17. Kasseler Abfallforum-2005

Bio- und Restabfallbehandlung IX
biologisch – mechanisch - thermisch
K. Wiemer, M. Kern (Hrsg.)


Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes aus Sicht der Kommunen
Dr. Ralf Bleicher
Das ElektroG löst die Frage der Anlastung der Kosten der Altgeräteentsorgung aus kommunaler Sicht nicht verursachergerecht. Das Gesetz verpflichtet die Kommunen vor allem zum Aus- bzw. Aufbau eines Getrenntsammelsystems für Altgeräte.
Perspektiven der Abfallwirtschaft nach 2005 aus Sicht eines Landkreises
Dipl.-Ing. Henry Thiele
Meine sehr verehrten Damen und Herren, als mich Herr Kern Anfang des Jahres fragte, ob ich denn bereit sei, über die Perspektiven der Abfallwirtschaft aus Sicht eines Landkreises "anlässlich des Abfallforums 2005" hier in Kassel zu berichten, habe ich diese Aufgabe gerne übernommen und gleichwohl gedacht, genau genommen ist doch alles geregelt und was gibt es da noch zu berichten.
Abfallwirtschaft in Deutschland nach dem 01.06.2005 – Konsequenzen für die Entsorgungswirtschaft aus Sicht der kommunalen Entsorgungswirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau
Abfallwirtschaft hat sich in den vergangenen rund zehn Jahren grundlegend verändert. Angestoßen durch das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, die Verordnungen zum Umgang mit Abfällen und die europäische Gesetzgebung, aber auch allein bedingt durch die technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Abfallbehandlung haben sich vor allem für die kommunale Abfallwirtschaft die Randbedingungen grundlegend geändert.
Wohin entwickelt sich die Abfallwirtschaft in Deutschland und in Europa?
Dr.-Ing Helmut Schnurer
Das Problem großer Abfallmengen kann nicht durch Deponieren gelöst werden.
Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten
MinDir Dr. Thomas Rummler
Das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG) ist vom Deutschen Bundestag am 20. Januar 2005 in 2. und 3. Lesung verabschiedet worden. Der Bundesrat hat dem Gesetz am 18. Februar 2005 zugestimmt. Das Gesetz tritt voraussichtlich am 1. März 2005 in Kraft. Die wesentlichen Rechte und Pflichten wirken dann zum 1. November 2005 bzw. zum 1. März 2006.
Auswirkungen der Produktverantwortung auf unternehmerische Strategien
Dr. Hanshelmut Itzel
Unternehmen, die Produktverantwortung als Teil ihrer unternehmerischen Strategie zur Kundenbindung einsetzen, können in gewissem Umfang Marktvorteile erlangen oder Reputation als umweltfreundliches und kundenorientiertes Unternehmen erwerben.
Präsentation: Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes aus Sicht der Industrie
Otmar Frey
Ökonomische Analyse der gemeinsamen Erfassung und Aufbereitung von Restabfall und Leichtverpackungen auf der Grundlage der Trockenstabilisierung in Rheinland-Pfalz
Prof. Dr. Karl H. Wöbbeking, Dipl.-BW Wolfgang Schaubruch
In dem Projekt, das an anderer Stelle ausführlich vorgestellt wird, geht es um die Fragestellung einer gemeinsamen Erfassung von Restabfall und Leichtverpackungen ("GiG = Gelb in Grau").
Restmüll-/LVP-Versuche in Rheinland-Pfalz – Perspektiven für die Abfallwirtschaft
MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung
Die Diskussion darüber, ob unter Einsatz modernster Sortiertechnik die Getrenntsammlung der Leichtverpackungs-Fraktion entbehrlich sein könnte, hat das rheinland- pfälzische Umweltministerium und die DSD AG dazu veranlasst, in einem Modellversuch der Frage nachzugehen, ob die Technik der Trockenstabilisierung von Restmüll, gekoppelt mit modernen Sortiereinrichtungen, die gemeinsame Erfassung der LVP-Fraktion und des Restmülls ohne ökologische und ökonomische Nachteile sowie ohne Beeinträchtigung der Verwertungsziele der Verpackungsverordnung erlauben könnte.
Selbsttragende Ressourcenwirtschaft
Dipl.-Ing. Peter Hoffmeyer
Die private Entsorgungswirtschaft versteht sich als „Dienstleister mit gesellschaftlichem Mehrwert“. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten konsequent gewandelt – von Müllkutschern hin zur innovativen Hightech-Branche. Sie ist Impulsgeber und Partner der Politik (Beispiel: Einführung der Kreislaufwirtschaft in den 90er Jahren).
Innovationsprogramm 2007 der Duales System Deutschland AG
Dr.-Ing. Michael Heyde
Noch vor zehn Jahren war die Sortierung von gebrauchten Verpackungen überwiegend Handarbeit. Heute werden in Deutschland bereits 75 Prozent aller Leichtverpackungen halbautomatisch sortiert. Die Sortierung von getrennt gesammelten Leichtverpackungen war damit in den vergangenen Jahren der entscheidende Motor der technischen Entwicklungen im Bereich Sortierung und Aufbereitung von postconsumer Abfällen. Um auch in Zukunft technologischer Schrittmacher zu bleiben, hat die Duales System Deutschland AG Anfang 2003 das „Innovationsprogramm 2007“ ins Leben gerufen.
Entwicklungspotentiale der Verpackungsverwertung aus technologischer Sicht – exemplarisch anhand der Einbindung eines GiG-Konzeptes in Trockenstabilatanlagen
Dr. Joachim Christiani
Ausgehend von der Prämisse, dass eine gemeinsame Erfassung und Aufbereitung von Restabfall und LVP (im Weiteren: GiG) vornehmlich für solche Entsorgungsgebiete zu diskutieren ist, deren Entsorgungskonzeption ohnehin eine mechanische Aufbereitung umfasst, stellt sich die Frage nach den unterschiedlichen Voraussetzungen der verschiedenen Behandlungstechniken für eine solche Option.
Nachnutzungspotenziale für abgeschlossene Deponien

Nachdem ein Großteil der Hausmülldeponien abgeschlossen wurde oder in nächster Zeit abgeschlossen wird, hat die Diskussion über die Nachnutzungsmöglichkeiten von Deponieoberflächen, Deponiegrundstücken und Deponiekörpern neuen Schwung erhalten.
Wie und wie lange soll eine Deponiegas-Nachsorge betrieben werden?
Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
Untersuchungen an Deponien haben gezeigt, dass sich die Gasphase in einer Deponie systematisch verändert. Dies lässt Rückschlüsse auf den Zustand der Gasbildung im Deponiekörper zu. Insbesondere kann dadurch ermittelt werden, ob an einer Deponie noch mit nennenswerten Deponiegasemissionen zu rechnen ist.
Verwertung von Produktionsrückständen auf Deponien – Physikalisch-chemische Aspekte
P. Belouschek, Dipl.-Ing. Jost-Ulrich Kügler, K. Kügler
Durch Anwendung der HYDROSTAB®-Technologie ist es möglich, Produktionsrückstände in geeigneten Mischungen (Kunstböden) für die Herstellung von Profil-, Auflager- und Abdichtungsschichten zu verwerten.
Verwertung von Produktionsrückständen auf Deponien – Bodenmechanische Aspekte
Dipl.-Ing. Jost-Ulrich Kügler, P. Belouschek, K. Kügler
Im Rahmen einer nachhaltigen Abfallwirtschaft wird angestrebt, Abfälle qualifiziert als Ersatzbaustoffe gemäß § 4 Abs. 3 des Kreislaufwirtschafts-/Abfallgesetzes wieder zu verwerten und nicht zu deponieren.
Deponienachsorge in der Praxis – Auslöseschwellen Grundwasser und abzuleitende Maßnahmen
Michael Bachmann
In § 9 der Deponieverordnung (DepV) wird die Festlegung von Auslöseschwellen zur Überwachung des Grundwassers verbindlich angeordnet. Bei Altdeponien sind diese bis spätestens zum 01.08.2005 nachträglich festzulegen.
Deponiebetrieb mit MBA-Output – Praxisergebnisse und Perspektiven
Dipl.-Ing. Burkart Schulte, Dr. Winfried Entenmann
Die mechanisch-biologische Vorbehandlung von Abfällen wird mit Sicherheit zu einer deutlichen Verbesserung der Deponiefähigkeit dieser Abfälle im Vergleich zur bisherigen Praxis führen.
Aktueller Stand der Deponieverwertungsverordnung – Konsequenzen für die Praxis
BD Dipl.-Ing. Karl Wagner
Mit der Deponieverordnung hat die Bundesregierung die Ablagerung und Langzeitlagerung von Abfällen entsprechend dem Stand der Technik abschließend normiert. Mit dieser Verordnung wird die EG-Deponierichtlinie gemeinsam mit der bereits erlassenen Abfallablagerungsverordnung unter Einbeziehung der Neuregelungen des Gesetzes zur Umsetzung der UVP-Änderungsrichtlinie, der IVU-Richtlinie und weiterer EG-Richtlinien zum Umweltschutz vollständig umgesetzt.
Deponieoberflächenabdichtungen im Test – Ergebnisse von bundesweiten Testfelduntersuchungen
Dr. Dirk Behling, Ralf Wittstock
Mit Hilfe einer bundesweiten Recherche wurde von 28 Testfeldern an 10 Testfeldstandorten umfangreiches Datenmaterial recherchiert und ausgewertet. Dabei stand die in der Praxis nachgewiesene Leistungsfähigkeit der für Deponieoberflächenabdichtungen in Frage kommenden Systemkomponenten im Mittelpunkt des Interesses.
Verwertung von Sekundärbrennstoffen und Abfällen in der Wirbelschicht am Beispiel Neumünster
Dipl.-Ing. Helmut Anderl, Dipl.-Ing. Elmar Offenbacher
In Neumünster (Deutschland) errichten Austrian Energy & Environment AG gerade im Auftrag der Stadtwerke Neumünster (SWN) eine zirkulierende Wirbelschichtkesselanlage zur thermischen Verwertung von Abfallstoffen mit einer Netto-wärmeleistung von 75 MWth bei Dampfparametern von 470 °C sowie 66 bar. Pro Jahr sollen etwa 150.000 Tonnen Reststoffe aus der Abfallaufbereitung (RDF) mit einem Heizwert von 10 bis 20 MJ/kg verbrannt werden, daneben können auch andere Abfallstoffe (z. B. Klärschlamm, Tiermehl etc.) verwertet werden.
Ausfallkonzepte für den Havarie- und Revisionsfall von thermischen Abfallbehandlungsanlagen
Jens Ohde
Ausfallkonzepte sind immer vor dem Hintergrund der besonderen Rahmenbedingungen zu sehen, die für die jeweilige thermische Anlage gilt. In Hamburg ist die Situation so, dass eine thermische Behandlungskapazität von rund 1 Mio. Mg pro Jahr besteht.
Aspekte der gemeinsamen Verwertung von Sekundärbrennstoffen und Biomasse
Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker, Prof. Dr. Mario Mocker, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
In Kraft-, Kalk- oder Zementwerken ist der Einsatz von Sekundär- oder Ersatzbrennstoffen aus Abfällen zur Substitution fossiler Regelbrennstoffe bereits lange etabliert. Kraftwerke setzen beispielsweise Klärschlämme, Althölzer oder verbrauchten Herdofenkoks ein. Zementwerke nutzen den Energieinhalt von Altöl, Altreifen, Kunststoffabfällen und Tiermehl.
Anwenderbezogene Charakterisierung der Eigenschaften verschiedener Sekundärbrennstoffe
Dr. Thomas Marzi, Dr. rer. nat. Kai Keldenich
In der Verbrennungstechnik gewinnt die energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen und Sekundär-/Ersatzbrennstoffen eine immer größere Bedeutung. Während das Verhalten herkömmlicher fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas in Feuerungen gut untersucht ist, bestehen große Unsicherheiten bei der Einschätzung des Abbrandverhaltens von Sekundär-/Ersatzbrennstoffen, da sie in ihrer Zusammensetzung stark schwanken und somit ein sehr unterschiedliches Verhalten in der Verbrennung zeigen.
Müllverbrennungsanlage TREA Leuna als integraler Bestandteil der Energieversorgung eines Chemiestandortes
Dr.-Ing. Johannes Günther
Die TREA Leuna ist eine moderne Müllverbrennungsanlage mit Rauchgasreinigung und einer Verbrennungskapazität von ca. 200.000 t/a, die am Chemiestandort Infra- Leuna von MVV Energie errichtet wird.
Schnittstelle und Aufbereitungstiefe von Ersatzbrennstoffen für die energetische Verwertung
Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann, Dr.-Ing. Martin Horeni, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz
Ersatzbrennstoffe werden durch mechanische oder mechanisch-biologische Aufbereitungsverfahren aus Abfällen mit dem Ziel hergestellt, Regelbrennstoffe in Prozessen der Grundstoffindustrie und Kraftwerksindustrie zu substituieren.
Errichtung einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) zum Zweck der Behandlung von Abfällen auf dem Standort der Zentraldeponie Cröbern
Joachim Burchert
Die Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH errichtet am Standort Cröbern, unmittelbar neben der Zentraldeponie Cröbern (DK II), eine mechanisch- biologische Abfallbehandlungsanlage mit einer Kapazität von 300.000 t/a.
Verwertung von hochkalorischen Abfällen der MBA in der Praxis
Dr. Hubert Baier
Die Grundlagen des heutigen Abfallbehandlungskonzeptes der Kreise Warendorf und Gütersloh wurden bereits 1991 gelegt, nachdem man aufwendig sämtliche technischen Möglichkeiten und deren Kombinationen in einer „System-Umweltverträglichkeitsuntersuchung“ auf ihre Tauglichkeit hin überprüft hatte (vgl. 2004, Fachbuchreihe Witzenhausen-Institut Bd. VIII, S. 118 ff.).
Stand der MBA-Technologie in Deutschland
Thomas Grundmann
Für die ASA ist das Jahr 2005 ein besonderes Jahr. Mit dem Termin 01.06.2005 wirkt die TA Siedlungsabfall in Verbindung mit der Abfallablagerungsverordung und der Deponieverordung auf die vollständige Vorbehandlung der Siedlungs- und Gewerbeabfälle hin. Nach einem Übergangszeitraum seit dem Beschluss der TASi im Bundesrat im Jahr 1993 von zwölf Jahren ist die Ablagerung unbehandelter biologisch abbaubarer Abfälle nicht mehr zulässig.
Die Nehlsen MBS-Anlage für die Stralsunder Entsorgungs GmbH – Ein Beispiel für die technische Umsetzung des Nehlsen 3-Säulen-Plus-Konzeptes.
Dipl.-Ing. Bernd Oberländer
Der Vortrag erläutert das Nehlsen 3-Säulen-Plus-Konzept. im Allgemeinen und stellt dann aktuelle Beispiele für die Realisierung dieser Kernstrategie der Nehlsen AG vor. Insbesondere wird auf den Bau, die Inbetriebnahme und die Funktion von Anlagen zur mechanisch-biologischen Stabilisierung (MBS-Anlagen) nach dem Nehlsen System eingegangen, wie sie zzt. in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entstehen und den Ersatzbrennstoff CALOBREN. produzieren.
Restabfallbehandlungsanlagen vor der Inbetriebnahme – Herausforderungen für die energetische Verwertung und Ablagerung von Teilfraktionen
Dipl. Ing. Michael Rakete
Erst durch die Verabschiedung der Abfallablagerungsverordnung und der 30. BImSchV im Frühjahr 2001 ist die Rechtsicherheit für den Bau und den Betrieb von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen geschaffen worden. Der verbleibende Zeitraum umspannt somit knapp vier Jahre für Planung, Genehmigung, Realisierung und Inbetriebnahme der Anlagen.
RABA Erfurt-Ost – Kombination MBA/EnVA
Marco Schmidt
Die TUS Thüringer UmweltService GmbH ist ein Tochterunternehmen der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH. Im Auftrag der Landeshauptstadt Erfurt plant die TUS die Errichtung und den Betrieb einer Restabfallbehandlungsanlage (RABA) am Standort Erfurt-Ost.
MBA-Anlage Hannover
Dipl.- Ing. Theo Schneider
Mit der Erweiterung der mechanischen Restabfallaufbereitung (MA) durch die biologische Behandlungsanlage (BA) zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) wird die Abfallentsorgung in der Region Hannover die ab 01.06.2005 geltenden abfallwirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen erfüllen.
Stellenwert und Perspektiven der MBA in Europa
Dipl.-Ing. Martin Steiner
In den abfallwirtschaftlich hochentwickelten Ländern Zentral- und Nordeuropas ist der Beitrag mechanisch-biologischer Technik als Option für die Konditionierung von Restabfällen vor der Ablagerung entweder weitgehend geleistet – dies gilt für Deutschland, Österreich und die Beneluxländer – bzw. spielt die MBA neben der thermischen Behandlungsoption keine Rolle (Schweiz, Skandinavien).
Abfallbehandlung in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage Buchen
Dr. Rudolf Turek
Die MBA Buchen wurde im Januar 2005 in Teilschritten in Betrieb gesetzt. Der Betreiber geht davon aus, dass die Anlage zum 01.06.2005 in den bestimmungsgemäßen Betrieb überführt werden kann. Aufgrund der Vorbehandlung des Abfalls durch die Perkolation kann die Ablagerungsfähigkeit entsprechend der Abfallablagerungsverordnung innerhalb von acht Wochen erreicht werden.
Mechanisch-physikalische Restabfallbehandlungsanlage AWVC Chemnitz
Dipl.-Ing. Michael Greuel
Der Gesetzgeber hat die perspektivischen Rahmenbedingungen für die Entsorgung von Abfällen vorgegeben, die eine Deponierung nur noch unter Einhaltung definierter Kriterien gestattet.
Situation der Klärschlammentsorgung 2005
Prof. Dr. Jürgen Hahn
Auf den Foren großer Abfallkongresse und in den Konzepten der Ministerien wird Klärschlamm meistens im Zusammenhang mit Kompost oder ähnlichen Sekundärrohstoffdüngemitteln behandelt und nicht als Sekundärbrennstoff wahrgenommen. Diese Form der „virtuellen Behandlung“ verändert die Qualität der „landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung“ bisher nicht wesentlich.
Freiwillige Gütesicherung von Klärschlammkomposten als Maßnahme zur Erhaltung der stofflichen Verwertung
Dr. Ingrid Berkner
Mit der freiwilligen Gütesicherung für Veredlungsprodukte von Abwasserschlämmen nach dem RAL-System kann ein Beitrag für den Fortbestand der stofflichen Verwertung von Klärschlamm (Abwasserschlamm) auf hohem Niveau im Sinne des Kreislaufgedankens und des Ressourcenschutzes geleistet werden.
Kompostierung in Europa – Trends und Perspektiven
Dipl.-Ing. Florian Amlinger
Jährlich wurden in den letzten Jahren EU-weit (EU15) ca. 1,6 Mrd. t biologisch abbaubare Abfälle und Produktionsrückstände produziert. Davon entfallen ca. 3,7 %, also 60 Mio. t auf Bio- und Grünabfälle, die einer getrennten Sammlung zugeführt werden können. In der erweiterten EU25 steigt dieses Potenzial auf ca. 200 Mio. t. Aktuell werden hiervon ca. 11 Mio. t Bioabfälle und 7 Mio. t Grünabfälle kompostiert und weitere 3,5 Mio. t biogene Abfälle in Biogasanlagen verarbeitet. In Summe haben wir also eine Recyclingquote für kompostier-/vergärbare Abfälle (überwiegend aus dem kommunalen Bereich) von 42 % erreicht.
Klärschlammentsorgung aus der Sicht eines Wasserverbandes
Professor Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Armin K. Melsa
Bei der Abwasserbehandlung entstehen neben dem eigentlich „Produkt“, dem gereinigten Schmutz- bzw. Mischwasser, auch Reststoffe zur Entsorgung. Hierbei ist der Klärschlamm neben dem Rechen- und Sandfanggut nicht nur von der Menge her in vielen Fällen problematisch. Er besteht aus mineralischen und organischen Stoffen und hat in Abhängigkeit von der Behandlungsstufe einen mehr oder weniger hohen Wasseranteil.
Stand und Perspektiven der Phosphorrückgewinnung aus Aschen der Klärschlamm-Mono- und Co-Verbrennung
Prof. Dr. Mario Mocker, Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker, Dipl.-Ing. Hans-Peter Reichenberger
Das Element Phosphor („Lichtträger“) steht mit einem Anteil von 0,09 Gew.-% an 14. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zusammen mit neun weiteren Elementen (C, O, H, Na, K, Ca, Mg, Fe, S) zu den Grundstoffen, ohne die pflanzliches und tierisches Leben unmöglich wäre. Der jährliche Phosphor-Bedarf von Kulturpflanzen beträgt bis zu 26 kg P pro ha.
Wirtschaftliches und ökologisches Klärschlammmanagement – ohne Deponie und Landwirtschaft?
Dr.-Ing. Udo Pauly, Dipl.-Ing. Martin Peitzmeier, Stefan Rehfus, Karl-Toni Zöller
Durch das Verbot der Deponierung sowie die erwartete Novelle der Klärschlammverordnung werden die Verwertungsmöglichkeiten für Klärschlämme erheblich eingeschränkt.
Integrierte Systeme der Daten- und Prozesserfassung in der Entsorgungswirtschaft
Hans Potthast
Zielvorgabe für den 1999 vom BDE eingesetzten Arbeitskreis EDV-Einsatz in der Abfallsammlung war und ist es, Standards in der Datenerfassung, Datenübertragung und Datenkommunikation zu setzen. Nur mit entsprechenden Standards sind ein wirtschaftliches Gestalten und ein entsprechendes Controlling der erbrachten Leistungen zu leisten.
Auswirkungen des LKW-Maut-Systems auf Vermarktung und Distribution von Abfällen
Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Scheffold
Die Einführung einer kilometerabhängigen Autobahnbenutzungsgebühr ist nach 17- monatiger Verspätung Realität. In der Vorphase wurden Prognosen zur Auswirkung der Maut erstellt.
Konsolidierung der IT-Strukturen im kommunalen Betrieb
Martin Urban
Die Konsolidierung der IT-Strukturen in kommunalen Betrieben unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der in anderen Unternehmen. Ein erheblicher Teil des ITBedarfs ist Commodity; austauschbare, nicht branchenspezifische Leistung, die jederzeit auch von Dritten erbracht werden kann.
Integrative IT-Strategien unternehmensweit umsetzen
Udo Weckesser
Der deutsche Entsorgungsmarkt befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch: Rechtliche Vorgaben – wie die Technische Anleitung Siedlungsabfälle TASi – verändern das operative Geschäft, zudem prognostizieren viele Unternehmen einen weiteren Konzentrationsprozess. Diese Dynamik bietet Chancen für Unternehmen, die flexibel ihre Prozesse anpassen können und die Kosten im Griff haben. Das Entsorgungsunternehmen Tönsmeier aus Porta Westfalica setzt seit jeher auf innovative und praktische Lösungen.
Europäische Anforderungen an die Überwachung von Hygieneparametern bei der biologischen Abfallbehandlung
Prof. Dr. Reinhard Böhm
Rest- und Abfallstoffe aus dem landwirtschaftlichen Bereich der nachgeschalteten Verarbeitungsindustrie sowie aus der kommunalen Entsorgung sind je nach Beschaffenheit, Gewinnung, Behandlung, Lagerung und Transport unterschiedlich häufig und unterschiedlich stark mit obligat oder fakultativ pathogenen Keimen und Schadstoffen belastet.
Energetische Grünabfallverwertung
Heinz Rodehuth
Die Überschrift des nun folgenden Themenblockes ist die Nutzung biogener Abfälle nach EEG in der Praxis. Und in genau dieser Praxis ist die Fa. Rodehuth tätig. Zum eigenen Hintergrund ist folgendes zu sagen: Ich bin von Beruf Landwirt und betreibe einen 110 ha großen landwirtschaftlichen Betrieb in Hövelhof, das liegt im Kreis Paderborn in NRW.
Nutzungspotenziale biogener Rohstoffe im kommunalen Bereich
Dipl.-Ing. Thomas Raussen, Dipl.-Ing. Ursula Einzmann
Die Bedeutung eigener, nachwachsender Ressourcen ist angesichts der aktuellen Preisentwicklung auf vielen Rohstoffmärkten und der geopolitischen Unwägbarkeiten in den letzten Monaten verstärkt in den Blickpunk gerückt. Bioenergie und Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bieten attraktive Alternativen und setzen Impulse in der Regionalentwicklung.
Potenziale des Emissionshandels für die Bereiche Abfallwirtschaft und Industrie
Dipl. Ing. Nils Oldhafer
Das Kyoto-Protokoll aus dem Jahre 1997, welches am 16.02.2005 in Kraft getreten ist, verpflichtet die beteiligten 39 Industriestaaten, den Ausstoß klimaschädlicher Gase – wie zum Beispiel Kohlendioxid – bis 2012 um 5 % gegenüber 1990 zu senken. Die europäische Union muss hierfür die durchschnittlichen Emissionen während der Jahre 2008 bis 2012 um 8 % gegenüber dem Niveau von 1990 verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die Mitgliedstaaten in manchen Teilen unabhängig voneinander und in anderen Teilen gemeinsam: Die wichtigste gemeinsame Klimaschutzmaßnahme ist der Aufbau des europäischen Emissionshandelssystems für Unternehmen.
Chancen und Perspektiven zur Nutzung von biogenen Abfallströmen nach EEG
Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Am 16. Februar 2005 ist das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz völkerrechtlich in Kraft getreten. Zur Erreichung der Kyoto-Vorgaben in Deutschland wurde von Seiten der Bundesregierung ein umfangreicher Katalog von Maßnahmen gestartet.
Perspektiven der stofflichen Verwertung von Bioabfällen in Deutschland
Dr. Bertram Kehres
Nach dem Verwertungsgebot des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes sind Abfälle, die nicht vermieden werden können, zu verwerten.
Ergänzung von Deponiegasanlagen durch Energiepflanzenverwertung
Dipl. -Ing. Axel Hüttner, Dipl.-Ing. Thomas Turk, Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke, Dipl.-Ing. Jürgen Hake
Für die Errichtung von Vergärungsanlagen zur energetischen Verwertung von Energiepflanzen eignen sich Standorte mit einem jahreszeitlich konstanten Wärmebedarf.
CO2e-Emissionshandel für Deponie(schwach)gas Handel mit Treibhausgasemissionen bzw. Treibhausgasberechtigungen (JI und CDM-Projekte für Deponiegas)
Dipl.-Ing. Wolfgang H. Stachowitz
Natürlicher Treibhauseffekt (Glasscheiben eines Treibhauses): Troposhärische Sonnenenergie wird eingefangen, indem Sonnenlicht durchgelassen wird (energiereiche kurzwellige Strahlung) und die Infrarotstrahlung (langwellige Wärmestrahlung) zurückgehalten bzw. verzögert abgestrahlt wird. Dieser „natürliche Treibhauseffekt“ verhindert, dass die von der Sonne ausgehende und die Erde erwärmende Infrarotstrahlung wieder in den Weltraum reflektiert wird.
Integration einer Vergärungsanlage in eine Kompostierungsanlage zur Verarbeitung von Bioabfällen
Jürgen Dube
Der Zweckverband Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt-Süd hat Ende 1999 eine Trommelkompostierungsanlage mit einer Verarbeitungskapazität von 12.000 t/a in Betrieb genommen.
Genehmigungsrechtliche Anforderungen und Ermessensspielräume zu Nachrüstungen für Kompostierungsanlagen nach TA Luft
MDgt.a.D. Dipl.-Ing. Edgar Freund
Die Getrenntsammlung und Kompostierung von Bioabfällen hat in den letzten 15 Jahren in Deutschland für die Abfallwirtschaft eine erhebliche Bedeutung gewonnen. So werden derzeit bundesweit etwa 800 Anlagen zur Kompostierung von Bio- und Grünabfällen mit einer genehmigten Jahreskapazität von 9,6 Mio. t betrieben [SRU Hauptgutachten 2004]. Durch diese Maßnahmen werden erhebliche Abfallmengen dem Restabfall ferngehalten und im Interesse der Ressourcenschonung als Kompost im Land-, Landschafts- und Gartenbau verwertet.
Präsentation: Emissionshandelszertifikate im internationalen Bereich und ihre Bedeutung für die Abfallwirtschaft
Dr.-Ing. Wolfgang Pfaff-Simoneit
Verwertung und Zwischenlagerung von Abfällen auf Deponie
RA Hartmut Gaßner, RA Wolfgang Siederer, RAin Dr. Cornelia Nicklas
Das magische Datum 01.06.2005 steht in der Abfallwirtschaft für zwei wesentliche Einschnitte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt dürfen auf Siedlungsabfalldeponien der Klassen I und II nur noch Abfälle abgelagert werden, die die Zuordnungswerte nach Anhang 1 oder Anhang 2 AbfAblV einhalten. Zwar gelten grundsätzlich die Anforderungen der AbfAblV bereits seit deren Inkrafttreten am 01.03.2001 unmittelbar. Bis zum 31.05.2005 konnten aber Ausnahmen erteilt werden bzw. galten auf Grundlage der TASi erteilte Ausnahmen weiter.
Rechtliche Grenzen der kommunalen Zusammenarbeit vor dem Hintergrund des Vergabe- und Kommunalrechts
RA Dr. Martin Dieckmann
Die rechtlichen Grenzen der kommunalen Zusammenarbeit sind zunehmend Gegenstand der gerichtlichen Auseinandersetzung. Dabei werden die Spielräume, in vergaberechtlich zulässiger Weise ohne Ausschreibung kommunale Kooperationen zu begründen, zunehmend enger.
Grenzen kommunalwirtschaftlicher Betätigung kommunaler Entsorger
Dr. Andreas Kersting
Das OVG Münster hat sich jüngst zur Zulässigkeit „nicht-wirtschaftlicher“ Tätigkeiten geäußert. Für Nordrhein-Westfalen hat es festgestellt, die privilegierte Tätigkeit der Abfallentsorgung sei überregional zulässig.
Grenzen der Scheinverwertung – Scheinverwertung ohne Grenzen?
Turgut Pencereci
Der Begriff „Scheinverwertung“ ist so alt wie der Verwertungsbegriff selbst. In der real existierenden Abfallwirtschaft soll der Begriff kennzeichnen, dass die von einem Abfallerzeuger vorgenommene Entsorgungsmaßnahme nur zum Schein als Verwertung ausgewiesen wird, obwohl sie tatsächlich als Beseitigungsmaßnahme einzustufen ist. Dabei ist der Begriff keine spezifisch deutsche Erfindung. In der europäischen Diskussion wird hierfür der Begriff „sham recovery“ verwandt.
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