11. Potsdamer Fachtagung - 20. bis 22. Februar 2014


Laufende Optimierungen im Betrieb einer quasitrockenen Abgasreinigungsanlage - Einfluss der Brennstoffzusammensetzung auf Betriebsweise und Verbräuche
Dr. Ralf Borghardt, Thomas Patzelt, Peter Eisenblätter
Die Rauchgasreinigungsanlage der EEW Heringen wurde zur Beherrschung hoher Rohgaswerte und hoher Abscheidegrade optimiert. Der spezifische Additivbedarf und die daraus ermittelte Stöchiometrie konnten kontinuierlich gesenkt werden. SO2-Rohgasspitzen werden durch die Zugabe von Kalkhydrat in den Feuerraum wirkungsvoll reduziert.
Aktive Steuerung von Feuerraumtemperaturen
Prof. Dr.-Ing. Hans Paul Drescher, Dipl.-Ing. Manfred Deuster
Einflüsse auf SNCR-Betrieb, Korrosion, Verschmutzung, Wirkungsgrad
Brom und bromierte Aktivkohlen zur Quecksilber-Reduzierung in Rauchgasen
Wolfgang Hardtke, Behrooz Ghorishi, Ron Landreth, Jon Miller
Die Verbrennung von Kohle und Ersatzbrennstoffen zur Energiegewinnung sowie die Vermahlung und das Brennen von Rohstoffen führt zur Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt. Darin enthalten sind u.a. organische Luftschadstoffe (THC), saure Abgase (HCL), staubförmige Partikel und Schwermetalle wie Quecksilber. Das im Brennstoff gebundene elementare Quecksilber (Hg0) löst sich beim Verbrennungsvorgang aus dem Brenngut und entweicht überwiegend ungehindert mit den Verbrennungsabgasen in die Atmosphäre. Darüber hinaus hat auch die unkontrollierte Goldgewinnung der letzten Jahren zu einer starken Zunahme der Quecksilberbelastungen in Drittländern geführt.
Waschen 2.0: Verbesserungen an nassen Abgasreinigungsanlagen
Dipl.-Ing. Klaus Niemann, Martin Gutjahr
Verbesserungspotenziale zu ermitteln und Störungsursachen zu finden gelingt am sichersten, wenn die Anlage rechnerisch abgebildet wird. Der Vergleich von Theorie zur Praxis lässt in vielen Fällen bereits Rückschlüsse auf geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der bestehenden Anlagentechnik zu. Eine gezielte Betrachtung der Betriebsdaten unterstützt diese Arbeiten bzw. untermauert die Erkenntnisse. Neue Konzepte können häufig durch einfache Versuchsaufbauten auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Auf diese Weise kann ein bestehendes Abgasreinigungskonzept an geänderte Randbedingungen angepasst und der Wartungsaufwand verringert werden. Unterstützend steht für diese Aufgabenstellung steht ein Programm zur Verfügung, mit dem sich eine komplette Abgasreinigungsanlage rechnerisch simulieren lässt. Mit diesem Programm wurden bereits mehrere Anlagen modelliert und zahlreiche signifikante Verbesserungen geplant.
Die neue 17. BImSchV- Auswirkung auf die Technik zur Reduktion von Stickoxiden bestehender Anlagen
Dipl.-Ing. Reinhard Pachaly, Jürgen Hukriede
In den letzten Jahren beherrschten die Themen SNCR versus SCR und Verschärfung der Emissionsgrenzwerte für Stickstoffoxide die Themen auf Tagungen und Kongressen. Für Neuanlagen wurden bereits durch Änderungen in der bisherigen 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (17.BImSchV) die NOx-Emissionsgrenzwerte auf 100 mg/Nm³ abgesenkt. Am 2. Mai 2013 sind die Regelungen zur Umsetzung der EU-Richtlinie über Industrieemissionen durch Neufassung der 17.BImSchV in Kraft getreten.
Abscheidung von SO2 durch Direktentschwefelung im Hochtemperaturbereich
Dipl.-Ing. Martin Sindram, Dr.-Ing. Diethelm Walter
In der Energieerzeugung werden durch den Wandel der Energieträger in vielen Fällen weitergehende Maßnahmen zur Rauchgasreinigung notwendig. Hier sind als aktuelle Entwicklungen der viel diskutierte Einsatz von Sekundärbrennstoffen in Industriekraftwerken, die Nutzung lokal anfallender hochkalorischer Brennstoffe in energetischen Verwertungsanlagen, oder der Einsatz von Biomasse zu nennen. Aspekte die sowohl für den Betrieb bestehender Anlagen, als auch für die Planung neuer Rauchgasreinigungen erheblichen Einfluss haben. Hierdurch stehen Möglichkeiten zur Leistungssteigerung bestehender Anlagen häufig zur Diskussion. Häufig werden trockene Rauchgasreinigungsprozesse angewendet, denen die Verwendung kalkstämmiger Betriebsmittel gemein ist.
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