Wasserwirtschaft - Heft 02/03


Ermittlung von Abflussbeiwerten zur hydraulischen Bemessung von Fischaufstiegsanlagen in Schlitzpassbauweise
M. Eng. Jessica Mohlfeld, Prof. Dr.-Ing. habil. Mario Oertel
Die biologische Durchgängigkeit von Fließgewässern ist von großer Bedeutung für den natürlichen Gewässerausbau. Schlitzpässe sind insbesondere bei geringen Platzverhältnissen akzeptiert und geeignet, um die biologische Durchgängigkeit wiederherzustellen. In dieser wissenschaftlichen Abhandlung werden anhand von eigenen Laboruntersuchungen sowie der Auswertung von Literaturdaten etablierter Bemessungsformeln bezüglich der Wasserstand-Abfluss-Beziehung und der Abflussbeiwerte analysiert. Somit kann der Anwendungsbereich der Gleichungen zur Bestimmung der Abflussbeiwerte erweitert und die Anwendung für die Praxis vereinfacht werden.
Aussagekräftiges Monitoring bei der Fishcon-Schleuse am Aschacharm
MSc Bernhard Mayrhofer
Bei der Fishcon-Schleuse handelt es sich um eine innovative Fischaufstiegsanlage, welche die Gewässerdurchgängigkeit auf kleinem Raum kostensparend herstellen kann. Dieser Bericht fasst die sehr aussagekräftigen Monitoring-Ergebnisse der zweiten Pilotanlage am Aschacharm, Oberösterreich, kurz zusammen.
Die Seeforellenlaichwanderung in der Hasliaare 2019 im Kontext abiotischer Faktoren
M. Sc. Rafael Greter, Matthias Meyer, Dipl.-Ing. Dr. Kurt Pinter, Prof. Dr. Michael Döring
Zur Untersuchung des Wanderverhaltens der Seeforelle (Salmo trutta) wurden mit einer Fischzählanlage, bestehend aus Resistivity Fish Counter, Videomonitoring und Fischleitsystem, die migrierenden Seeforellen in der Mindestwasserstrecke der Hasliaare bei Innertkirchen, Schweiz, erfasst und der Einfluss ausgewählter abiotischer Faktoren statistisch geprüft. Insgesamt konnten 269 Seeforellenbewegungen nachgewiesen werden. Die sich ändernden abiotischen Faktoren beeinflussten das Wanderverhalten beim Laichauf- und -abstieg bis hin zu einer Unterbrechung der Wanderung, ausgelöst durch niedrige Wassertemperaturen.
Spielerisch in die Rolle eines Starkregenrisiko-Managers schlüpfen
Thomas Dondorf, Benno Wienke, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken
Im Projekt StadtWasserFluss hat die RWTH Aachen in Kooperation mit dem Wasserverband Eifel-Rur ein ernsthaftes Computerspiel (Serious Game) entwickelt, in dem Studierende, Starkregenbetroffene und Interessierte an das Thema Starkregen herangeführt werden. Der Spieler übernimmt eine Managementposition im Amt für Starkregen und Sturzfluten der Stadt Aachen und kann im Verlauf des Spieles verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu verringern, der durch Starkregenereignissen entsteht. Das Spiel wurde für Desktop und Mobilsysteme veröffentlicht und lässt sich kostenlos nutzen.
Der modifizierte, sohlenoffene Denil-Pass - Renaissance einer kostensparenden Fischaufstiegsanlage
DDipl.-Ing. Dr. techn Georg Seidl, Dipl.-Ing. Dr. Josef Schneider, Dipl.- Ing. Clemens Dorfmann
Denil-Pässe galten bislang als einschränkend für die Passage von bodenorientierten und schwimmschwachen Fischen. Bei dem modifizierten Denil-Pass wurde das Konzept in erster Linie dahingehend überarbeitet, dass Sohlensubstrat in den Fischpass eingebracht wurde. Durch mehrere Untersuchungen im Labor und im Feld konnte das System hydraulisch optimiert werden. Im Zuge von Funktionskontrollen in der Barben- und Forellenregion wurde die Passage eines breiten Spektrums an Arten und Größenklassen nachgewiesen. Dabei konnten auch hohe Aufstiegszahlen von bodenorientierten Kleinfischen festgestellt werden.
Gewässerdynamik als Ökosystemdienstleistung zur Umsetzung der WRRL
Dr. Jörg Schneider, Timo Seufert
Eigendynamische Veränderungen der Gewässermorphologie sind in natürlichen Fließgewässern ein stetiger, die Strukturgüte beeinflussender Prozess. In anthropogen beeinflussten Abschnitten werden eigendynamische Prozesse häufig nicht zugelassen oder durch Unterhaltungsmaßnahmen rückgängig gemacht. Im vorgestellten Fallbeispiel Guldenbach kam es in Folge hoher Abflüsse zu einer Laufverlegung und umfangreichen Strukturverbesserungen. Die Eigendynamik des Gewässers sollte als kostenfreie Ökosystemdienstleistung zur Umsetzung der WRRL wertgeschätzt werden.
Deutsch-Italienisches Projekt bekämpft Mikroplastik in Seen und Flüssen
Bettina Schmidt, Bettina Schmidt, Almut Weis
Im Oktober 2019 fiel der Startschuss für das Projekt LIFE-Blue-Lakes. Es ist ein länderübergreifendes Gewässerschutz-Projekt, das von dem Global Nature Fund (GNF), der Bodensee-Stiftung und fünf italienischen Partnern getragen wird. Gemeinsam wollen die Projektpartner Lösungen entwickeln, um den Eintrag von Mikrokunststoffen in Binnengewässer zu verringern oder sogar ganz zu vermeiden. Hintergrund ist, dass in Deutschland und Italien noch immer zu viele Mikrokunststoffe in Seen und Flüsse gelangen – und von hier aus schließlich in die Weltmeere.
Biotisches und abiotisches Monitoring eines modifizierten Denil-Passes an einem Tieflandfluss in der Barben-Region
DDipl.-Ing. Dr. techn Georg Seidl, Dipl.-Ing. Dr. Josef Schneider, Günter Parthl
In der vorliegenden Studie wurde der modifizierte Denil-Pass an einem Kleinwasserkraftwerk mit Stauzielschwankungen von bis zu 60 cm biotisch und hydraulisch untersucht. Im Zuge der Untersuchungen konnte eine sehr gute Funktionalität für Kleinfische festgestellt werden, welche unabhängig von den Oberwasserspiegelschwankungen in hohen Zahlen aufsteigen konnten. Besonders bemerkenswert war dabei, dass die Fische auch unter hydraulisch ungünstigen Bedingungen hohe Aufstiegsraten aufwiesen.
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