- Klima- und Ressourcenschutz durch Abfallwirtschaft
- EuropÀische und nationale Strategien in der Abfallwirtschaft
- Ressourcen im Abfall â Stoffströme und MĂ€rkte
- Ressourcen im Abfall - Technische Lösungen zur Gewinnung und Nutzung
- Biogas â potenziale und technische Lösungen
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GruĂwort zu den 11. MĂŒnsteraner Abfallwirtschaftstagen Minister Eckhard Uhlenberg Die heutige Abfallwirtschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass AbfĂ€lle, soweit sie nicht vermieden werden, zu einem hohen Anteil stofflich oder energetisch verwertet werden. Nicht verwertbare AbfĂ€lle werden umweltvertrĂ€glich beseitigt. DafĂŒr steht in Nordrhein-Westfalen ein differenziertes Netz unterschiedlicher Anlagen mit ausreichender KapazitĂ€t zur VerfĂŒgung. |
Globalisierungsgestaltung als Schicksalsfrage: Zur Rolle der Ressourcen Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Die Welt befindet sich zum Anfang des neuen Jahrhunderts in einer extrem schwierigen Situation. Als Folge der ökonomischen Globalisierung befindet sich das weltökonomische System in einem Prozess zunehmender Entfesselung und Entgrenzung unter teilweise inadÀquaten weltweiten Rahmenbedingungen. Das korrespondiert zu dem ingetretenen Verlust des Primats der Politik, weil die politischen Kernstrukturen nach wie vor national oder, in einem gewissen Umfang, kontinental, aber nicht global sind. |
Von der Abfallwirtschaft zur Ressourcenwirtschaft? Prof. Dr. Mario Mocker, Dipl.-Wi.-Ing. Fabian Stenzel, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke Die sichere und bezahlbare Rohstoff- und Energieversorgung ist fĂŒr unsere Volkswirtschaft von groĂer Bedeutung. Die Energieerzeugung wird eher von der Klimaproblematik als von den RohsstoffvorrĂ€ten beeinflusst. Wichtige Metalle und Minerale sind aber nur noch fĂŒr einen begrenzten Zeitraum aus natĂŒrlichen Quellen verfĂŒgbar, zudem liegen die Vorkommen oft in der Hand weniger LĂ€nder oder Unternehmen. |
Zukunft ohne MĂŒllgebĂŒhren (?) Abfall als Ressourcenlieferant der Zukunft (!) Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Himmel Aufgrund der aktuellen Weltwirtschaftskrise sind ab Herbst 2008 die Folgen auch im Bereich der Abfallwirtschaft dramatisch zu spĂŒren. AuĂerordentlich hohe Rohstofferlöse im Sommer 2008 sind innerhalb weniger Wochen dramatisch gefallen und das im Sommer festgelegte Vortragsthema mutet aktuell etwas anachronistisch an. Die 11. MĂŒnsteraner Abfallwirtschaftstage fallen in die Zeit des Karnevals. Es war weder beabsichtigt, einen nĂ€rrischen Beitrag in das Programm einzubauen, noch möchte der Autor in Bezug auf eine Zukunft ohne MĂŒllgebĂŒhren im Sinne des Altkanzlers Helmut Schmidt als Vortragender mit Visionen empfunden werden, der dringend einen Arzt braucht. |
Die Richtung der EU â Was kommt nach der Abfallrahmenrichtlinie? Rechtsassessor Dipl. Pol. Andreas Versmann Abstract + PowerPoint Presentation mit 14 Folien |
Umsetzungsstrategien fĂŒr EU-Vorgaben und Vorhaben des Bundes MinR Dr. phil. Diplom-Volkswirt Andreas Jaron Am 12. Dezember 2008 ist die novellierte Abfallrahmenrichtlinie in Kraft getreten.1 Die Politische Einigung â und damit die Basis der neuen Richtlinie - war (auf der Basis des von der Kommission im Dezember 2005 vorgelegten Vorschlages) bereits am 28. Juni 2007 am Ende der Ersten Lesung im Rat unter deutscher PrĂ€sidentschaft erreicht worden. Trotz schwierigster Verhandlungen gelang es, die Abfallrahmenrichtlinie vom Umweltrat einstimmig zu verabschieden (bei Enthaltung Italiens). Aber erst am Ende der Zweiten Lesung im Parlament im Juni 2008 konnte der Rat abschlieĂend den Ănderungen zustimmen. |
Ressourcen- und Klimaschutz in der Siedlungsabfallwirtschaft von Nordrhein-Westfalen Prof. Dr. Alexander Schink Die Kernpunkte der nordrhein-westfĂ€lischen Abfallpolitik als Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz werden dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Siedlungsabfallwirtschaft, die bereits in der Vergangenheit erhebliche BeitrĂ€ge geleistet hat und fĂŒr die auch kĂŒnftig noch nutzbare Potentiale gesehen werden. |
Metalle aus Abfallströmen â Relevanz am Markt Ralf Schmitz Metalle sind fĂŒr unser Leben unverzichtbar. Sie werden seit Jahrtausenden gewonnen, gehandelt, bearbeitet und recycelt. Europa besitzt kaum eigene Ressourcen und ist deshalb in hohem MaĂe auf den Import von metallischen Rohstoffen angewiesen. Schrott ist dagegen zunehmend verfĂŒgbar, er ist unser âBergwerk ĂŒber Tageâ. Recycling ist ohne QualitĂ€tsverlust möglich, Recycling ist energiesparend, Recycling ist eine wichtige Rohstoffbasis. Der Metallhandel hat Tradition und Zukunft. Metalle sind wertvolle Rohstoffe, REACH macht fĂŒr sie keinen Sinn. |
Strategien zur Ressourcenschonung durch optimale Wertschöpfung aus Sicht eines privaten Entsorgers Dipl.-Ing. Peter Hoffmeyer Wir wissen, dass die weltweit fortschreitende Industrialisierung zu einer stĂ€ndigen Erhöhung des KohlendioxidausstoĂes fĂŒhrt. Die AtmosphĂ€re mit ihren Treibhausgasen, die unsere Erdtemperatur bisher bei konstanten 15 Grad hĂ€lt, heizt sich dadurch auf. Die Szenarien sind bekannt: Abschmelzen von Gletschern, Ăberflutungen von KĂŒstenregionen und die Ausbreitung von WĂŒstenregionen, um nur einige mögliche Katastrophen zu nennen. |
Waste to energy â Mengen, AnlagenkapazitĂ€ten und Preise Dipl.-Kfm. Dirk Briese Der Beitrag âWaste to energy â Mengen, AnlagenkapazitĂ€ten und Preiseâ gibt einen Ăberblick ĂŒber aktuelle Marktentwicklungen im deutschen Waste-to-energy-Markt. Die zur Zeit vorherrschende Diskussion ĂŒber drohende ĂberkapazitĂ€ten bei MĂŒllverbrennungsanlagen und EBS-Kraftwerken ist der Schwerpunkt des Beitrages. Es wird ein Ăberblick ĂŒber bestehende, im Bau befindliche sowie geplante Waste-to-energy-Anlagen deren KapazitĂ€ten und Umsetzungswahrscheinlichkeit gegeben. Dem wird die verfĂŒgbare Menge an AbfĂ€llen zur Verbrennung gegenĂŒbergestellt. AbschlieĂend wird die aktuelle Preisentwicklung fĂŒr die thermische/ energetische Entsorgung von AbfĂ€llen betrachtet. |
QualitĂ€tssicherung als Erfolgsgarantie Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Eine hohe VerfĂŒgbarkeit bei der Ersatzbrennstoffnutzung ist nur mit einem auf die Verbrennungstechnik abgestimmten Brennstoff von konstanter QualitĂ€t zu realisieren. So werden an den Brennstoff definierte Anforderungen an die physikalische bzw. chemische Beschaffenheit aber auch an eine Begrenzung von Störstoffen gestellt. |
Verwertungsanlage MVA durch Stoffstromtrennung und Energieeffizienzstrategien M. A. Kommunikationswissenschaften Cornelia Bothen Das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof verfĂŒgt ĂŒber eine einzigartige Kombination von Behandlungsanlagen zur energetischen und stofflichen Verwertung von AbfĂ€llen bestehend aus thermischer Behandlungsanlage, Kompostwerk, Schlackenaufbereitungs- und Vorschaltanlage, Kleinanlieferservice sowie Inertstoffdeponie. Die effiziente Nutzung der bei der Verbrennung der AbfĂ€lle entstehenden Energie unterstreicht den Beitrag moderner Wasteto-Energy Anlagen zum Klimaschutz. Die durch Vor- und Nachsortierung gewonnenen Ressourcen zeigen dabei deutlich, dass die energetische und stoffliche Verwertung in einer nachhaltigen Abfallwirtschaft Hand in Hand gehen. |
ZukĂŒnftige Nutzung der Deponie als Ressourcenquelle Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger Durch Gewinnung von Wertstoffen und von Treibhausgaszertifikaten ist die wirtschaftliche DurchfĂŒhrung eines DeponierĂŒckbaus erreichbar. Die hierfĂŒr bei deutschen Deponien vorhandenen Voraussetzungen werden vorgestellt. |
Energie aus Abfall- und Anbaubiomasse - Potenziale, Verwertungsoptionen und aktuelle Entwicklungen Prof. Dr. Michael Nelles, Dipl.-Ing. Nils Engler, Dr. Gert Morscheck, Dr. Andrea SchĂŒch Bioenergie bietet von den erneuerbaren Energien die vielseitigsten Optionen der Energiebereitstellung. FĂŒr die energetische Nutzung von Biomasse stehen diverse Aufbereitungs- und Umwandlungsverfahren zur VerfĂŒgung, wodurch feste, flĂŒssige oder gasförmige EnergietrĂ€ger gewonnen werden können. Im Zuge der allgemeinen Verteuerung von Energierohstoffen werden Verfahren zur Bereitstellung hochwertiger EnergietrĂ€ger bei hoher FlĂ€cheneffizienz die zukĂŒnftige Nutzung fester Biomasse bestimmen. |
Biomasse - Quo vadis? Verbrennen, vergĂ€ren, kompostieren â Was ist vernĂŒnftig? Dr. Hubert Seier Der Umgang mit getrennt erfasster Biomasse - sei er nun vernĂŒnftig oder auch unvernĂŒnftig â ist seit geraumer Zeit ein Top Thema auf der Agenda zahlreicher Politiker, Wirtschaftsvertreter, Lobbyisten sowie UmweltschĂŒtzer dieser Welt. SpĂ€testens seit der denkwĂŒrdigen Welt-Klima-Konferenz von Kyoto (1997) zieht der viel zitierte Klimawandel vehement durch die Medienlandschaft. Seitdem wird auch heftig darĂŒber gestritten wie zukĂŒnftig die Biomasse verwertet werden soll. Auch wenn durch die aktuelle Finanzkrise der Klimaschutz scheinbar in den Hintergrund gedrĂ€ngt wurde ist es unstrittig, dass dem Klimawandel entgegengewirkt werden muss. |
Restabfallbehandlung mit VergĂ€rung Betriebserfahrungen aus der MBA MĂŒnster Dr. Georg Timmel Die biologische Behandlung der MBA MĂŒnster besteht aus einer VergĂ€rungsanlage (Drancotechnologie) und einer Tunnelrotte. Mit einem Teilstrom der zu behandelnden Feinfraktion aus der mechanischen Aufbereitung wird der Fermenter beschickt. Die restliche Feinfraktion wird mit dem GĂ€rrest in der Tunnelrotte behandelt. In dem vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse des biologischen Abbaus in der Tunnelrotte vorgestellt. AnschlieĂend werden Analysen des Fermenterinputs prĂ€sentiert und ausgewĂ€hlte Betriebsergebnisse der VergĂ€rungsanlage diskutiert. Die Schwierigkeiten, einen stabilen Betrieb der VergĂ€rungsanlage zu erreichen, werden herausgearbeitet. |
Bioerdgas â Technik, Organisation, Betrieb Dr. Walter WeiĂenfels, Dr. Claus Bonsen GegenĂŒber der in der Vergangenheit ĂŒblichen Biogasnutzung zur Direktverstromung in BHKWs, bei der die entstehende WĂ€rme in der Praxis meist ungenutzt blieb, ist die Aufbereitung von Biogas zu Bioerdgas mit Einspeisung in das Erdgasnetz eine ökonomisch wie auch ökologisch deutlich effizientere Lösung. In das Netz eingespeistes Bioerdgas kann an den Orten verstromt werden, an denen ein WĂ€rmebedarf besteht. Gleichzeitig eröffnen sich weitere Nutzungsmöglichkeiten, wie z.B. die direkte Verwendung im privaten WĂ€rmemarkt und der Einsatz im Kraftfahrzeugsektor. Die rechtlichen Grundlagen dafĂŒr sind das Erneuerbare Energien Gesetz und die Gasnetzzugangsverordnung. |
Weitergehende Energienutzung bei der AbfallvergĂ€rung Dipl.-Phys. Ing. (FH) Peter Lutz, Jakovos Theodoridis Bei der biologischen Behandlung von BioabfĂ€llen aus der kommunalen Sammlung, stellt der Störstoffanteil an die potentiell einsetzbaren Verfahren hohe Anforderungen. Neben dem möglichen Eintrag von Schadstoffen bilden Störstoffe Schwimmschichten und Sedimente, wirken abrasiv und verursachen unterschiedlichste SchĂ€den. FĂŒr die VergĂ€rung von BioabfĂ€llen kommt erschwerend hinzu, dass verholzte Bestandteile, die dem Bioabfall Struktur geben, in AbhĂ€ngigkeit der eingesetzten Verfahren problematisch sind und in einer aufwendigen mechanischen Vorbehandlung aus dem zu vergĂ€renden Stoffstrom entfernt werden mĂŒssen. |
NassvergĂ€rung â ein Auslaufmodell? Dipl.-Ing. Andreas BĂŒnker Der Vortrag thematisiert zunĂ€chst grundlegende Möglichkeiten der Verfahrenstechnik (Nassfermentation, Trockenfermentation), um im folgenden erfolgreiche Praxisbeispiele der Kofermentation und AbfallvergĂ€rung in den Niederlanden und Belgien zu prĂ€sentieren. Die PlanET Biogastechnik GmbH ist mit 20 MWel installierter Leistung in den Niederlanden MarktfĂŒhrer und realisiert dort bereits seit sechs Jahren Biogasanlagen fĂŒr den industriellen und landwirtschaftlichen Bereich. |
Klimaschutz durch VergĂ€rung - Betriebserfahrungen Wolfgang Bagin Der Landkreis Böblingen setzt mit einem innovativen Projekt ein wegweisendes Zeichen fĂŒr eine hocheffiziente und umweltfreundliche Biogasverwertung und leistet damit einen groĂen Beitrag zum Klimaschutz. Die ehemalige Kompostierungsanlage wurde 2003/2004 zu einer VergĂ€rungsanlage mit Trockenfermentationsverfahren und einer JahreskapazitĂ€t von 30.000 t umgebaut, Das produzierte Biogas wird seit Anfang 2005 ĂŒber BHKWâs mit 944 kW und 469 kW elektrischer Leistung und seit Herbst 2006 zusĂ€tzlich weltweit erstmals mit einer Brennstoffzelleneinheit âHotModuleâ mit 250 kW elektrischer Maximalleistung in elektrische Energie und WĂ€rmeenergie umgewandelt. |
Ressourcenschonung durch GĂ€rrestaufbereitung Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter, Elmar BrĂŒgging Die Zahl der Biogasanlagen in Deutschland steigt stetig. Auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist dieser Trend zu beobachten. Hier sind derzeit etwa 280 Anlagen mit einer Leistung von ca. 100 MWel (Stand 12.2008) installiert. Besonders in viehveredelungsstarken Regionen mit einem NĂ€hrstoffĂŒberangebot bieten Biogasanlagen eine neue Option, NĂ€hrstoffe transportwĂŒrdig zu konditionieren und somit aus viehveredelungsstarken Regionen heraus, in Regionen zu befördern, in denen es einen NĂ€hrstoffmangel gibt und können dort dazu beitragen, fossile MineraldĂŒnger zu substituieren und Ressourcen zu schonen. |
Demografischer Wandel und Konsequenzen fĂŒr die Abfallwirtschaft Dr. Jochen Hoffmeister, Prof. Dr.-Ing. Klaus Gellenbeck Der demografische Wandel ist in den letzten Jahren zunehmend in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussion geraten. Er umfasst u. a. die PhĂ€nomene einer zunehmend alternden Gesellschaft und den RĂŒckgang der Bevölkerungszahlen. Ăber den Einfluss auf die Abfallmenge und deren Zusammensetzung ist bislang wenig bekannt. Die Arbeitsgemeinschaft aus Prognos und INFA untersucht diese ZusammenhĂ€nge, damit sich Kommunen und Betriebe rechtzeitig auf diesich verĂ€ndernde Situation einstellen und sich durch strategische MaĂnahmen den anstehenden Herausforderungen stellen können. |
GebĂŒhren: HintergrĂŒnde stĂ€ndiger Diskussionen Prof. Dr.-Ing. Klaus Gellenbeck AbfallgebĂŒhren unterliegen in vielen StĂ€dten stĂ€ndigen Diskussionen. Dabei stehen hĂ€ufig Aspekte wie Rechtssicherheit, GebĂŒhrengerechtigkeit, Kostendeckung, Stadtsauberkeit, Anreize zur Abfallvermeidung und getrennten Sammlung, Transparenz, SozialvertrĂ€glichkeit, Umsetzbarkeit etc. im Fokus. Unterschiedliche Lösungen und unterschiedliche Erfahrungen zeigen dabei, das es nicht den einen âKönigswegâ gibt, sondern auf Basis örtlicher Rahmenbedingungen gehandelt werden muss. Im Vortrag werden unterschiedliche Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen erlĂ€utert, die dabei die folgenden Thesen berĂŒcksichtigen. |
Innovation und Kommunikation in der StraĂenreinigung Dipl.-Verwaltungswirt GĂŒnther Rademacher Die StraĂenreinigung in den StĂ€dten und Kommunen unterliegt heute einem stĂ€ndigen VerĂ€nderungsprozess. Sprach man in der Vergangenheit in Bezug auf die Aufgaben der StraĂenreinigung vorwiegend von der Verkehrssicherungspflicht, so steht heute meist die stĂ€ndige Sauberkeit im Fokus der Ăffentlichkeit. Die klassische StraĂenreinigung ist vielerorts nicht mehr ausreichend. Der Kunde steht mehr denn je im Mittelpunkt. Um dem immer schneller werdenden VerĂ€nderungsprozess zu begegnen, wird von den Betrieben eine optimierte Organisation, oft in Form einer Gruppenarbeit ebenso gefordert, wie ein gut funktionierendes Beschwerdemanagement, das die KundenwĂŒnsche und Beschwerden ganztĂ€gig aufnimmt. Daneben ist ein aussagefĂ€higes QualitĂ€tssicherungssystem heute ein fast unerlĂ€sslicher Baustein einer modernen StraĂenreinigung. |
Ganzheitliches Wertstoffmanagement Helmut Schmidt, Dr.-Ing. Heinz-Josef Dornbusch Nachdem bis in die 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Entsorgungssicherheit im Vordergrund aller abfallwirtschaftlichen AktivitĂ€ten stand, hat sich die Abfallwirtschaft in den vergangenen Jahren zu einer komplexen Wertstoffwirtschaft weiterentwickelt. Klimaschutz und Ressourcenschonung stehen jetzt im Focus der handelnden Akteure. Der Begriff urban mining macht seit geraumer Zeit die Runde. So ist z. B. Prof. Dr. Faulstich davon ĂŒberzeugt, dass in vielen Siedlungsabfalldeponien die Kupferkonzentrationen höher sind als in den meisten Kupferbergwerken. |
Von getrennten Ămtern zum professionellen Allrounder Uwe Schilling Zum 1. Januar 2008 wurden in Recklinghausen die wesentlichsten kommunalen Dienstleistungen in einem stĂ€dtischen Eigenbetrieb, den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen â KSR, zusammengefĂŒhrt. Neben den Sparten Entsorgung, StraĂenreinigung, Kfz- Werkstatt und Fahrzeuglogistik (ehemals Entsorgungsbetrieb der Stadt Recklinghausen â ESR) finden nunmehr auch die Sparten GrĂŒnflĂ€chenwesen, Friedhofswesen, StraĂenunterhaltung und Bauhof (ehemals Technische Dienste) unter dem Dach des neuen zentralen Betriebshofes Platz. Im nĂ€chsten Schritt gilt es fĂŒr die Betriebsleitung, die Erfahrungen aus dem Bereichen Entsorgung und StraĂenreinigung fĂŒr den ZusammenfĂŒhrungsprozess zu nutzen. |
Nachhaltige QualitĂ€tssicherung durch optimale Anpassung der Reinigungsklassen und bedarfsorientierte Reinigung Klaus Gebhardt, Rüdiger Reuter Forderungen aus Politik und Gesellschaft nach einer qualitativ hochwertigen, effektiven und wirtschaftlichen Stadtreinigung werden immer hĂ€ufiger in die Ăffentlichkeit transportiert. Bislang fehlten in der Stadt Kaiserslautern wie auch in vielen anderen StĂ€dten klare und nachvollziehbare Kriterien fĂŒr die Einteilung der StraĂen in eine Reinigungsklassenstruktur, die sich an dem zu erwartenden Reinigungsbedarf orientiert. Im Rahmen eines innovativen Projektansatzes wurde eine Bewertungsmatrix aufgebaut, mit der die notwendige ReinigungshĂ€ufigkeit sowie eine Zuordnung der ReinigungszustĂ€ndigkeit ermittelt werden kann. Die Ergebnisse wurden in den politischen Gremien vorgestellt und diskutiert. |
Internationale Entwicklungen der Verpackungsentsorgung Joachim Quoden Der Beitrag wird sich mit der Fragte beschĂ€ftigen, wie die Mitgliedsstaaten der EuropĂ€ischen Union die Richtlinie 94/62/EG des EuropĂ€ischen Parlaments und des Rates vom 20. Dezember 1994 ĂŒber Verpackungen und VerpackungsabfĂ€lle in nationales Recht umgesetzt haben und welche Ergebnisse in den letzten 14 Jahren erzielt worden sind. Dabei stellt der Verfasser zunĂ€chst die erzielten Ergebnisse hinsichtlich der Verwertung von Verpackungen und der BemĂŒhungen zur Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Verpackungsverbrauch dar. |
50 plus â Gemeinsam in die Zukunft Gesundheit, alter, demografische Auswirkungenen und MaĂnahmen Peter Mooren PowerPoint Presentation mit 21 Folien : âWer schafftâs noch bis zur Rente ?â |
Strategien in Landkreisen und StĂ€dten Kornelia HĂŒlter Unsere Unternehmen und damit auch die Logistik sind dann wirtschaftlich, wenn wir die Akzeptanz unserer Kunden langfristig sichern. Das Interesse an Individualleistungen und kundengruppenspezifischen Produkten steigt. Daher erweitern wir unseren Basisleistungen um Zusatzangebote. Um unseren Aufwand zu optimieren, messen wir uns mit anderen, analysieren das Marktgeschehen, stimmen die Umsetzung der Unternehmensziele auf breiter Basis ab. Die Beteiligung von operativ Verantwortlichen wurde ausgebaut. |
Die Novelle nach der Novelle â Wie soll die 6. Novelle der VerpackV aussehen? Henning Tegner, Heike Ehrmann Der Beitrag stellt die Entwicklung des Wettbewerbs bei der Verpackungsentsorgung und die Auslöser fĂŒr die Erarbeitung der fĂŒnften Novelle der Verpackungsentsorgung dar. Verschiedene Konzepte wurden zur Lösung der Probleme der Verpackungsentsorgung diskutiert, diese reichten von einer âkleinenâ Novelle, favorisiert durch das BMU, bis hin zum Modell des VKS im VKU und dem britischen Lizenzmodell. Die wesentlichen Ănderungen des neuen Verpackungsrechts wie die Trennung der TĂ€tigkeitsbereiche von dualen Systemen und Selbstentsorgern und die neue Rolle des Handels werden dargestellt und einer kurzen Bewertung unterzogen. Verbleibende Defizite und grundlegende Fragen fĂŒr eine sechste Novelle der Verpackungsverordnung werden skizziert. |
Verpackungsrecycling durch das ARA System â 15 nachhaltige Jahre fĂŒr Ăsterreich Christian Mayer Das ARA System wurde 1993 als Antwort der Wirtschaft auf die Verpflichtungen aus der neu erlassenen Verpackungsverordnung gegrĂŒndet. Die österreichische Legislative folgte damals dem Beispiel Deutschlands, das bereits zwei Jahre zuvor die erweiterte Produzentenverantwortung im Bereich der Verpackungen eingefĂŒhrt hatte. Auch die GrĂŒnder der ARA orientierten sich am GrĂŒnen Punkt des Dualen Systems Deutschland. |
GiG, Gelbe Tonneplus, SiB â eine aktuelle Ăbersicht Dr.-Ing. Gabriele Becker Die getrennte Sammlung von AbfĂ€llen mit dem Ziel der Verwertung ist seit vielen Jahren ein wesentlicher Baustein der Abfallwirtschaft. In den letzten Jahren wird aber zunehmend hinterfragt, in welchem Umfang eine Trennung beim Anfallerzeuger weiterhin erforderlich ist. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene alternative Erfassungssysteme sowohl im Hinblick auf eine Vereinfachung der getrennten Sammlung fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger als auch mit dem Ziel der GewĂ€hrleistung einer umfassenden Verwertung diskutiert und teilweise in Modellversuchen getestet. Die verschiedenen diskutierten Systemvarianten und deren Umsetzung werden in Form eines aktuellen Ăberblicks dargestellt. |
âSack im BehĂ€lterâ - das zukunftsweisende Entsorgungssystem Herbert NĂŒdling Bundesweit wurden in den vergangenen Jahren alternative Entsorgungssysteme projektiert und die Diskussion um eine optimale Wertstofferfassung ist vor dem Hintergrund einer konsequenten Ressourcenschonung, insbesondere auch unter dem Aspekt nationaler Klimaschutzziele, aktueller denn je. In Nordrhein-Westfalen ist das Lobbe-System âSack im BehĂ€lterâ (SiB) derzeit das einzige alternative Entsorgungssystem, das im âEchtversuchâ umgesetzt wurde. |
Erfahrungen mit der Hamburger Wertstofftonne Dr. Imke Schneider Seit 2006 testet die Stadtreinigung Hamburg versuchsweise in zwei Stadtteilen eine Miterfassung von stoffgleichen Nichtverpackungen sowie ElektrokleingerÀten im Gelben Sack. Fazit: Hohe Akzeptanz und Steigerung der Erfassungsmengen. |
Nachsortierung getrockneter SiedlungsabfĂ€lle Brennstoff und/oder Wertstoff? Dr. Maximilian-G. Monzel Die Abfallwirtschaft in Deutschland und ĂŒber die Grenzen Deutschlands hinaus wird sich zunehmend auf die Steigerung der Ressourcen- und Rohstoffeffizienz konzentrieren. Der Schwerpunkt kĂŒnftiger Herausforderungen im Umgang mit HausmĂŒll wird nicht mehr in der nur thermischen Beseitigung oder in einer âgrenzwertigenâ Deponierung, sondern vielmehr in der ökoeffizienten, stofflichen und energetischen Verwertung von SiedlungsabfĂ€llen liegen. Abfallwirtschaft bedeutet Stoffstrommanagement. Auch in den aktuellen Diskussionen zur ZukunftsfĂ€higkeit der Verpackungsverordnung und der immer noch manifestierten Vorgabe der Getrenntsammlung und -verwertung von VerpackungsabfĂ€llen wird die Optimierungsfrage zu stellen sein, da hierbei wesentliche Verwertungspotentiale aus gemischten SiedlungsabfĂ€llen lege artis unbeachtet bleiben. |
Rechtliche und finanzielle HĂŒrden â Konsequenzen bei der Umsetzung alternativer Systeme â Dr. AndrĂ© Brandt Alternative Systeme, bei denen VerpackungsabfĂ€lle ganz oder teilweise mit HausmĂŒll erfasst werden, stehen im Spannungsfeld zwischen öffentlich-rechtlicher Aufgabenwahrnehmung und privatrechtlicher Entsorgungsverantwortung. Die 5. Novelle der Verpackungsverordnung sieht fĂŒr die Umsetzung eines alternativen Systems in § 6 Abs. 4 S. 7 eine Möglichkeit vor, deren Umsetzung in der Praxis jedoch vergabe- und kartellrechtliche Vorgaben sowie wirtschaftliche Aspekte entgegen stehen. Aber auch die Umsetzung anderer Formen alternativer Systeme gestaltet sich vor dem Hintergrund kartell- und vergaberechtlicher Vorgaben schwierig, dĂŒrfte aber bei einem unbedingten Willen zur Umsetzung durchfĂŒhrbar sein. |