19. Kasseler Abfallforum-2007


MPS-Anlage Pankow
Dr. Doris Michalski
Ausgehend von einer Darstellung der gesamten Situation der Berliner Restabfallentsorgung wird eine der Berliner Behandlungsanlagen, die mechanisch-physikalische Stabilisierungsanlage (MPS) Pankow, in ihrem Verfahrenskonzept näher beschrieben.
Konzeption der integrierten Deponieverordnung
BD Dipl.-Ing. Karl Wagner
Nachdem mit der Abfallablagerung- und der Deponieverordnung vor einigen Jahren bereits strenge Grenzwerte für die Beseitigung von Abfällen auf Deponien festgelegt worden sind, hat die Bundesregierung mit der Deponieverwertungsverordnung, die am 1. September 2005 in Kraft getreten ist, auch für die Verwertung von Abfällen ähnlich strenge Maßstäbe vorgegeben.
Das Rohstoffpotential von Altdeponien aus wirtschaftlicher Sicht
Michael Bachmann, Dr. rer. nat. Dieter Cordes
Für einen Teil der spätestens am 31.05.2005 geschlossenen Altdeponien ist vor dem Hintergrund des gesetzlichen Rahmens eine Entlassung aus der Nachsorge praktisch ausgeschlossen.
Biogasnutzung mit Hochtemperatur-Brennstoffzelle im Landkreis Böblingen – Erste Betriebserfahrungen
Wolfgang Bagin
Der Landkreis Böblingen setzt mit einem innovativen Projekt ein wegweisendes Zeichen für eine hocheffiziente und umweltfreundliche Biogasverwertung.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Sekundärrohstoffen
Dr. Hubertus Bardt
Angesichts der steigenden Rohstoffpreise werden alternative Bezugsquellen zunehmend interessant. Dazu gehört auch der verstärkte Einsatz von Sekundärrohstoffen, die aus Industrie- und Haushaltsabfällen gewonnen werden.
Charakterisierung von Ersatzbrennstoffen hinsichtlich brennstofftechnischer Eigenschaften
Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann, M.Sc. Sokesimbone Ncube
Ersatzbrennstoffe und Biomassebrennstoffe werden in den Bereichen der Kraftwerksindustrie und der Grundstoffindustrie in Monoverbrennungsanlagen und in Co-Verbrennungsanlagen eingesetzt.
Sind MBA-Anlagen zukunftsfähige Entsorgungsanlagen?
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski, Dipl.-Ing. Jörg Wagner
Die mechanisch-biologische Anlage ist mit den angetretenen Zielen weitgehend gescheitert. Sie ist nicht billiger als die Verbrennung, sie ist auch nicht umweltfreundlicher als die Verbrennung und sie löst das Deponieproblem nicht nachhaltig.
Auswirkungen der neuen veterinärrechtlichen Vorschriften auf die Entsorgung von Bio- und Speiseabfällen sowie tierischer Nebenprodukte
Prof. Dr. Reinhard Böhm
Mit der Verabschiedung der EU-Verordnung 1774 (2002) „Tierische Nebenprodukte“ durch das Europäische Parlament und den Rat wurde auch eine Neuordnung des deutschen Tierkörperbeseitigungsrechts notwendig.
Niedertemperaturkonvertierung von Biomasse
Dipl.-Ing. Sebastian Bojanowski, Dipl.-Ing. Sajjad Hossain, Dipl.-Wirt.-Ing. Astrid Fiedler, Prof. Dr.rer.nat. Ernst A. Stadlbauer
Bestrebungen zur energetischen Nutzung von Biomasse inklusive biogener Reststoffe haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Mittlerweile werden rund 3,2 % des deutschen Primärenergieverbrauchs über Biomassenutzung gedeckt, ein Industriezweig mit knapp 6 Mrd. € Jahresumsatz und 56.000 Arbeitplätzen ist entstanden.
Erfahrungen aus Brandschäden von Zwischenlagern – Wie muss Abfall/EBS zwischengelagert werden?
Wolfgang Bräcker
Seit dem 01.06.2005 dürfen auf Deponien nur noch Abfälle abgelagert werden, die die Zuordnungswerte der Abfallablagerungs- [AbfAblV, 2002] und der Deponieverordnung [DepV, 2004] einhalten.
Trockenfermentation im kontinuierlichen Pfropfenstrom am Beispiel der Integration einer Kompogas-Vergärungsanlage in das bestehende Bioabfallkompostwerk Passau
Michael Buchheit
Bereits seit mehreren Jahren bestand bei der AWG Donau-Wald mbH, Außernzell die Absicht, zur Verwertung der eigenen 20.000 Mg/a Bioabfall-Übermengen die eigenen Behandlungskapazitäten von 32.000 Mg/a zu erweitern.
Aktuelle Entwicklungen der Biogasbranche in Deutschland
Dr. Claudius da Costa Gomez
Die Biogasnutzung wird derzeit auf der Basis der Reglungen des Erneuerbaren Energiengesetzes (EEG) in Deutschland sehr intensiv ausgebaut. Mit einer Steigerung der installierten elektrischen Leistung von 650 Megawatt auf 1.100 Megawatt wurde im Jahr 2006 der bisherige Rekordzuwachs erreicht.
Energieproduktion aus Bioabfällen – Vergären oder Verbrennen?
Dr. sc. net. ETH Werner Edelmann
Biogene Abfälle können physikalisch/chemisch oder biotechnologisch direkt aerob oder mit einem ersten anaeroben Schritt verwertet werden. Die Kompostierung, ein Verfahren, das gegen die Prinzipien der Natur verstößt und wo die Bioenergie als Abwärme verloren geht, verliert in der Schweiz heute an Bedeutung.
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von internationalen MBA- und Kompostierungsanlagen durch den Emissionshandel und CDM
Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke, Dr.-Ing. Kai Münnich, Dipl.-Geoökol. Tobias Bahr, Prof. Dr. Rainer Wallmann
Die im Kyoto-Protokoll verankerten „Clean Development Mechanism“ (CDM) sind Instrumentarien, die Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern durch Finanzmittel aus den Industriestaaten fördern.
Chancen und Risiken bei der Rekommunalisierung von Entsorgungsleistungen
RA Hartmut Gaßner
Die Rekommunalisierung von Entsorgungsleistungen stellt bei Auslaufen von Entsorgungsverträgen mit privaten Dritten neben einer erneuten Ausschreibung eine der den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Aufgabenerfüllung dar.
Zukünftige Schwerpunkte der Abfallwirtschaft aus der Sicht des Landes Baden-Württemberg
Ministerin Tanja Gönner
Die Abfallwirtschaft steht in Anbetracht der Entwicklungen in der Weltwirtschaft vor neuen Herausforderungen. In den nächsten 50 Jahren müssen neun Milliarden Menschen mit Energie und Rohstoffen versorgt werden.
MBA ZAK Kaiserslautern – erste Betriebserfahrungen mit der mechanischen Vorbehandlung nach dem VM-Press-Verfahren
Dipl.-Ing. Michael Greuel
Die Gründung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK), der je zur Hälfte durch Stadt und Kreis Kaiserslautern getragen wird, erfolgte 1976. Das Entsorgungsgebiet umfasst die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern mit ca. 250.000 angeschlossenen Einwohnern.
Kleinverbrennungsanlagen für Klärschlamm
Dipl.-Wi.-Ing. Eva Hamatschek, Prof. Dr. Mario Mocker, Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker, Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Bogner, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
Die thermische Verwertung von Klärschlamm erfolgt derzeit hauptsächlich in Großanlagen. Traditionell etabliert sind Monoverbrennungsanlagen, vor allem mit Wirbelschichtfeuerungen. In den letzten Jahren hat sich auch die thermische Nutzung in Kraft- und Zementwerken durchgesetzt.nAlternativ bietet die dezentrale Verwertung in Kleinverbrennungsanlagen Vorteile.
Ökobilanz von Biogasanlagen mit unterschiedlichen Inputmaterialien
Dr. Kilian Hartmann, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Prof. Dr. Michael Nelles
Erneuerbare Energiequellen, darunter Biogas, gelten allgemein als umweltfreundlich. Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Gesamt- und Teilprozesse der Biogaserzeugung bezüglich ihres Einflusses auf das ökologische Gesamtergebnis des Prozess sowie untereinander zu vergleichen.
EBS-Kraftwerk Pfanni, Stavenhagen
Thomas Hegner, Karl-Heinz Plepla
Mit Errichtung und Betrieb des EBS-Heizkraftwerkes in Stavenhagen übernimmt Nehlsen ab August 2007 die Versorgung des Kartoffelprodukte-Herstellers Pfanni mit Prozessdampf und Elektrizität aus Kraft-Wärme-Kopplung. Als Primärenergie wird dabei Ersatzbrennstoff eingesetzt.
Bioenergie – Energiepolitische Ziele der EU Bioenergy – energy policy objectives of the EU
Andreas Heinz
The European Union is very much supporting a cost-effective and sustainable growth of the renewable energy sources (RES) sector in general and of the bioenergy sector in particular.
Perspektiven der Entsorgungswirtschaft aus Sicht der privaten Entsorgungswirtschaft
Dipl.-Ing. Peter Hoffmeyer
Die bestehende Wettbewerbsverzerrung zwischen privaten und öffentlichen Unternehmen der Entsorgungswirtschaft muss beseitigt werden.
EU-Bodenschutzstrategie – Anforderungen und Perspektiven für die Verwertung von Kompost und Klärschlamm
Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl
In allen Bereichen des Naturhaushaltes und seiner Nutzung spielen Böden eine zentrale Rolle.
Trocknung von Klärschlämmen mit der Nutzung von Abwärme aus Biogasanlagen bzw. Biomassekraftwerken
Dipl.-Ing. Ulrich Jacobs
Durch den aktuellen Rückgang der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschläm-en in Deutschland ist der Stellenwert der Klärschlammtrocknung als Vorstufe der thermischen Verwertung wieder gestiegen.
Verbleibender E-Schrott im Restabfall
Dr.-Ing. Alexander Janz, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
Kleine Elektroaltgeräte bzw. deren Einzelteile verursachen trotz ihres geringen Mengenanteils am Restabfall hohe Frachtbeiträge an Schwermetallen und halogenierten Substanzen im Restabfall.
Energie- und Ressourceneffizienz steigern durch Stoffstrommanagement
MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung
Dass weiter steigende Rohstoff- und Energiepreise eine deutliche Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz erfordern, ja geradezu eine Effizienzrevolution, ist in der Fachdiskussion inzwischen zum Allgemeingut geworden. Wir haben keine Zeit zu verlieren.
Erfahrungen mit EBS-Industrieheizkraftwerken in Genehmigung, Bau und Betrieb - Industrieheizkraftwerk Continental, Korbach
Friedhelm Kaiser
Bei der Planung des Vorhabens wurden alle genehmigungsrelevanten Randbedingungen des Standortes einer sorgfältigen Vorklärung unterzogen und bei der technischen Konzeption der Anlage berücksichtigt. Besonderes Augenmerk galt der genehmigungsrechtlichen Situation zur Errichtung der Anlage im Wasserschutzgebiet und der Vorbelastungssituation am Standort.
Abfallwirtschaftliche Perspektiven aus Sicht der Stadt Kassel
Bürgermeister Stadt Kassel Thorsten-Erik Junge
Die geordnete Abfallwirtschaft in Kassel funktioniert.
Erfahrungen mit der Einspeisung von Biogas in Erdgasnetze – Rechtsgrundlagen und Vertragsbeziehungen
Dr. Antje Kanngießer
Die Einspeisung von Biomethan in Erdgasnetze stößt auf großes Interesse und gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Perspektiven der stofflichen Verwertung von Bioabfällen
Dr. Bertram Kehres
Die Menge an derzeit getrennt erfassten Bio- und Gartenabfällen aus privaten Haushaltungen und damit miterfasste gewerbliche Bioabfälle wird auf jährlich ca. 10 Mio. t geschätzt. Die getrennte Sammlung und Verwertung von Bioabfällen ist in Deutschland damit seit vielen Jahren – neben Papier/ Pappe/Karton – die mengenmäßig be-deutendste Wertstoff-Fraktion.
Kurzfristige Verbringung von Abfällen ins Ausland vor dem Hintergrund der novellierten Verbringungsverordnung
Dr. Andreas Kersting
Die neue europäische Verordnung über die Verbringung von Abfällen – VO (EG) Nr. 1013/2006 vom 14.06.2006 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Verbringung von Abfällen – ersetzt die alte EG-Abfallver-bringungsverordnung VO (EG) Nr. 259/93 aus dem Jahre 1993.
Die Alternativen der Abluftbehandlung einer MBA aus ökologischer Sicht
Dr.-Ing. Ketel Ketelsen
Für die Behandlung der Abluft einer Mechanisch-Biologischen Restabfallbehandlungsanlage stehen verschiedene Konzepte zur Verfügung, die alle mit unterschiedlichem technischen Aufwand und Aufwand an Betriebsmitteln verbunden sind und sich im Behandlungserfolg und damit den verbleibenden Schadstofffrachten unterscheiden.
Untersuchungen zur Verteilung des Wassers im Deponiekörper nach Infiltration
Dipl.-Ing. Norberth Kloos, Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger, Prof. Dr. Jean-Frank Wagner
Nach der Umsetzung der EU-Richtlinie in Form der Deponieverordnung ist es erlaubt, eine Infiltration von Wasser auf dem Deponiekörper unter Zuhilfenahme technischer Mittel vorzunehmen. Die gesetzlichen Regelungen zur Wasserinfiltration finden sich in der Deponieverordnung (DepV) vom 24. Juli 2002 (Anonym (2002)). Verschiedene Untersuchungen haben in teils langjährigen Forschungen gezeigt, dass der Wassergehalt im Deponiekörper von entscheidender Bedeutung für mikrobiologische Abbauprozesse ist.
2007 – Die neue Verbringungs- und Nachweisverordnung – Konsequenzen für die Entsorgungswirtschaft
RA Fachanwalt Verwaltungsrecht Hans-Jörg Knäpple
Vergangenes Jahr wurden zwei Verordnungen und ein Gesetz erlassen, die für die Entsorgungswirtschaft von erheblicher Bedeutung sind.
Abfallwirtschaftliche Biomassepotenziale – Bewertung verschiedener Nutzungsalternativen vor dem Hintergrund Klima- und Ressourcenschutz
Dipl.-Geogr. Florian Knappe, Dipl.-Ing. Susann Krause, Dipl.-Ing. Günter Dehoust
Die Abfallwirtschaft hat seit Mitte der 80er Jahre einen enormen Paradigmenwechsel vollzogen. Wurden Abfälle bis dahin fast ausschließlich beseitigt, hat sich die Abfallwirtschaft sukzessive zu einer ressourcen- und klimaschonenden Kreislaufwirtschaft entwickelt.
Abfallzwischenlager in der Praxis – Technik, Brandschutz und Kosten am Beispiel der Deponie "Kirschenplantage“ (Anaeroblager)
Dipl.-Ing. Hans-Andreas Krieter
Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt auf der Deponie "Kirschenplantage" ein Abfallzwischenlager für Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle. Die genehmigte Kapazität beträgt 120.000 Mg. Das Zwischenlager wurde auf einem in Betrieb befindlichen Abschnitt der Deponie errichtet, damit die vorhandene Infrastruktur (Basisabdichtung, Sickerwasser- und Gasfassung) genutzt werden kann.
Neueste Entwicklungen europäischer Emissionsgrenzwerte einschließlich der National Emission Ceilings
Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl
Mit dem 8. Protokoll zum Genfer Luftreinhalteabkommen (Multikomponentenprotokoll oder Göteborg Protokoll) und der EU-NEC-Richtlinie, werden zur Bekämpfung von Versauerung, Eutrophierung und bodennahem Ozon länderspezifische Emissionshöchstmengen für SO2, NOx, NH3, und NMVOC festgelegt, die ab 2010 nicht mehr überschritten werden dürfen.
Bedeutung und Perspektiven der Bioenergie in Deutschland
Helmut Lamp
Die Bioenergie wird unweigerlich schon bald zum unverzichtbaren Element der Energieversorgung heranwachsen.
Kraftwerk Peute
Dr. Joachim Lemke
Die Kraftwerk Peute Projektmanagement GmbH & Co. KG (KPP) plant die Errichtung und den Betrieb einer energetischen Verwertungsanlage für Ersatzbrennstoffe (EBS) zur Erzeugung von Energie.
Welchen Beitrag kann die energetische Verwertung von Biomasse und Reststoffen zur Verminderung des Klimawandels leisten?
Dr. Hermann Lotze-Campen
Der Klimawandel schreitet schneller voran und wird größere Schäden anrichten als bislang vermutet. Die Kosten der Emissionsvermeidung werden aufgrund von induziertem technischen Fortschritt aber geringer ausfallen als bislang postuliert.
Industrieheizkraftwerk Infraserv Höchst GmbH
Dr. Dirk Lorbach
Infraserv will mit dem neuen Industrieheizkraftwerk auf Basis von Ersatzbrennsstoffen den Stromerzeugungsanteil im Industriepark von 40 auf 60 % erhöhen, um zusätzlich Versorgungssicherheit und weitere Unabhängigkeit vom allgemeinen Strommarkt zu bekommen.
ENBEX – elektronisches Dokumentenaustauschsystem für die Entsorgungswirtschaft
Franz Josef Löbbert
Das Ende der mühseligen Zettelwirtschaft naht. Ab 2011 erfolgt die abfallrechtliche Überwachung der Nachweisführung in elektronischer Form. Im Kern sollen das deutsche Abfallrecht mit den Vorgaben der europäischen Gemeinschaft harmonisiert werden und durch moderne Kommunikationstechniken in der abfallrechtlichen Überwachung nachhaltig vereinfacht und deutlich effizienter für alle Beteiligten gestaltet werden.
Langzeitlagerung Salzgitter
Christoph Lünig
Am Standort des Entsorgungszentrums Salzgitter werden derzeit drei Arten von Zwischenlagerung betrieben. Seit dem 01.06.2006 haben sich die Richtlinien für die Lagerung von Abfällen ständig verändert. Insbesondere der Brandschutz hat an Bedeutung gewonnen.
Verfahren zur Reinigung von Biogas
Kathrin Müller, Prof. Dr. Stephan Prechtl, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
Biogas entsteht als Abbauprodukt von Biomasse bei der anaeroben Vergärung. Die Qualität von Biogas wird durch den Gehalt an Methan, Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff, Ammoniak und weiteren Spurengasen, beispielsweise halogenierten Verbindungen, Siloxanen sowie Wasserdampf bestimmt. Um eine energetische Verwertung von Biogas zu ermöglichen, ist eine Entfernung dieser Nebenbestandteile in Abhängigkeit vom Einsatzgebiet (z. B. Motor, Erdgasersatz, Brennstoffzelle usw.) erforderlich.
Modawi – das modulare System für die digitale Abfallwirtschaft
Dipl.-Ing. Ute Müller
Modawi ist das modulare System für die digitale Abfallwirtschaft: Modawi dient dem elektronischen Datenaustausch zwischen den Beteiligten der Abfallwirtschaft, indem es alle Prozesse zur Führung und Archivierung der elektronischen Dokumente mit qualifizierter Signatur gemäß Nachweisverordnung unterstützt.
Vorteile der Verwendung von Kompost bei der Begrünung von Rückstandshalden der Sodaindustrie
Prof. Dr. Helge Schmeisky, ,
Im Rahmen der Stilllegung eines Teilbereiches der Halde Staßfurt werden Versuche zur Begrünung der Halde durchgeführt. Oberste Priorität hat die Reduzierung des Sickerwassers.
Was ist bei der Planung von EBS-Kraftwerken zu beachten
Dipl. Ing. Nils Oldhafer
Ein EBS-Kraftwerk als eine Anlage, in der feste Abfälle als Brennstoff zum Einsatz kommen, unterscheidet sich konzeptionell von einer MVA durch den Vorrang der Energieversorgung gegenüber dem Entsorgungsaspekt. Entsprechend ist der Energiebedarf, d. h. die Art und die Menge der benötigten Energie die entscheidende Rahmenbedingung für das Anlagenkonzept.
Die neue Nachweisverordnung und das elektronische Abfallnachweisverfahren (eANV)
Stephan Pawlytsch
Ab 1. Februar 2007 arbeiten wir in der Abfallwirtschaft nach einem überarbeiteten Gesetz und einer ganz neuen Nachweisverordnung. In dieser Veränderung werden einige Regelungen des europäischen Rechtes in den deutschen Vollzug übernommen. Dieses sind im Besonderen die Einführung der Registerpflicht für alle Abfälle und die Abschaffung der Definition „überwachungsbedürftig“. Ab dem 01.02.2007 kennen wir nur noch gefährliche und nicht gefährliche Abfälle.
Die Novellierung der Abfallrahmenrichtlinie – Eckpunkte der deutschen Position
Turgut Pencereci
Zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission besteht seit langem Einigkeit, dass die Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) dringend der Novellierung bedarf. Die Kommission hatte sich bereits in der am 27.05.2003 verabschiedeten Mitteilung zur thematischen Strategie für Abfallvermeidung und -recycling (Strategie) mit den Problemen der europäischen Abfallpolitik auseinandergesetzt und Änderungen des europäischen Abfallrechts angekündigt.
Erzeugung von synthetischen Treibstoffen durch Vergasung von Biomasse
Dr. Ludolf Plass, Stephan Reimelt
Im Jahre 2005 deckte die Biomasse nur 10 bis 15 Prozent des Weltenergiebedarfs. Gleichzeitig wurden 3,8 Milliarden Tonnen Rohöl verarbeitet. Obwohl die Emissionswerte für Schadstoffe kontinuierlich geringer werden, nimmt der Anteil an CO2 in der Atmosphäre so lange zu, bis effektivere Verfahren oder nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden.
Aufbereitung von Haus- und Gewerbeabfällen zu Ersatzbrennstoffen für verschiedene Einsatzbereiche
Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz
Seit Eintritt in die Abfallwirtschaft werden Abfälle aufbereitet und hierbei stofflich verwertbare Inhaltstoffe ebenso wie energetisch nutzbare Ersatzbrennstoffe gewonnen. Hieß dieser anfangs noch Brennstoff aus Müll (BRAM) oder refuse derived fuel (RDF), so haben sich sowohl die Bezeichnungen als auch die Einsatzgebiete inzwischen deutlich verändert.
Sekundärrohstoffmarkt Deutschland – Stoffströme – Zahlen – Perspektiven
Dr. habil. Thomas U. Probst
In Folge gesetzlicher Vorgaben verändert Deutschland seine Entsorgungs- und Abfallwirtschaft nachhaltig.
Standortsuche für Bioenergieprojekte
Dipl.-Ing. Thomas Raussen, Dr.-Ing. Michael Kern
Bioenergieanlagen geraten aktuell durch mehrere Faktoren unter wirtschaftlichen Druck: Steigende Preise biogener Rohstoffe, Besteuerung von Biokraftstoffen und derzeit wieder sinkende Preise fossiler Rohstoffe.
Stand und Perspektiven der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung in Deutschland
Dipl.-Ing, Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Rohring
Die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. ist der Interessenverteter der Betreiber von Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlagen.
Milchsäurefermentation von biogenen Abfällen
Dipl.-Ing. Clemens Rohde, Prof. Dr. rer. nat. Johannes Jager
Die erfolgreiche Einführung neuer Techniken für die Abfallbehandlung ist nicht nur von ihrer guten Integration in das abfallwirtschaftliche Gesamtsystem abhängig. Lokale Rahmenbedingungen bestimmen auch die Möglichkeiten zur Vermarktung der im Sinne der Kreislaufwirtschaft erzeugten Produkte. Märkte für diese Produkte müssen vorhanden sein oder geschaffen werden können.
Die gewerbliche Sammlung von Abfällen aus privaten Haushaltungen: Eine Bedrohung für die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger?
RA; StBer. Ermbrecht Rindtorff
Die „gewerbliche Sammlung“, also die Erfassung von Abfällen zur Verwertung aus privaten Haushaltungen durch Private, tritt allmählich aus ihrem Schattendasein heraus.
Effizienzsteigerung in der Bioenergieerzeugung durch Abpressen der Biomasse
Dipl.-Ing. Jürgen Reulein, Prof. Dr. Michael Wachendorf, Prof. Dr. Konrad Scheffer
Die mechanische Entwässerung von Ganzpflanzensilagen verbindet die hohen Wirkungsgrade bei der thermischen Nutzung von Festbrennstoffen mit den sehr flexiblen und ertragreichen Energiepflanzenanbauverfahren nach dem Zweikulturnutzungssystem und der bezüglich der Nährstoffkreisläufe günstigen Biomasseverwertung in Biogasanlagen.
Planung, Bau und Inbetriebnahme der MBA Kahlenberg – Vorstellung eines LIFE-Projektes
Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
Bei der im Mai 2006 in Betrieb genommenen MBA Kahlenberg werden außergewöhnlich effektiv Schad- und Störstoffe aussortiert und danach in einem Perkolator der Abfall durch Umwälzung und Beregnung in der Weise homogenisiert und selektiv zerkleinert, dass optimale Eigenschaften für die anschließende biologische Trocknung und Stofftrennung entstehen.
Nutzung von Biogas als Kraftstoff
Dr. Ernst Schöttle
Wir berichten über die erste Biogastankstelle in Deutschland. Sie befindet sich in Jameln, Wendland und wurde von der Raiffeisen- und Warengenossenschaft Jameln gebaut.
Entsorgungswege, Klärschlammmengen und Entsorgungskosten im europäischen Vergleich
Dr.-Ing. Karl-Georg Schmelz
Derzeit werden etwa 60 % der gesamten in der EU anfallenden Klärschlämme landwirtschaftlich oder landschaftsbaulich genutzt. Die Kosten für die bodenbezogene stoffliche Verwertung sind zum Teil deutlich geringer als die Kosten für die thermischen Entsorgungswege.
Einfluss von Rohstoff-, Energie- und Entsorgungspreisen auf die Ökonomie von Entsorgungsketten
Ulrich Schlotter, Hermann Krähling
Aktuelle Erhebungen der Kunststoffindustrie für Europa zeigen, dass alle Verwertungswege – werkstofflich, rohstofflich und energetisch – für Kunststoffe und kunststoffreiche Abfälle genutzt werden. Die Gesamtmenge an verwerteten Kunststoffen steigt, die Deponierung sinkt.
Anlagen zum Einsatz von Ersatzbrennstoff in der Mono- und Co-Verbrennung – Stand und Perspektiven
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky, Dr.-Ing. Stephanie Thiel
Ersatzbrennstoff ist der Oberbegriff für aus Abfällen gewonnene Brennstoffe, die in eigens dafür errichteten Anlagen verbrannt oder in für andere Brennstoffe ausgelegten Anlagen mitverbrannt werden. Der Begriff sagt nichts über die Herkunft oder die Qualität aus.
Richtig versichert – Anforderungen an den betrieblichen Versicherungsschutz von mechanischen, biologischen und thermischen Abfallbehandlungsanlagen
Elmar Sittner
Zunächst sei klargestellt, dass es „den richtigen Versicherungsschutz“ natürlich nicht gibt. Dies liegt schon daran, dass es je nach Betreiber einer Abfallbehandlungsanlage und seiner individuellen Situation völlig verschiedene Anforderungen an den Versicherungsschutz geben kann. Die Frage, die sich stellt, ist also, wie jeder Betreiber für sich selbst herausfindet, welcher Versicherungsschutz für ihn richtig ist.
Perspektiven der Entsorgungswirtschaft aus Sicht der kommunalen Entsorgungswirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau
Auch die bundesdeutsche Abfallwirtschaft wird immer stärker durch Globalisierungsprozesse geprägt. Die Grundwerte einer funktionsfähigen Abfallwirtschaft auf hohem ökologischen Niveau treten immer mehr in den Hintergrund und verblassen. Shareholder value anstelle von Citizen value prägt das Bild.
Erfahrungen mit der Verwertung hochkalorischer Abfälle in Wirbelschichtfeuerungsanlagen in Japan
Dr.-Ing. Adrian Selinger, Dr. Christian Steiner
In Japan werden mehr Wirbelschichtfeuerungen und -vergasungen zur Verwertung von Ersatzbrennstoffen und anderer stückiger Abfälle betrieben als in allen anderen Ländern zusammengenommen.
Pyrolysis of wastes and biomass
Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert, Prof. Dr. Andreas Hornung
Haloclean® a performance enhanced low temperature pyrolysis developed originally for the thermal degradation of electronic scrap adapted successfully by the Forschungszentrum Karlsruhe for pyrolysis of biomass.
Nachhaltige Klärschlammverwertung – Energie- und Nährstoffrückgewinnung mit dem Seaborne-Verfahren in Gifhorn
Volker Schubarth, Maria Schulz
Die Rückführung von Wertstoffen aus Klärschlamm in den Stoffkreislauf ist vor allem unter Berücksichtigung des begrenzt verfügbaren Rohstoffs Phosphor ein wichtiger Aspekt in der zukünftigen Klärschlammverwertung.
Durch Prozessregelung zum Rotteerfolg - Ein modellbasiertes Regelungskonzept für biologische aerobe Abfallbehandlungsanlagen auf der Grundlage von Fuzzy Logic
Prof. Dr.-Ing. Frank Scholwin
Die Erzeugung eines Produktes mit hoher und vor allem konstanter Qualität und einem gesicherten Absatz ist das Hauptziel des erfolgreichen Betriebes biologischer Abfallbehandlungsanlagen.
CO2-Emissionshandel als Chance für EBS-Industriekraftwerke
Dr. Kurt Wengenroth
Die energieintensiven Branchen sind durch die aktuelle Entwicklung der Energiepreise nach wie vor erheblich belastet.
Deutsche MBA-Technologie als Exportgut für Europa?
Dipl.-Ing. Thomas Turk, Dr.-Ing. Wolfgang Müller, Dipl.-Ing. Jürgen Hake, Dipl.-Ing. Helge Dorstewitz
Die Art und Weise der Abfallbehandlung befindet sich in Europa in einer fundamentalen Umbruchphase. Immer offensichtlicher werdende Umweltbelastungen durch den Menschen, die insbesondere durch kurzfristiges und nicht nachhaltiges Wirtschaften verursacht werden, haben einen Umdenkprozess in Gang gesetzt, der auch die Abfallwirtschaft betrifft.
EBS-Kraftwerke von BKB als Reaktion auf veränderte Marktbedingungen
Dr.-Ing. Dirk Zachäus, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sebastian Heinemann
Die BKB Aktiengesellschaft steuert im E.ON Energie-Konzern die Abfallverbrennungsaktivitäten und betreibt heute an verschiedenen Standorten in der Bundesrepublik Anlagen. BKB verfügt direkt sowie über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften über Abfallverbrennungsanlagen mit einer technischen Verbrennungskapazität von rund 2,7 Mio. t/a. Weitere Anlagen mit einer Verbrennungskapazität von rund 0,7 Mio. t/a befinden sich im Bau.
Kraftstoffe aus Biomasse und Reststoffen – Stand und Perspektiven
Ronny Winkelmann
Um die deutsche Energieversorgung nachhaltig, versorgungssicher und klimaverträglich zu gestalten, muss die energetische Nutzung von Biomasse bei der zukünftigen Energieversorgung eine größere Rolle spielen als bisher.
Bioenergietonne – Schnittstelle zwischen stofflicher und energetischer Verwertung
Prof. Dr.-Ing. habil Klaus Wiemer, Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Wurde bisher die die Bio- oder Komposttonne überwiegend mit dem Ziel der Kompostierung der Biomasse und Rückführung des erzeugten Kompostes in den Stoffkreislauf etabliert, soll die Bioenergietonne zusätzlich das energetische Nutzungspotenzial in den Vordergrund stellen.
Trockenfermentation im Batchbetrieb in Saalfeld
Dr. Martin Wittmaier, Dr. Gerd Meisgeier
Die zunehmende Nutzung fossiler Brennstoffe hat zu einem drastischen Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre geführt, der eine Veränderung des Weltklimas zur Folge haben wird. In verschiedenen Szenarien wird eine globale Erwärmung und ein damit verbundener Anstieg des Meeresspiegels prognostiziert. Weltweit wird daher nach Optionen gesucht, die Emission von CO2 in die Atmosphäre im großen Maßstab herabzusetzen. Im Kyoto-Protokoll haben sich bisher über 180 Staaten einschließlich Russland verpflichtet ihre CO2-Emission nachhaltig zu vermindern.
Praxisbeispiele und Perspektiven der Verwertung von Bioabfallkomposten und Klärschlämmen sowie Holzaschen
Prof. Dr. Helge Schmeisky, Dipl.-Ing. Manfred Kunick
Seit Beginn der Kasseler Abfallforen haben wir wiederholt in diesem Rahmen über die Verwendung von kommunalen und industriellen Rest- bzw. Abfallstoffen, überwiegend bei der Rekultivierung von Abgrabungsflächen bzw. Halden, gesprochen.
Biodiesel – Wirtschaftlichkeit, Strategie und Zukunftsfähigkeit
Dipl.-Ing. Hans Georg Weishaar
Die Idee eines regionalwirtschaftlichen Kreislaufes von Kraftstofferzeugung und -verbrauch ist am 01.08.2006 politisch gestorben – durch die Aufhebung der Steuerbefreiung, zugunsten einer Beimischquotenerhöhung. Nach nunmehr einem guten Jahrzehnt stetem Wachstum der Branche ist die kindliche Stube eingerissen, die Grimasse des Erwachsenwerdens nimmt beleidigte Züge an.
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