Information zur Rohwasserdatenbank „Pflanzenschutzmittel“ Dr. Friedrich Dechet, Dr. Claudia Castell-Exner, Dipl.-Biol., MBA Andrea Danowski, Dipl.-Ing. Nadine Steinbach Die vom DVGW aufgebaute und vom IVA, BDEW und VKU seit 2012 betriebene Rohwasserdatenbank Pflanzenschutzmittel (PSM) umfasst bundesweit 9.000 Rohwasserentnahmestellen (RWEST) von 1.800 Wasserversorgungsunternehmen mit ca. 67.000 PSM-Analysen und gibt einen bundesweiten Überblick über die tatsächliche Belastungssituation im Rohwasser. 253 PSM-Wirkstoffe und 26 Metabolite wurden erfasst, davon sind 33 Wirkstoffe und 12 Metabolite über der Bestimmungsgrenze gefunden worden, in 3.868 von den 4.016 im Zeitraum 2010 bis 2011 untersuchten RWEST lagen die Werte bei allen der jeweils untersuchten Parameter unterhalb des Grenzwerts bzw. des Gesundheitlichen Orientierungswerts (GOW). |
Anforderungen an die mikrobiologisch-hygienische Trinkwasseruntersuchung:
neue Verfahren Dr. Regine Fischeder, Dr. Uta Böckelmann, Barbara Gerten, Kerstin Gröbe, Dr. Ing Beate Hambsch Der Beitrag gibt einen Überblick über Neuerungen und Änderungen bei mikrobiologischen Verfahren im Trinkwasserbereich. Änderungen in den bestehenden Normen werden ebenso wie Probleme der Legionellenanalytik dargestellt. Weitere Punkte sind die Anforderungen an die Qualitätssicherung im akkreditierten Labor, insbesondere die neue Norm DIN EN ISO 11133 zur Überprüfung der Nährmedien, sowie ein kurzer Überblick über molekularbiologische und chemische Identifizierungsmethoden und ihre Einsatzbereiche. |
Überlegungen zur Wahl der Probennahmestellen bei orientierenden Untersuchungen auf Legionellen nach TrinkwV 2001 Dipl.-Ing. Wolfgang Hentschel Die TrinkwV 2001 fordert orientierende Untersuchungen auf Legionellen in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden, um damit eine systemische Kontamination einer Trinkwasser-Installation mit Legionellen erkennen zu können. Hierzu wurden im untergesetzlichen Regelwerk die Begriffe „zentrale“ und „periphere“ Probennahmestellen geprägt und entsprechende Probennahmeverfahren entwickelt. An 7.109 anonymisierten Datensätzen aus 1.093 orientierenden Legionellenuntersuchungen in den Jahren 2012 bis 2014 aus Frankfurt am Main wurde geprüft, inwieweit das derzeit propagierte Verfahren zielführend ist. Es zeigte sich, dass die sogenannten „zentralen“ Probennahmestellen zur Erkennung einer systemischen Kontamination eher ungeeignet sind. |
Gasbeschaffenheit und ihre Schwankungen in E.ON-Verteilnetzen – Auswirkungen auf die Gasverwendung Dr. Petra Nitschke-Kowsky, Angelo Martino, Dipl.-Ing. Werner Weßing, Dipl.Ing. Manfred Vogt Während bei der Erarbeitung der europäischen Norm EN 16726 für Erdgas H hinsichtlich vieler Grenzwerte und Vorgaben eine Einigung erzielt werden konnte, besteht für das Wobbeband, die wichtigste Kenngröße für die Austauschbarkeit von Gasen, bisher kein übereinstimmender Grenzbereich. Wie viele Netzbetreiber ist die E.ON von diesen Entwicklungen direkt betroffen und hat sich entschlossen, ein internes Projekt durchzuführen, um Gasbeschaffenheiten in den eigenen Netzen zu analysieren, Auswirkungen auf den Gerätebetrieb herauszuarbeiten, bestehende technische Lösungen aufzuzeigen und nötige Entwicklungen für die Zukunft voranzutreiben. |
Biomethan – ein Energieträger mit Perspektiven in Deutschland und Europa Prof. Dr.-Ing. Frank Scholwin, Dipl. Ing. Johan Grope Biomethan wird durch Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität heute in ca. 185 Anlagen in Deutschland und weltweit in 300 bis 400 Anlagen produziert. Während des Prozesses der Aufbereitung werden Feuchtigkeit, Schwefelwasserstoff, Spurengase und Kohlenstoffdioxid aus dem Biogas entfernt, sodass Biomethan in der Regel zu mehr als 97 Prozent aus Methan besteht. Biomethan ist ein bereits heute kommerziell verfügbares erneuerbares Substitut für fossiles Erdgas. Es kann genauso flexibel wie Erdgas zur Strom-, Wärme- oder Kraftstoffbereitstellung verwendet werden und stellt vor dem Hintergrund der Energiewende mit dem Ziel des Ersatzes aller fossilen Energieträger eine wichtige Alternative für die zukünftige Nutzung des Erdgasnetzes dar. |
Erfahrungen mit der Gasbeschaffenheitsmessung an einer Power-to-Gas-Anlage mit einem eichfähigen Prozessgaschromatographen Dr. Alexander Weidelener, Joachim Bauer, Ulrich Zuberbühler, Bernd Stürmer Während in einem vorausgegangenen Forschungsprojekt des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg (ZSW) die Prozess- und Anlagenoptimierung einer 250-kW-Power-to-Gas-Anlage im Vordergrund stand, geht es im laufenden Projekt um die Simulation zukünftiger Fahrpläne, Anlagenautomatisierung und die Fragestellung der Gasnetzeinspeisung bei einem dynamischen Anlagenbetrieb. |