenabwehr, vor allem durch Schutzmaßnahmen, hin zu einem integralen Risikomanagement. Mit zunehmendem Klimawandel und neuen Randbedingungen werden noch weitergehende Anforderungen an nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungskonzepte zum Risikomanagement gestellt. Dem kann nur mit einem holistischen Ansatz und einer ganzheitlichen integrierten Herangehensweise (Systems Engineering) wirkungsvoll begegnet werden.
Hochwasser 2013 an der niederbayerischen Donau - was wurde seither gemacht?© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Das im Juni 2013 bestehende Hochwasserschutzsystem an der niederbayerischen Donau zwischen Straubing und Vilshofen wurde überwiegend in den 1930er-Jahren errichtet und war auf ein etwa 30-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt. Es besteht aus ca. 240 km Deichen und Wänden, etwa 600 km Binnenentwässerungsgräben und 42 Schöpfwerken. Dieses System schützt rund 100 000 Einwohner auf einer Fläche von etwa 240 km2.
Ereignisanalyse Hochwasser im Juni 2013 in Sachsen© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Neben den Starkniederschlägen im Mai und im Juni war eine Ursache für das flächendeckende Hochwasser im Juni 2013 in Sachsen, dass bis Ende Mai in den Flussgebieten so hohe Bodenfeuchtewerte vorlagen, wie sie seit Beginn der Messungen 1962 noch nicht beobachtet wurden.
Hochwasser 2013 - Ereignisanalyse aus Sicht der Versicherung© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Das Jahr 2013 gehört in der Rückschau der letzten 50 Jahre (normiert auf heutige Preise) zu den schadenreichsten Jahren im Hinblick auf Schäden durch Naturgefahren. Solche extremen Schadenjahre sind in der Rückschau immer wieder zu sehen. Dies ergibt sich für das Jahr 2013 aber nicht überwiegend aus dem Hochwasserereignis. Die Schäden durch Sturm und Hagel haben damals die Überschwemmungsschäden sogar noch übertroffen.
Der Hochwasservorsorgeausweis zur Stärkung des Vorsorgehandelns privater Haushalte© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Überflutungen infolge Hochwasser und Starkregen stellen für Gebäudeeigentümer ein erhebliches Risiko dar. Solche Ereignisse verursachten in den vergangenen Jahrzehnten enorme Sachschäden in Milliardenhöhe an Gebäuden und ihrer Ausstattung. Nicht nur in Sachsen waren tausende Menschen mit ihrem Hab und Gut betroffen. Klimaprojektionen für Deutschland gehen von einer Häufung und Intensivierung derartiger Naturgefahren und damit von einem weiteren Anstieg extremwetterbedingter Schäden aus.
Hochwasserrisikomanagement mit INGE - Interaktive Gefahrenkarte für den kommunalen Hochwasserschutz© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
In Zuständigkeit des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wird das Hochwassermanagementsystem INGE (INteraktive GEfahrenkarte für den kommunalen Hochwasserschutz) entwickelt und betrieben. INGE dient örtlichen Behörden und Einsatzleitungen als Instrument für Entscheidungen bei der Planung und Durchführung der Katastrophenabwehr.
Erkenntnisse für die Abfallentsorgung aus der Flutkatastrophe im Ahrtal© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Vom 12. bis zum 19. Juli 2021 verursachte das Tief Bernd in mehreren Regionen Deutschlands schwere Niederschläge. Besonders betroffen war die Region in Westdeutschland zwischen Hagen, Wuppertal, Euskirchen und vor allem das südlich angrenzende Ahrtal im Landkreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz.
Anforderungen an mobile Hochwasserschutz-Systeme© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Um wirtschaftlich und ästhetisch bauen zu können, ist es sinnvoll, nicht jedes Bauwerk auf die maximal denkbare Belastung auszulegen (Bild 1). Stattdessen werden sinnvolle maximale Belastungen festgelegt und baulich oder durch Beschilderung sichergestellt, dass z. B. kein LKW auf eine Fußgängerbrücke gelangt.