Bio- und Sekundärrohstoffverwertung
Veranstalter: Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Der Markt für Ersatzbrennstoffe und Sekundärrohstoffe zum Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise Dipl.-Kfm. Dirk Briese, Dr. habil. Hilmar Westholm Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise und der damit einhergehende Abschwung der gesamten Weltkonjunktur sowie sinkende Preise für Primärbrennstoffe haben zu einem Rückgang der Nachfrage nach ohstoffen und in der Folge auch nach vielen Sekundärrohstoffen geführt, vor allem bei Stahlschrott, Altpapier und Altkunststoffen. Das so entstandene Überangebot führte bei diesen Stoffen zu einem massiven Preisverfall, was noch im Sommer 2008 in diesem Ausmaß von kaum einem Marktteilnehmer erwartet wurde. |
Entwicklungen zur Aufbereitung und Qualitätssicherung von Ersatzbrennstoffen Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz Die zur Umsetzung des Verwertungsgebotes für Abfälle erforderliche technische Infrastruktur ist inzwischen in der Bundesrepublik Deutschland sowohl auf Seiten der mechanischen Aufbereitung als auch der energetischen Verwertung in großem Umfang aufgebaut worden. Obwohl der Aufbau von Verwertungskapazitäten noch nicht abgeschlossen ist, werden bereits Überkapazitäten prognostiziert. |
Quecksilber in Verbrennungsanlagen – Aufkommen und abgasseitige Minderungsmaßnahmen Dr.-Ing. Rico Kanefke Man unterscheidet zwischen elementarem Quecksilber Hgel und anorganisch bzw. organisch gebundenem Quecksilber. Beim anorganisch gebundenen Quecksilber geht es um das ein- und zweiwertige Quecksilber Hg+ bzw. Hg2+. |
Kriterien zur Auslegung und Optimierung von Biomassefeuerungsanlagen in der Praxis Dipl. Ing. Nils Oldhafer, Daniel Depta, Fabian Klonk-Markowis Der Einsatz von Biomasse befeuerten Anlagen in Deutschland erstreckt sich auf ein breit gefächertes Feld der Energieerzeugung und Bereitstellung. Dies betrifft zum einen die Größe der Öfen und Kraftwerke und zum anderen die Art der Nutzenergie. Die Größenordnungen erstrecken sich von wenigen kW, z. B. in der Hausbeheizung, bis hin zu Feuerungswärmeleistung von 100 MWth im Kraftwerksbereich. Die durch die Verbrennung erzeugte Wärme kann dabei direkt genutzt oder mit Hilfe eines Dampfprozesses in Strom gewandelt werden. |
Qualitätsmanagement von Ersatzbrennstoffen im EBS-Kraftwerk Witzenhausen – Ergebnisse aus der Praxis Dr. Kurt Wengenroth, Dipl.-Ing. Gaston Hoffmann, Holm Bauer Die energieintensiven Branchen sind trotz des derzeitigen Rückgangs der Preise für Energie durch die aufzubringenden Kosten für Energie erheblich belastet. Zu diesen Branchen zählen die Zementindustrie, die Stahl- und Aluminiumindustrie sowie insbesondere die Papierindustrie. Die Aufwendungen für Energiebereitstellung weisen in diesen Branchen einen erheblichen Anteil an den Produktionskosten aus. |
Abfallwirtschaftliche Herausforderungen der Stadt Kassel vor dem Hintergrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Jürgen Kaiser Die documenta-Stadt Kassel ist eine kreisfreie Stadt und stellt mit einer Einwohnerzahl von rund 194.000 Menschen das Oberzentrum Nordhessens dar. Die Abfallentsorgung in Kassel ist sichergestellt durch den Eigenbetrieb Die Stadtreiniger Kassel und durch die Müllheizkraftwerk Kassel GmbH. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers nimmt dabei der Eigenbetrieb Die Stadtreiniger Kassel wahr, der neben dem Bereich der Abfallwirtschaft auch für die Straßenreinigung und den Winterdienst zuständig ist. |
Perspektiven der Abfallwirtschaft in Deutschland vor dem Hintergrund der Umsetzung der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie Katherina Reiche In vieler Hinsicht wurde in der Abfallwirtschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten hierzulande Beispielhaftes geleistet. Das Potenzial der Abfallwirtschaft ist damit längst noch nicht erschöpft – Abfallwirtschaft kann noch viel mehr. Angesichts der Endlichkeit der Reichweite einer ganzen Reihe von Rohstoffen tritt die Bedeutung der Abfallwirtschaft als Lieferant von Rohstoffen immer stärker in den Vordergrund, wenn es um die Versorgung der Volkswirtschaft mit knapper werdenden Ressourcen geht. |
Perspektiven der Abfallwirtschaft aus Sicht des Landes Hessen Silke Lautenschläger Die Abfallwirtschaft in Hessen, Deutschland und Europa, muss nachhaltig entwickelt werden. Hinter dieser Forderung steht die Notwendigkeit, die Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit der Entsorgung dauerhaft zu gestalten. Darüber hinaus gewinnt die Sicherung der Rohstoffversorgung für Industrie und Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. Dies betrifft sowohl die Energieerzeugung als auch die industrielle Produktion, die künftig verstärkt auf aus Abfällen hergestellten Sekundärbrennstoffe und Sekundärrohstoffe angewiesen sind. |
Rohstoffversorgung als Herausforderung für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Dr.-Ing. Mechthild Baron, Prof. Dr. Mario Mocker, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Die neuen Treiber der Fortentwicklung der Abfallwirtschaft sind Knappheiten, die aus dem Missverhältnis zwischen Vorräten und Bedarf entstehen. Die Hoffnung, dass die Mechanismen des Marktes durch Preissteigerungen zu einem sorgsameren Umgang mit knappen Rohstoffen führen würden, hat sich kaum erfüllt. Zu kurzlebig sind die Preisanstiege, als dass sich strukturelle Änderungen in der Produktion rechnen würden. Gleichzeitig setzt sich die Erkenntnis durch, dass die bisherige Wirtschaftsweise langfristig keinen Bestand haben kann – die Endlichkeit der vorhandenen Rohstoffe ist trotz noch unbekannter Vorkommen und trotz optimierter Gewinnungstechniken unabdingbar begrenzt. |
Perspektiven der Entsorgungswirtschaft unter aktuellen Randbedingungen aus Sicht der privaten Unternehmen der Branche Peter Kurth Die Perspektiven der deutschen Entsorgungswirtschaft in den nächsten zehn bis 15 Jahren werden maßgeblich von einem Gesetzeswerk bestimmt werden – dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz. Der erste Entwurf des Bundesumweltministeriums liegt seit wenigen Wochen vor. Die Diskussion innerhalb der Branche ist längst entbrannt – die Skala der Reaktionen reicht von sachlich-nüchtern bis emotional-leidenschaftlich, von vorsichtiger Zustimmung bis zu überwiegender Ablehnung. Ein Abbild dessen werden wir auch auf den Kasseler Abfalltagen erleben. |
Perspektiven der kommunalen Entsorgungswirtschaft unter aktuellen Randbedingungen Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau Randbedingungen bilden den Rahmen für die Ausgestaltung einer Tätigkeit. Den Rahmen für die Ausgestaltung der deutschen Abfallwirtschaft bilden maßgeblich die Randbedingungen, die von Politik, Wirtschaft und ökologischen Gegebenheiten vorgegeben werden. Auch die Auseinandersetzungen zwischen privaten und kommunalen Entsorgungsunternehmen beeinflussen die Ausgestaltung der Aufgaben. Die aktuellen Konflikte sind in der Renaissance der kommunalen Entsorger begründet und werden durch Unklarheiten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes ermöglicht. |
Die Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes – Eckpunkte Ministerialrat Dr. Frank Petersen Aufgrund der neuen EG-Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 über Abfälle – AbfRRL) ist eine umfassende Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) erforderlich. |
Die Abfallrahmenrichtlinie und das Ziel einer europäischen Recyclinggesellschaft – Was kann das Abfallrecht leisten? MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung In ihrer thematischen Strategie für Abfallvermeidung und -recycling aus dem Jahr 2005 als einem Teil des sechsten Umweltaktionsprogramms hat die EU-Kommission erstmals das Ziel einer „europäischen Recyclinggesellschaft“ genannt. Fußen soll diese auf einem „Recycling-Binnenmarkt mit einem hohen Umweltschutzniveau.“ Als Beitrag dazu, die EU diesem Ziel näher zu bringen, wurde im November 2008 die neue Richtlinie über Abfälle erlassen, die bis Ende 2010 in nationales Recht umzusetzen ist. |
Gestaltungsspielräume bei der Ausschreibung von Bio- und Grünabfallbehandlung Dr. Andreas Kersting Bei der Vergabe von Aufträgen für die Bio- und Grünabfallentsorgung stehen den Auftraggebern viele Handlungsmöglichkeiten offen. Wichtig ist es, sich vor Beginn einer Ausschreibung über die strategische Ausrichtung im Klaren zu sein. Erst wenn genau feststeht, welche Art der Behandlung gewünscht ist und wie sie durchgeführt werden soll, darf ein Vergabeverfahren begonnen werden. |
Interkommunale Kooperation nach dem EuGH-Urteil – Konsequenzen und Perspektiven RA Hartmut Gaßner, Dr. Peter Neusüß Dem Urteil des EuGH vom 09.06.2009 (Rs. C-480/06) lag ein Abfallentsorgungsvertrag zugrunde, den die Stadtreinigung Hamburg mit vier umliegenden Landkreisen unmittelbar ohne ein förmliches Ausschreibungsverfahren im Jahre 1995 geschlossen hatte. Gegenstand dieser Vereinbarung war die thermische Behandlung von Abfall in einer durch einen Dritten betriebenen Hamburger Müllverbrennungsanlage und eine Beistandspflicht in Notfällen. |
Überblick über aktuelle Formen und Projekte im Bereich der Rekommunalisierung Bernd Klinkhammer, Mag. rer. publ. Martin Adams Das Thema Rekommunalisierung erlebt in den zurückliegenden Jahren bis heute branchenübergreifend eine nicht nachlassende Renaissance und wird naturgemäß je nach wirtschaftlicher Interessenslage sehr kontrovers diskutiert. Selbst die Begriffsbestimmung bleibt hiervon nicht ausgespart. |
In- und Outsourcing in der kommunalen Abfallwirtschaft – Stand und Perspektiven Dipl. Ing. Karin Opphard Nachdem sich viele Jahres lang organisatorische Veränderungen bei der Erfüllung der abfallwirtschaftlichen Pflichtaufgaben nahezu ausschließlich in Richtung Privatisierung vollzogen, wurden in den letzten Jahren ehemals privat vergebene Aufgaben zum Teil wieder an kommunale Organisationseinheiten zurückübertragen. An einigen Stellen wurde bereits von einem Trend zur Rekommunalisierung gesprochen. |
Praxisbeispiel der Rekommunalisierung im Rhein-Hunsrück-Kreis Thomas Lorenz „Drohende Gebührenerhöhungen durch gestiegene gesetzliche Anforderungen“. Vor Problemen dieser oder ähnlichen Art stehen öffentliche Verwaltungen häufig, wenn Kostenexplosionen vermeintlich nicht mehr in den Griff zu bekommen sind. Der Trend, z. B. in den Bereichen Abfall/Wasser/Abwasser, Krankenhäuser etc. ging dabei bisher häufig in die Richtung Outsourcing von kommunalen Dienstleistungen, die "Flucht" in PPP-Modelle (Privat-Public-Partnership) oder in die reine Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. |
Terra Preta: Humussubstrate aus Gärresten und Grünabfällen Joachim Böttcher Einstige Hochkulturen des Amazonasbeckens haben mit der Terra Preta do indio – einer anthropogenen Schwarzerde, die unter anderem aus Ernteresten und organischen Siedlungsabfällen hergestellt wurde, auf eigentlich unfruchtbaren Regenwaldböden einen effizienten Nahrungsmittelanbau für eine beeindruckend hohe Bevölkerungszahl betrieben. Mit den einstigen Hochkulturen verschwand auch ihr Wissen um die Terra Preta. |
Hydrothermale Carbonisierung organischer Siedlungsabfälle Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke, Dennis Blöhse, Dr.-Ing. Hans-Joachim Lehmann, Professor Dr.-Ing. Joachim Fettig Die Hydrothermale Carbonisierung (HTC) ist ein Verfahren zur chemisch-physikalischen Umwandlung von Biomasse. Die HTC basiert auf dem natürlichen Prozess der Inkohlung von organischem Material, welcher über Millionen Jahre hinweg unter geologischen Einflüssen stattfand. Die grundlegenden Erkenntnisse wurden bereits vor ca. 100 Jahren durch FRIEDRICH BERGIUS erarbeitet (siehe z. B. BERGIUS, 1928). |
Renaissance von Pyrolyse und Vergasung – Grenzen und Potenziale Professor Dr. rer. nat. Frank Behrendt Die energetische Wandlung von Biomasse in elektrischen Strom sowie in Wärme und Kälte wird in zahlreichen Staaten gefördert. Verglichen mit anderen erneuerbaren Energien (wie z. B. Sonne oder Wind) ist Biomasse in ihrem Nutzungskreislauf nur CO2-neutral, nicht aber CO2-frei. Ihre thermo-chemische Konversion erlaubt neben der Umwandlung in elektrischen Strom auch die Bereitstellung von Vor- wie Zwischenprodukten für die chemische Industrie („Bio Refinery“). Weiterhin befindet sich der Bereich der thermo-chemischen Nutzung von Biomasse im Wettbewerb mit der fermentativen Nutzung hin zu Biogas oder Ethanol. |
Potenziale der Bioabfallvergärung und Gasnutzung in Berlin Dr.-Ing. Alexander Gosten, Dipl. Ing. Thomas Rücker Das Ziel der Bundesregierung ist die Reduzierung der Emission treibhausrelevanter Gase in Deutschland um 40 % gegenüber 1990 bis spätestens 2020. Ein Ziel, das sich nur durch eine nachhaltige Wirtschaft – der Einsparung von Energie, der Erzeugung regenerativer Energie und eines effizienteren Energieeinsatzes – erreichen lässt. Die Abfallwirtschaft kann hierbei auch zukünftig besonders beim Thema Bioabfall einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zur Erreichung der Ressourcen-, Energie- und Klimaziele leisten. |
Stoffliche und energetische Bioabfallverwertung in Hamburg Dr. Anke Boisch Jede Branche steht heute vor der Herausforderung, den Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels zu begegnen und mögliche Maßnahmen zur Verminderung zu ergreifen. Zugleich sind die vorhandenen Ressourcen aufgrund ihrer Endlichkeit nur im nicht vermeidbaren Maße zu verbrauchen und für im Kreislauf befindliche Ressourcen sind die Möglichkeiten der Wiederverwertung zu optimieren und auszuschöpfen. |
Was kann die Abfallwirtschaft in Städten zum Klimaschutz beitragen? Am Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf Dr. Wilhelm Kretzer Im Gegensatz zu vielen Branchen kann die Abfallwirtschaft positive Beiträge zum Klimaschutz leisten. Die weltweit wesentlichen Emissionen aus abfallwirtschaftlicher Tätigkeit resultieren aus der Deponierung; daher ist dort zuerst anzusetzen. |
Gesteigerte Energieauskopplung aus Abfällen am Beispiel Bremen Dr. Thomas Grommes Mit Hilfe ihrer beiden modernen Abfallverbrennungsanlagen Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW Bremen) und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK Bremen), die zusammen eine Verbrennungskapazität von 850.000 Mg/a (bei 10,5 MJ/kg) haben, entwickeln sich swb Entsorgung und swb Erzeugung unternehmerisch im Bereich energetische Abfallverwertung. In diesem Beitrag wird der Stellenwert der Erzeugung von Energie aus Abfall für das Klimaschutzprogramm „20 – 20 – 20“ der swb aufgezeigt. |
Biothan Fulda – Umsetzung der Nassvergärung von Lebensmittelabfällen und Speiseresten Dipl.-Betriebswirt Andreas Bug Die Biothan GmbH plant den Bau einer Anlage zur Vergärung (Nassfermentation) von Gülle und Lebensmittelabfällen, die in Osthessen anfallen. Das entstehende Rohbiogas soll auf Erdgasniveau aufbereitet, in das bestehende Erdgasnetz eingespeist und in der Region als erneuerbare Energie verwendet werden. Als Standort der Anlage ist ein ehemaliges Militärgelände in Kleinlüder (Landkreis Fulda) vorgesehen. |
Haben wir zu viel Verbrennungskapazität für Abfälle? Marktentwicklungen der Abfallverbrennung in Europa Dipl.-Ing. Rolf Kaufmann, M.A. Birgit Fröhlig Abfallvermeidung, Recycling und Abfallverbrennung schließen sich nicht gegenseitig aus, sie sind integraler Bestandteil einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Zur Erreichung der europäischen Ziele hinsichtlich Abfallvermeidung, Erhöhung der Recyclingquoten und Reduzierung der Deponierungsraten sind noch erhebliche Anstrengungen in den Mitgliedsstaaten der EU notwendig. |
Energieeffizienz der stofflichen und energetischen Verwertung ausgewählter Abfallfraktionen Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke, Dipl.-Geoökol. Tobias Bahr, Prof. Dr. Ing. habil. Werner Bidlingmaier, Dipl. Ing. Christian Springer, Dipl.-Ing. Thomas Turk Der strategische Ansatz für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen gemäß der Europäischen Kommission soll zu einer besseren Ressourceneffizienz bzw. Ressourcenproduktivität bei gleichzeitiger Verringerung der negativen ökologischen Folgen der Ressourcennutzung führen (Anonym, 2005). Diesem Ansatz folgend, sind auch die Maßnahmen der Abfallwirtschaft einer kritischen Prüfung zu unterziehen. |
Modellversuch der Stadt Kassel zur Nassen und Trockenen Tonne Dipl.-Ing. Gerhard Halm, Dipl. Geograf Niklas Schiel Die Abfallentsorgung in der kreisfreien Stadt Kassel wird durch den Eigenbetrieb Die Stadtreiniger Kassel durchgeführt. In der Stadt Kassel leben gegenwärtig rund 194.000 Einwohner in 103.000 Haushalten. Etwa 6.500 Industrie- und Gewerbebetriebe sind ebenfalls bei der Durchführung einer geordneten und sicheren Abfallentsorgung zu berücksichtigen. |
Die Peripherie von kontinuierlichen Trockenvergärungsreaktoren System LARAN® der STRABAG Umweltanlagen GmbH Dipl. Ing. Jürgen SchĂĽtte, Dipl.-Ing. Torsten Baumann, Martin Hummitzsch Neben der Beherrschung des biologischen Kernprozesses im kontinuierlichen Trockenvergärungsreaktor gewinnt die Optimierung der peripheren Einrichtungen immer mehr an Bedeutung. |
Aktuelle Entwicklungen der Kompogas®-Technologie Rene Leisner Bei einer Teilstromvergärung wird nur ein Teil des angelieferten Abfalls der Vergärung zugeführt, der restliche Teil geht den Weg zu einer (bestehenden) Kompostierungsanlage. Die Aufteilung erfolgt so, dass die eher nassen energiereichen Abfälle abgetrennt und der Vergärung zugeführt werden. Die Separierung geschieht in der Aufbereitungsanlage durch die Auswahl entsprechender Siebfraktionen oder direkt bei der Anlieferung. Nach der Vergärung wird der Gärrest ebenfalls der Kompostierung zugeführt. |
Emissionstechnische Optimierung bei der Vergärung und Kompostierung von Abfällen unter Einbeziehung der Abwärmenutzung bei der Biogasverstromung Dipl.-Phys. Ing. (FH) Peter Lutz Die zukünftige Energiepreissteigerung und die anthropogene CO2- Problematik führen zu einem Umdenken in der Abfallwirtschaft. Zukünftig werden die Energiepotenziale, welche in den Abfällen stecken, zunehmend einer Nutzung zugeführt werden. Neben der energetischen Nutzung wird die stoffliche Nutzung der Abfallströme in den Vordergrund treten. |
Loock TNS®-Trockenfermentationsverfahren für Abfall und NawaRo Dipl.-Phys. Jochen Springer Das Loock TNS-Verfahren® blickt als Weiterentwicklung der anaeroben Abfallbehandlung nach dem HGG-Verfahren auf eine nunmehr 20-jährige Entwicklung zurück. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden mit Versuchs- und Demonstrationsanlagen die Verfahrensführung und Prozessparameter untersucht und optimiert. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in zahlreichen Großanlagen umgesetzt. |
Ros Roca – Aktuelle Entwicklungen und Verfahren zur Biogasherstellung und Biogasaufbereitung Dr.-Ing. Dieter Korz Ros Roca envirotec ist ein international tätiges Unternehmen und plant und baut schlüsselfertige Anlagen zur Verwertung von Abfällen und Biomasse. Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten ist die Herstellung und Nutzung von Biogas aus organischen Abfällen und unterschiedlichster Biomasse. |
Das DRANCO- & DRANCO-FARM-Verfahren Dipl.-Ing. Michael Aehling, Winfried Six Trockene anaerobe Vergärung für organische Abfälle und nachwachsende Rohstoffe |
Weiterentwicklungen des Systems KOMPOFERM® Dr.-Ing. Sandra Striewski Das KOMPOFERM®-Trockenvergärungsverfahren hat sich als Batch-Verfahren zur Erzeugung von Biogas aus fester Biomasse oder einer definierten Restabfallfraktion am Markt etabliert. Die robuste Verfahrenstechnik ermöglicht eine betriebsstabile Fahrweise mit einfacher Prozessführung, eine hohe Anlagenverfügbarkeit und kurze Revisionszeiten. |
Neue Entwicklungen im Bereich der Vergärung von Reststoffen von KOMPTECH Mag. Dr. Martin Wellacher Komptech ist ein führender internationaler Technologieanbieter für Maschinen und Systeme für die mechanische und biologische Behandlung fester Abfälle und für die Aufbereitung von Biomasse als erneuerbarer Energieträger. Durch die Errichtung und Ausstattung zahlreicher Vergärungsanlagen in Europa besitzt Komptech substanzielles Know-how über die Nassvergärung von Abfällen, d. h. wenn im Fermenter Trockensubstanzgehalte von < 15 % vorherrschen. |
Novellierung der Bioabfall- und Klärschlammverordnung – Stand und Konsequenzen für die Praxis RDir Dr. Claus-Gerhard Bergs Klärschlämme aus kommunalen Kläranlagen und Bioabfälle gehören entsprechend der rechtssystematischen Einstufung zu den Materialien, die nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes zu entsorgen sind. Das Gesetz schreibt vor, dass nicht vermeidbare Abfälle prioritär zu verwerten sind, sofern es durch die Verwertung nicht zu einer Anreicherung von Schadstoffen im Wertstoffkreislauf kommt. |
Potenzieller Beitrag der Bioabfallverwertung zur Energieversorgung Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen Wenngleich die getrennte Erfassung von Bio- und Grünabfall mit über 100 kg/Ew*a in Deutschland einen hohen Stand erreicht hat, ist in den nächsten Jahren eine weitere deutliche Steigerung zu erwarten, die nicht zuletzt auf den erwarteten Anforderungen der Novellierung des KrW-/AbfG beruht. |
Stoffliche versus energetische Verwertung von Bioabfällen vor dem Hintergrund der Abfallrahmenrichtlinie Dr. Bertram Kehres In dem bekannt gewordenen Arbeitsentwurf zur Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) ist in § 6 die Abfallhierarchie der Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) verankert. Danach ist für die Abfallbewirtschaftung die Rangfolge Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling, sonstige Verwertung (inklusive energetische Verwertung und Bergversatz), Beseitigung vorgesehen. |
Veränderung der Energiebilanz und Kompostqualität durch Vorschaltung einer Vergärungsanlage Dr. Jürgen Roth Im Dezember 2007 wurde die neue Vergärungsstufe, als Ergänzung zur bestehenden Kompostierung, im Humus- und Erdenwerk Ilbenstadt in Betrieb genommen. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Trockenfermentationsanlage der Firma KOMPOGAS mit einem liegenden Pfropfenstromfermenter. |
Aktuelle Entwicklungen von Biogasaufbereitungssystemen zur Einspeisung in Erdgasnetze Dipl.-Ing Wolfgang Urban Der Vortrag gibt einen Überblick über marktverfügbare bzw. marktnahe Technologien zur Biogasaufbereitung auf Erdgasqualität und versucht für potenzielle Anwender Antworten auf technische und wirtschaftliche Fragen zu geben. |
Nutzung von Biomethan aus dem Gasnetz Dipl.-Ing. Daniel Hölder Biomethan ist der erneuerbare Energieträger, der am einfachsten in die konventionelle Energieversorgung integrierbar ist, und erlaubt, über das gut ausgebaute Erdgasnetz die erneuerbare Energie dort verfügbar zu machen, wo die Wärme benötigt wird. |
Mechanische Entwässerung von Gärresten – Erfahrungen aus der Praxis Dr. Peter Schalk Die Aufbereitung von Gärresten gehört in das ganzheitliche Konzept einer Vergärung von biogenen Abfällen. Die Strukturarmut bei den Verfahren mit intensiver Vorzerkleinerung, der hohe Wassergehalt sowie die Aufkonzentrierung von Gärsubstrat-Inhaltsstoffen sind die zentralen Herausforderungen in der Gärrestbehandlung. Auch die sogenannten Trockenvergärungssysteme haben das Prozesswasser aus dem Abbau der organischen Substanz in ihren Anlagen zu managen. |
Alternative Trocknungskonzepte von Biomasse mit BHKW-Überschusswärme Thomas Dörfler Biomassetrocknung stellt an Trockner spezielle Anforderungen. Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen, ist es hierzulande verbunden mit der Notwendigkeit zwei verschiedene Abwärmen mit Temperaturen von 80–90 °C (Wassertemperatur Kühlwasserkreislauf) / 400–550 °C (Abgastemperatur BHKW) als Energiequelle zur Beheizung des Trocknungsverfahrens zu nutzen. Aufgrund der Verfügbarkeit der Wärme rund um die Uhr, sollte ein solcher Trockner ebenso rund um die Uhr betrieben werden können. |
Beschaffung, Aufbereitung und Vermarktung von Brennstoffen aus Grünabfällen und Landschaftspflegematerialien Dipl.-Ing. Manfred Zimmermann Beschaffung und Verarbeitung von Rohmaterial aus der Landschaftspflege für die energetische und stoffliche Verwertung. |
Zerkleinerungs- und Siebtechnik fĂĽr eine optimierte energetische und stoffliche GrĂĽnabfallverwertung Dipl.-Ökonom Uwe Hempen-Hermeier Seit Mitte der 80er-Jahre werden GrĂĽnabfälle separat erfasst und im Rahmen der stofflichen Verwertung zu einem hochwertigen Kompost recycelt. In den letzten Jahren hat sich das geändert. Zur Realisierung der klimapolitischen Zielsetzungen der EU ist der Bedarf an holzartiger Biomasse enorm gestiegen. Damit ist die energetische Verwertung von holzartigem GrĂĽnabfall zunehmend in den Mittelpunkt gerĂĽckt. |
Konditionierung von Grünabfällen zur regionalen energetischen Nutzung Dipl.-Ing. Thomas Raussen, Günter Hackländer, Dipl.-Ing. Jörg Siepenkothen Die als Grünabfall bezeichneten Abfälle, die in der Regel aus Baum- und Strauchschnitt sowie anderen Gartenabfällen bestehen werden bereits vollständig verwertet. Dies geschieht stofflich durch ihre Kompostierung und zu einem kleinen Teil energetisch durch den Einsatz des aus der Kompostierung anfallenden Überkorns in Biomasseheizkraftwerken. Nachfolgend soll die Frage diskutiert werden, ob diese Nutzungsform weiter unter Beachtung regionaler und energetischer Aspekte optimiert werden kann. |
Erfahrungen mit der energetischen Verwertung von Grünabfällen und Siebresten am Beispiel des Biomasseheizkraftwerks Obrigheim Martin Schnatterbeck Nach Verabschiedung und Inkrafttreten des „Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Erneuerbaren Energien im Strombereich und zur Änderung damit zusammenhängender Vorschriften“ zum 01.01.2009 erhielt – neben vielen anderen Änderungen und Anpassungen – insbesondere der Bereich der Erzeugung von Strom aus Biomasse Ergänzungen durch Positiv- und Negativlisten (in Anlage 2 zu diesem Gesetz). |
Stand und Perspektiven der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlung (MBA) in Deutschland Thomas Grundmann, Dipl.-Ing. Michael Balhar In Deutschland wird ca. ein Viertel der Siedlungsabfälle mittels MBA-Technik vorbehandelt (MBA = Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung). Diese Technik basiert auf einer stoffspezifischen Abfallbehandlung. Dies bedeutet, dass bei der Auswahl und Festlegung von Behandlungsschritten für Restabfälle deren größtenteils sehr unterschiedliche stoffliche Eigenschaften maßgebend sind. |
Optimierung und Nachrüstung von MBA-Anlagen in der Praxis Prof. Dr. Michael Nelles, Dr. Gert Morscheck, Dr.-Ing. Abdallah Nassour, Dr. Andrea Schüch Derzeit sind in Deutschland 46 MBA-Anlagen mit einer Kapazität von ca. 5,5 bis 6 Mio. Mg in Betrieb und in diesen werden ca. 25 % der anfallenden Siedlungsabfälle mechanisch-biologisch behandelt. Die realisierten Verfahrenskonzepte sind sehr unterschiedlich und nur schwer vergleichbar. Grundsätzlich lassen sich vor dem Hintergrund der rechtlichen Rahmenbedingungen, das sind primär die Anforderungen der AbfAblV und die 30. BImSchV, zwei Extremvarianten unterscheiden. |
Umrüstung der MBA zur Brennstoffgewinnung Dr.-Ing. Ulrich Wiegel Im Gegensatz zu anderen Restmüll-Behandlungsverfahren nutzt eine MBA mit rein aerober Behandlung den Energiegehalt der Organik im Unterkorn der Aufbereitung nicht. Bisheriges Arbeitsziel ist allein, das spätere Deponiegut durch energieaufwändige biologische Oxidation zu inertisieren. Die in der Organikfraktion gebundene regenerative Energie geht dabei verloren. |
Umrüstung der MBA zur Biogasgewinnung Dr.-Ing. Ketel Ketelsen, Dr. rer. nat. Karsten Kanning In Deutschland werden zzt. ca. 25 % der Rest-Siedlungsabfälle in mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen behandelt. Bei dieser Abfallbehandlung werden Metalle und heizwertreiche Abfallbestandteile abgetrennt und einer stofflichen Verwertung bzw. energetischen Nutzung in Ersatzbrennstoffkraftwerken oder der Mitverbrennung in industriellen Feuerungsanlagen zugeführt. Damit werden Primärrohstoffe und Primärbrennstoffe substituiert und klimaschädliche CO2-Emissionen vermieden. |
Energetische Verwertung von Reststoffen aus der MBA Dipl.-Ing. Frank Mielke, Dipl.-Ing. Christoph Tischer Vattenfall ist sich seiner Verantwortung im Klimaschutz bewusst und hat sich ehrgeizige Umweltschutzziele gesetzt. Leitmotiv ist dabei, die Nummer Eins fĂĽr die Umwelt zu sein und als solche wahrgenommen zu werden. |
Von der Deponie zum Golfplatz Folgenutzung am Beispiel der Deponie Mainz-Budenheim Norbert Specht Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz betreibt in der Gemarkung der Gemeinde Budenheim, einer Nachbargemeinde der Stadt Mainz, das „Entsorgungszentrum Budenheim“. Das Entsorgungszentrum besteht aus einer Deponie mit zugehörigen technischen Anlagen sowie verschiedenen abfallwirtschaftlichen Einrichtungen. Die Deponie wurde auf der Sohle eines ehemaligen Kalksteinbruchs errichtet. Der Deponiekörper umfasst eine Oberfläche von ca. 21 ha. |
Von der Deponie zur integrierten Biogasanlage: Einbeziehung einer Biogasanlage in eine bestehende Deponieinfrastruktur Dipl.-Ing. Thomas Turk, Dipl.-Ing. Jürgen Hake, Dr.-Ing. Martin Idelmann Für die Errichtung von Biogasanlagen zur energetischen Verwertung von biogenen Abfällen (Rest- oder Bioabfall) oder gezielt angebauten Energiepflanzen eignen sich zum einen Standorte mit einem jahreszeitlich konstanten Wärmebedarf oder der Möglichkeit des Gasaufbereitung und Einleitung ins Erdgasnetz. Ein Deponiestandort mit der entsprechenden Infrastruktur bietet sich hier in mehrfacher Hinsicht an. |
Energien und Synergien aus Abfällen am Beispiel des Abfallwirtschaftszentrums Kaiserslautern-Mehlingen Dipl.-Ing. Jan B. Deubig In der Vergangenheit waren Deponiestandorte zumeist monofunktional aufgestellt. Durch die oft vorzeitige Beendigung der Ablagerung ist die Notwendigkeit entstanden die in der Form der Infrastruktur geschaffenen Werte einer Konversion zu unterziehen. |
Chancen und Probleme der Eingliederung von Altablagerungen in urbane Räume am Beispiel Berlin Dipl.-Ing. Tjado Auhagen Die Wiedereingliederung der Berliner Altablagerungen in den urbanen Raum ist schon seit langem vollzogen. Dabei genügen die damals durchgeführten Stilllegungsund Sicherungsmaßnahmen jedoch oft nicht den heutigen Anforderungen, vor allem nicht bei sensibler Nachnutzung wie beispielsweise durch Kleingartenkolonien. |
Entwicklungen beim Deponierecht: Die neue Deponieverordnung Dr.-Ing. Bernd Engelmann Werden Deponien zukünftig überhaupt noch benötigt? Sollen die Abfälle nicht vermieden oder verwertet statt auf Deponien beseitigt werden? Hört man nicht häufig, dass 2020 das deponielose Zeitalter beginnt? Das soll sogar die Bundesregierung verkündet haben. Und dann noch neue Deponieregelungen? Wäre das nicht ein vermeidbarer Aufwand gewesen? |
Konsequenzen der ErsatzbaustoffV für die Verwertung und Vermarktung mineralischer Sekundärrohstoffe Dr.-Ing. Jörg Demmich Mit jährlich rund 240 Mio. Tonnen stellen mineralische Abfälle und industrielle Nebenprodukte das mit Abstand größte Abfallaufkommen in Deutschland dar. Damit bietet dieser Abfallstrom auch ein großes Rohstoffressourcen-Potenzial. |
Aufkommen und Qualität von Sickerwasser aus abgeschlossenen Deponien Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Ehrig Nachdem man sich über einige Jahrzehnte, z. T. etwas mühsam an die Existenz von Sickerwässern aus Abfallablagerungen und dabei insbesondere an die nur schwer vorhersagbaren Mengen und Belastungen gewöhnt hat, tritt jetzt als zusätzlicher Faktor der Deponieabschluss auf. |
Sickerwasserbehandlung abgeschlossener Deponien im Verbund – Technik, Logistik, Wirtschaftlichkeit Dr. Hartmut Eipper Die Beendigung der Deponieablagerung und die damit verbundenen Sicherungsmaßnahmen, wie u. a. die Abdeckung, haben eine allmähliche, aber trotzdem merkliche Änderung von Sickerwassermenge und - Beschaffenheit zur Folge. Trotz der Schließung fallen über einen längeren Zeitraum noch erhebliche Sickerwassermengen an. Zwar sind diese Mengen in der Regel geringer als in der Betriebszeit der Deponie und nehmen allmählich ab. Trotzdem ergibt sich für eine beträchtliche Zeit noch ein Behandlungsbedarf, der den Änderungen Rechnung tragen muss. |
Methanemissionen abgeschlossener Deponien in Abhängigkeit unterschiedlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger Der maximale spezifische Emissionsvolumenstrom von Deponiegas liegt in Abhängigkeit der Größe einer Deponie zwischen etwa 20 und 60 l/m²·h. Danach geht er mehr oder weniger kontinuierlich zurück. Ab einem bestimmten Zeitpunkt nimmt die Methankonzentration ab und es tritt Schwachgas aus einer Mischung von Deponiegas und Luftgasen auf. |