Sind Pumpspeicher eine aussterbende Spezies? Orkan Akpinar Pumpspeicher gelten manchen aufgrund gesunkener Strompreisdifferenzen, hoher Abgabenlast und langen Planungsprozessen als nicht mehr zeitgemäße Technologie zur Energiespeicherung. Doch die Randbedingungen und damit die Einsatzmöglichkeiten haben sich aufgrund der volatileren Stromerzeugung stark gewandelt. Weg von reinen Arbitragegeschäften sind heute die Bereitstellung von Flexibilität und Systemdienstleistungen gefragt. Die positiven Eigenschaften von Pumpspeichern rücken also wieder in den Fokus. Gleichzeitig machen europäische Bestrebung zur einheitlichen Vergütung von Systemdienstleistungen ebenso Hoffnung wie die verpflichtende Definition von Energiespeichern als eigenständiges Element des Energiesystems. |
Aufwertung der Wasserkraft bei wasserrechtlichen Abwägungsentscheidungen Dr. Thorsten Attendorn Die Entwicklung des wissenschaftlichen Kenntnisstands wie auch der gesellschaftlichen und politischen Aufmerksamkeit ist in Deutschland in das Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Klimazielen gemündet. Die Wasserkraft stellt einen wichtigen Baustein der notwendigen und dringlichen Energiewende dar. Soweit Konflikte mit der Gewässerökologie sich als Hemmnis darstellen, sind diese über das wasserrechtliche Ausnahmeregime einzelfallbezogen lösbar. Die Rechtsprechung erkennt dies zunehmend an. Die zuständigen Behörden sind verpflichtet, im Rahmen der Verhältnismäßigkeit den Belangen der Wasserkraft angemessen Rechnung zu tragen. |
Dürre und die öffentliche Wasserversorgung in Baden-Württemberg: Folgen, Umgang und Wahrnehmung Dr. Veit Blauhut, Prof. Dr. Kerstin Stahl, Giuliana Falasca In der jüngsten Vergangenheit gab es eine Vielzahl von Dürrefolgen. Auch die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland war betroffen. Im Zuge zweier Online-Umfragen beantworteten über 370 Wasserversorger in Baden-Württemberg Fragen zu den Folgen durch Dürre, den Umgang damit sowie die generelle Wahrnehmung von Dürre. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wasserversorgung bisher überwiegend gut aufgestellt war. Die Intensivierung hydrologischer Extreme drängt jedoch zum Erarbeiten lang- und kurzfristiger Maßnahmen für ein Dürremanagement. |
Projekt erforscht am Rhein geeignete Anpassungen an den Klimawandel Mark Braun, Dr. sc. Dipl.-Ing. Frank-Andreas Weber Zukünftig ist mit einer klimabedingten Zunahme der extremen Wetterlagen zu rechnen. Dadurch entfalten sich bundesweit großräumige Auswirkungen wie Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen. Aber es treten auch vermehrt kleinräumige Ereignisse auf wie Überflutungen infolge von Starkregen oder urbane Hitzeinseln. Politiker benötigen eine objektive Wissensgrundlage, um Investitionsentscheidungen für Klimawandelanpassungsmaßnahmen treffen zu können. Das Forschungsprojekt R2K-Klim+ will diese Grundlage schaffen. |
Gastransportnetze als Partner der Energiewende - Herausforderungen und Potenziale Hartmut Drosch Die Gastransportsysteme werden einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Zunächst ist der Einsatz von Gas anstelle anderer fossiler Brennstoffe eine schnell wirksame und effektive Maßnahme zur Verlangsamung des Anstiegs der CO₂-Emissionen. Eine Umstellung des Energieverbrauchs auf regenerativ erzeugten Strom erfordert einen Ausbau der Energietransportsysteme. Auch hier können die Gasnetze einen wichtigen Beitrag leisten, indem klimaneutral erzeugte Gase transportiert und verteilt werden. |
Nutzung von Batteriespeichern im Rahmen der Netzampel Carmen Exner Die Zunahme erneuerbarer Stromerzeugung sowie flexiblen Stromverbrauchern im Verteilnetz erfordert neue Koordinierungskonzepte zur Nutzung der dort bestehenden Flexibilität wie im Rahmen des Engpassmanagements. Ein Ansatz ist das quotenbasierte Netzampelkonzept, mit dem in der gelben Ampelphase prognostizierte Engpässe vermieden und in der roten Phase unvorhergesehene Engpässe im Echtzeitbetrieb beherrscht werden. Steuerbare Kundenanlagen wie Batteriespeicher können in beiden Phasen den sicheren Betrieb des zukünftigen Stromnetzes unterstützen. |
Die Suche nach dem Wasser in Dürrezeiten Prof. Dr. Dörthe Ttetzlaff, Lukas Kleine Wenn bereits kaum Niederschlag fällt – wo und wie verteilt sich das wenige Wasser und wie kann man den Rückhalt im Boden und in der Landschaft verbessern? Forscher vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben herausgefunden, dass die Vegetation darauf einen großen Einfluss hat. Sie analysierten die Speicherung, Verteilung und Qualität des Wassers in der Landschaft am Beispiel des dürreempfindlichen Demnitzer Mühlenfließes, einem Teileinzugsgebiet der Spree, in Brandenburg. |