Fachbeiträge der LGA-Mitarbeiter zum 15. Nürnberger Deponieseminar (13.–14.05.2004
Aktuelle Deponiesituation in Tschechien JUDr. Hana Dvoøáková Eine Rechtsregelung der Abfallbehandlung wurde auf dem Gebiet unseres Staates erst nach dem Jahr 1989 eingeführt. Die erste Rechtsvorschrift, die diesen Sektor regelte, war das Abfallwirtschaftsgesetz Nr. 238/1991 Slg., das gemeinsam mit den daran anschließenden Gesetzen sowie den Durchführungskundmachungen eine Rechtsordnung für die Abfallwirtschaft bei uns einleitete. |
Perspektiven zum Abschluss und Weiterbetrieb von Deponien in Bayern Dipl.-Ing. Christian Daehn Vor einem Jahr beim 14. Nürnberger Deponieseminar wurde versucht die Auswirkungen der Abfallablagerungsverordnung und der Deponieverordnung auf die Deponielandschaft in Bayern abzuschätzen. Inzwischen ist die Bewertung der vorhandenen Deponieabschnitte weiter fortgeschritten und auch die Entscheidungen der Deponiebetreiber für oder gegen einen Weiterbetrieb unter den neuen Randbedingungen nehmen langsam Gestalt an, so dass eine aktualisierte Einschätzung sinnvoll erscheint. |
Perspektiven für die Entlassung von Deponien aus der Nachsorge Dr. Wolf Ulrich Henken-Mellies In Deponien werden die Reststoffe des Wirtschaftskreislaufes abgelagert. Deponien werden bewusst als Schadstoff-Senken angelegt. Abfälle, die nicht weiter verwertet werden können, werden in Deponien abgelagert, die je nach Stoffgefährlichkeit der Inhaltsstoffe mit Barrieren umgeben und gesichert werden. |
Innovative Messverfahren zur Feuchtebestimmung in Deponieabdichtungen Rainer Schuhmann, Prof. Dr. Rolf Nüesch Deponieabdichtungen haben die Aufgabe Emissionen an ihrer Quelle zurückzuhalten. Gebräuchlich dazu sind Barrieren, seien es Filtersysteme, biologische Reaktoren oder auch mineralische Abdichtungen. Diese Barrieren müssen kontrollierbar und reparierbar sein, sollen sie doch über einen langen Zeitraum ihre Wirksamkeit behalten. |
Langzeitmessungen an alternativen Oberflächenabdichtungssystemen mit geosynthetischen Tondichtungsbahnen in Großlysimetern in Bayern und Thüringen Dr. Wolf Ulrich Henken-Mellies, Newenka M. Alexiew, Jens Köditz Mit Großlysimeter-Versuchsfeldern lassen sich Wasserhaushalt und Wirksamkeit von alternativen Deponie-Oberflächenabdichtungen im Maßstab 1: 1 studieren. |
Long-term measurements of alternative landfill capping systems with clay geosynthetic barriers using large-scale lysimeters - examples of Bavaria and Thuringia Dr. Wolf Ulrich Henken-Mellies, Newenka M. Alexiew, Jens Köditz The water balance and the efficiency of landfill surface sealing systems may be studied on a 1:1 scale using large-scale lysimeter test-fields. |
Vortrag: Aktuelle Entwicklungen im Deponiesektor und die Auswirkungen auf Bayern Baudirektor Bernd Kussinger Die Bekanntmachung des StMLU – Hinweise für die Auswahl von Standorten für Deponien nach der TA Siedlungsabfall und Deponien mit vergleichbaren Anforderungen vom 30.06.1995 ist derzeit nicht von Bedeutung, da in absehbarer Zeit Deponiestandortsuchen für Deponien der Klasse I bzw. II nicht durchgeführt werden. Die VwV müsste an die neuen gesetzlichen Regelungen angepasst werden. Insofern ist nicht auszuschließen, dass die VwV in naher Zukunft aufgehoben wird. |
Erfahrungen aus dem Bau und dem Betrieb von Dichtungskontrollsystemen in Oberflächenabdichtungen von Deponien Dipl.-Ing. Andreas Rödel Deponien sind im Zuge der Stilllegung mit einem Oberflächenabdichtungssystem auszustatten. Der hohe sicherheitstechnische Anspruch, der dabei an das Oberflächenabdichtungssystem zu stellen ist, wird durch die europäische Deponierichtlinie vorgezeichnet, deren rechtliche Vorgaben durch die nunmehr seit 1.8.2002 geltende Deponieverordnung in nationales Recht umgesetzt wurden. Danach sind während des gesamten Bestehens einer Deponie, also auch nach der Stilllegung, negative Auswirkungen der Ablagerung von Abfällen auf die Umwelt, insbesondere die Verschmutzung von Oberflächenwasser, Grundwasser, Boden und Luft und auf die globale Umwelt einschließlich des Treibhauseffektes sowie alle damit verbundenen Risiken für die menschliche Gesundheit weitestmöglich zu vermeiden oder zu vermindern. |
Langzeituntersuchungen von alternativen Oberflächenabdichtungssysteme in Großlysimetern: Deponie Karlsruhe-West Dr. Vlad I. Giurgea, Prof. Dr. Heinz Hötzl Auf der Hausmülldeponie (HMD) Karlsruhe West werden seit über zehn Jahren zwei Lysimeter-Testfelder betrieben, um den Nachweis der Gleichwertigkeit zwischen einem alternativen Oberflächenabdichtungssystem (mineralische Abdichtung mit untenliegender Kapillarsperre) und dem Regelsystem nach TA-Si zu erbringen. |
Ausgeführte Oberflächenabdichtungen/Oberflächenabdeckungen in Sachsen-Anhalt; Aufgrabungsergebnisse und langjährige Wasserhaushaltsmessungen Dr. Ing. Norbert Markwardt, Dr. Ing. Ernst Reuter, Prof. Dr.-Ing. Manfred Kilchert, Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Hegewald Für die Oberflächenabdichtung von Deponien und Altablagerungen sind in der TA Siedlungsabfall (TASi) und der Deponieverordnung (DepV) Regel-Oberflächenabdichtungssysteme vorgegeben. Vor dem Hintergrund der kostenintensiven Aufwendungen für solche Oberflächenabdichtungssysteme werden seit einigen Jahren unter den Forderungen der ökologischen Notwendigkeit und der Berücksichtigung der ökonomischen Möglichkeiten kostensparende Alternativen geplant und gebaut. |
Bau der endgültigen Oberflächenabdichtung der SAD Schwabach – Integration der temporären Abdichtung Dipl.-Geoökol. Manfred Eberle Die Sonderabfalldeponie Schwabach erhält gegenwärtig eine Vervollständigung ihrer temporären, bislang rein mineralischen Abdichtung, die in mehreren Phasen zwischen 1983 und 1993 angelegt wurde. Über erste Ergebnisse aus Bau begleitenden Untersuchungen und deren Vergleich mit ursprünglichen Kennwerten zum Einbauzeitpunkt wird berichtet. Einleitend stellt eine Übersicht der laufenden Sanierungsmaßnahmen den Kontext her. |
Beispiele zur Nutzung stillgelegter Deponien Dr.-Ing. Bernd Müllner, Dr.-Ing. Bernd Plassmann Deponien sind während der Betriebsphase eingezäunt und öffentlich nicht nutzbar. Sie können in dieser Phase Emissionen absondern, wie z.B. Staub, Geruch und Verwehungen. |
Überlegungen zur Abschätzung der Nachsorgedauer von Deponien Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke Die Dauer der Nachsorge von Siedlungsabfalldeponien wird im wesentlichen durch das Emissionsgeschehen bestimmt. Die vorhandenen Kenntnisse lassen – trotz aller offenen Fragen im Detail und notwendiger Verbesserungsansätze – eine generelle Abschätzung der Nachsorgedauer für die klassische Hausmülldeponie“ zu. Ferner ist es möglich, die Nachsorgedauer einer einzelnen Deponie mit Hilfe von Modellen durch die Auswertung vorhandener Meßwerte relativ zuverlässig zu ermitteln. Diese Modelle stehen sowohl für die Berechnung des Stoffaustrags auf dem Gaspfad wie auf dem Sickerwasserpfad zur Verfügung. Aufbauend auf diesen Modellen kann auf die zeitliche Entwicklung des Stabilisierungsgrades einer Deponie geschlossen werden. |
Innovative Deponie-Entgasungskonzepte – energetische Nutzung und Aerobisierung Dipl.-Chem. Jürgen Kanitz, Dipl. - Ing. Biotech. Jürgen Forsting Im Rahmen von Deponieschließungsmaßnahmen stellt sich derzeit häufig die Frage nach einer Deponiegasnutzung. |
Nachhaltige Deponiesanierung aus der Sicht einer Schweizer Umweltbehörde Hansruedi Aebli Der Begriff der Nachhaltigkeit bei der in situ Sanierung von Hausmülldeponien wird definiert. Eine Sanierungsmethode, die Aerobisierung des Deponiekörpers, wird als einzige zur Zeit zur Verfügung stehende Variante erläutert und diskutiert. Kostenschätzungen zeigen, dass es sich lohnt, das ganze Hausmüllvolumen, nicht nur das heute auf Grund der Emissionen definierte Sanierungsvolumen, mit der aeroben Stabilisierung zu behandeln bzw. zu sanieren. |
The Perspective of Solid Waste Management and Landfill Technology in Indonesia Nastiti Siswi Indrasti The urban areas in western Java alone generate 55 000 tons of solid waste per day. Waste disposal is among the worst in the Asia region. Only 50 – 60 % is collected, and most landfill sites are open dumps. Service is worse in poor areas, where most waste is dumped in canals or vacant lots, or burned. Poor solid waste management degrades local water ways and is the largest source of particulate air pollution in urban areas. It is a major contributor to respiratory ailments, diseases such as Dengue Fever, and localized flooding. |
Deponiebau – Projekte in Shanghai am Beispiel von Hausmüll- und Sonderabfalldeponien Dr.-Ing. Y. Hu, Dr.-Ing. Erwin Gartung, Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke Mit der rapiden wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Modernisierung kommt den Fragen der Abfallwirtschaft und des Deponiebaus in China immer größere Bedeutung zu. Die Zuwachsrate des Abfallaufkommens ist gegenwärtig in China etwa doppelt so hoch wie in den USA und in den EU–Ländern. |
Solid waste management and construction of landfills in Westpomeranian Region Prof. Zygmunt Meyer The current legislative and organizational status of solid waste management in Poland is determined by the following basic acts: Environmental Protection Law, Act on the Waste, and set of acts as well as decrees concerning packaging management. |