Wasserwirtschaft - Heft 06


Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland - Ist das Messnetz schuld?
Dr. Martin Bach, Lukas Knoll, Uwe Häußermann, Prof. Dr. Lutz Breuer
Die Debatte über Ursachen und Lösungsansätze des Nitratproblems wird derzeit kontrovers geführt. Die Angaben zum Ausmaß der Grundwasserbelastung durch eine Überschreitung des Qualitätsziels von 50 mg/l NO3 in Deutschland reichen von 10 % bis 49 %, diese gegensätzlichen Werte tragen nicht zur Versachlichung der Diskussion bei. Die Bedeutung der Landwirtschaft als wesentliche Quelle der Nitrateinträge in das Grundwasser wird dabei von verschiedenen Seiten in Frage gestellt. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus unterschiedlichen Messnetzen zum Anteil des Grundwassers mit Nitratkonzentrationen über 50 mg NO3/l gegenübergestellt. Weiterhin werden die Nitrateinträge in das Grundwasser aus den Nutzungsformen Landwirtschaft, Siedlung und Wald abgeschätzt.
Beschattende Wirkung von Ufergehölzen auf das Temperaturregime in Fließgewässern am Beispiel der Diete
Lisa Freiberger, Prof. Dr. Ute Windisch
Die Beschattung von Fließgewässern durch Ufergehölze kann die Wassertemperatur beeinflussen. In dieser Arbeit wurde die Wassertemperatur eines beschatteten und eines besonnten Abschnitts in einem Fließgewässer verglichen. Im Verlauf des besonnten Abschnittes von 800 m Länge mit einer Canopy Openness von ca. 61 % wurde eine Temperaturerhöhung von ca. 5 °C festgestellt. Im beschatteten Abschnitt mit einer Länge von 210 m und einer Canopy Openness von 10,2 % konnte die Wassertemperatur um ca. 4 °C reduziert werden.
Kamerabasiertes Durchflussmess-verfahren an Ffließgewässern – Fallstudie Peißenberg-Hochwasser Mai 2019
Dr. Issa Hansen, Karlheinz Daamen, Dr. Salvador Pena-Haro
Aufgrund der Höhenlage treten am Pegel Peißenberg größere Hochwasser-Ereignisse üblicherweise im Sommerhalbjahr auf. Das kontinuierliche Monitoring der Abflusssituation wird mit Hilfe des kamerabasierten Durchflussmesssystems DischargeKeeper durchgeführt. Das an der Messstelle eingesetzte Messverfahren hat sich als zuverlässige Methode zur Erfassung von Fließgeschwindigkeitsprofilen, Wasserständen und Durchflüssen sowie zum bildgestützten Nachweis der Messwerte bewährt.
Optimierung eines Verfahrens zur Entsedimentation von Stauräumen und Reduktion von Methanemissionen mittels Laser-Doppler-Anemometrie (LDA)
Lukas Glaremin, M.Sc. Yannick Dück, Prof. Dr.-Ing. Christian Jokiel
Am Labor für Wasser und Umwelt (LWU) der TH Köln wurde ein Prototyp zur Entsedimentation von Stauseen entwickelt, mit dessen Einsatz die Sedimentdurchgängigkeit von Gewässern wiederhergestellt und die Emission klimaschädlicher Treibhausgase deutlich reduziert oder sogar vermieden werden kann. Der entwickelte Prototyp stellt das weltweit erste Verfahren seiner Art zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen dar. Die aus Stauseen entweichenden Treibhausgase (im Wesentlichen Methan) entstehen bei den Abbauprozessen von organischen Stoffen, die kontinuierlich aus dem Einzugsgebiet in das Reservoir eingetragen und dort abgelagert werden. Die Stauraumverlandung führt zur Reduktion des Speichervolumens und schränkt somit die Nutzung der Anlage (z. B. Erzeugung von Wasserkraft, Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz) erheblich ein und gefährdet so die Daseinsvorsorge. Herkömmliche Methoden, Stauräume wieder zu entsedimentieren, sind oftmals kostspielig und belastend für die Ökologie des Stausees. Das innovative Verfahren erodiert mittels einer kontinuierliche arbeitenden Lösungs- und Aufnahmeeinheit die Sedimente vom Grund des Stausees und transportiert diese über eine Transportleitung über den Stausee, wo es anschließend kontrolliert ins Unterwasser abgegeben wird. Technischer Kern des Verfahrens, die Lösungs- und Aufnahmeeinheit, wurde mittels Laser-Doppler-Anemometrie (LDA) untersucht und optimiert.
Starkregengefahrenpunkte schnell identifizieren
Dipl.-Ing. Christian Pohl
Der MIKE Cloud Flood Screener ist ein Analysewerkzeug zur Identifikation von Überschwemmungsflächen, die aus Starkregen resultieren. Die Cloudanwendung ermittelt anhand eines digitalen Geländemodells Mulden und Senken. Auf Basis der anzugebenen Regenmenge werden die überfluteten Flächen inklusive der Fließwege dargestellt. Das Ergebnis des Überflutungsscans kann entsprechend genutzt werden, um Maßnahmen, wie Hochwasserschutzmauern, Entwässerungsgräben oder Retentionsbecken in das Geländemodell zu integrieren und deren Wirkung zu beurteilen.
Biochemisch stimulierter Schlammabbau in Flachseen: Machbarkeitsstudie
Dr. Kai-Uwe Ulrich, Alice Rau, Thomas Willuweit
Abgelagerter Faulschlamm bedroht häufig die Nutzung eutropher Flachseen und Fischteiche. Drei Machbarkeitsstudien, in denen CaO2-haltige Produkte als sanfte Alternative zu Baggerung getestet wurden, zeigten eine signifikante Abnahme der Sedimentmächtigkeit und des Gehalts an organischer Substanz. Die langsame Freisetzung von Sauerstoff fördert offenbar den Transfer von Elektronenakzeptoren über die Grenzfläche ins Sediment und stimuliert dort die mikrobielle Mineralisation. Nachteilige Auswirkungen auf die Seeökosysteme wurden nicht festgestellt.
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