Zeitgemäße Deponietechnik 2010 - Perspektiven des Deponiebetriebs mit der neuen Deponieverordnung

11. März 2010, Universität Stuttgart, Wissenschaftliche Leitung und Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. M. Kranert, ISWA

Veranstalter: Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Industrie- und Siedlungswasserwirtschaft- Abfallwirtschaft e.V. in Stuttgart (FEI)


Änderungen zur aktuellen Deponieverordnung
OAR, Dipl.-Ing. Klaus Nagel
Die neue Deponieverordnung ist erst zum 16.07.2009 in Kraft getreten und bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass eine erste Änderung notwendig ist.
Handlungshilfe der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg zur Deponieverordnung 2009
Dipl.-Ing. Markus Schmerbeck, Wolfgang Burger
PowerPoint Presentation mit 30 Folien
Brauchen wir noch DK-II-Deponien?
Dipl. Ing. Michael Rakete
In den letzten Jahrzehnten hat ein massiver Umbruch von der Abfallbeseitigung zur Abfallwirtschaft stattgefunden. Dieser Umbruch wurde angetrieben durch die unaufhörliche Zunahme der Abfallströme und einen wachsenden Umweltschutzgedanken in der Gesellschaft. Die ablehnende Haltung der Bevölkerung gegen neue Deponien und Müllverbrennungsanlagen führte zu massiven gesetzlichen Veränderungen, um die anwachsenden Abfallströme einzudämmen und dem Entsorgungsnotstand in Deutschland abzuwenden. 15 Jahre nach der Verabschiedung des Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz: „Sind wir nun mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem Deponien der Klasse II nicht mehr notwendig sind, ist das formulierte Ziel 2020 ohne Deponien auszukommen, in greifbare Nähe gerückt?“
Annahmekontrollen auf Deponien - Erfahrungen in der Praxis (Probenahme, Kontrollanalyse, Bewertung)
Dipl.-Ing Albrecht Tschackert
Der nachfolgende Beitrag beschreibt die Erfahrungen aus der Anwendung der neuen Verordnung aus der Sicht eines Deponiebetreibers von Deponien der Klassen 0 bis II, hier insbesondere die Auswirkungen der Verordnung auf die Annahme von Abfällen auf Deponien. Dabei werden auch Prozesse im Betriebsablauf erläutert, die durch den Einsatz zeitgemäßer IT-Verfahren optimiert werden können. Auf das Zitieren des Verordnungstextes wird verzichtet, er wird inzwischen als bekannt vorausgesetzt.
Erweiterung der Einzugsbereiche bei Deponien
RD`in Doris Kaiser
Betreiber von Deponien beabsichtigen vermehrt Abfälle von außerhalb dem in der abfallrechtlichen Zulassungsentscheidung festgelegten Einzugsbereich anzunehmen. Sie weisen darauf hin, dass dies vor dem Hintergrund des Rückgangs der Abfallmengen aus dem ursprünglichen festgelegten Gebiet erforderlich sei, um die Deponie wirtschaftlich betreiben zu können. Es stellt sich deshalb die Frage, wie diese Erweiterung des Einzugsbereichs rechtlich zu bewerten ist.
Sickerwassermenge und -qualität nach der Oberflächenabdichtung
Prof. Horst J. Puscher
In diesem Beitrag wird die Diskussion zur Sickerwassermenge und –qualität nach der OAD geführt durch Einzelbetrachtung und hier absichtlich nicht durch Vergleich, an zwei Anlagenstandorten, die die Deponiephasen Errichtung und Betrieb längst hinter sich gebracht haben. Abgeschlossen ist ebenfalls die Stilllegungsphase in der sowohl die Errichtung der Oberflächenabdichtung und hier ist die endgültige OAD gemeint, als auch die Herstellung der Rekultivierung umzusetzen ist. Die betrachteten Anlagen befinden sich somit in der Nachsorge, die, so die Vorstellung eines jeden Nicht-Anlagenbetreibers keines Aufwandes mehr bedarf und die, so der innige Wunsch eines Anlagenbetreibers eines hoffentlich nur noch geringen Aufwandes bedarf. Aus der Erkenntnis eines Deponie-Fachqualifizierten wird uns die Anlage jedoch noch sehr lange mit Aufwand beschäftigen.
In-Situ-Aerobisierung auf der Deponie Konstanz-Dorfweiher
Dr.-Ing. Martin Reiser, o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert, Dipl.-Ing. Daniel Laux, Dipl.-Phys. Kurt Lhotzky
Der Landkreis Konstanz will die Nachsorgezeit seiner Deponie durch eine in-situ Behandlung verkürzen und testet das neuartige Verfahren auf einem Deponieabschnitt der Deponie Konstanz-Dorfweiher. Die Universität Stuttgart, ISWA, ist mit der Planung und der Durchführung des Projekts beauftragt und mit dessen wissenschaftlicher Begleitung und Auswertung. In dem Forschungsprojekt mit dem Akronym „TANIA“ (Totale Aerobisierung zur Nachsorgeverkürzung durch extensive Intervallbelüftung von Abfalldeponien) werden die bisher bekannten Methoden zur Stabilisierung von Deponien kombiniert und weiterentwickelt.
Verbesserung des Langzeitverhaltens von Deponien durch Sickerwasserinfiltration
Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
Die Deponieverordnung (DepV 2009) eröffnet die Möglichkeit, mittels iner Stabilisierung des Deponiekörpers (Befeuchtung und / oder Belüftung) das Gefährdungspotenzial zu vermindern und so zu einer schnelleren Beendigung der Nachsorgephase gelangen zu können. Die Effizienz einer Befeuchtung mittels Sickerwasserinfiltration ergibt sich aus der Erkenntnis, dass Deponien insbesondere nach Aufbringung einer Oberflächenabdichtung austrocknen, so dass die Gasentwicklung unterdrückt wird und eine Stabilisierung durch Auslaugung unterbleibt.
Standsicherheit von Oberflächenabdichtungssystemen
Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt, Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein, Dipl.-Geol. u. Dipl.-Ing. Andreas Mainka
In Deutschland aber auch im Ausland wurden und werden zahlreiche Deponien stillgelegt und müssen nach geltendem Recht mit einer Oberflächenabdichtung versehen werden. Hierzu gab es seit 1993 in der TA Siedlungsabfall (TASi) /3/, bzw. der ersten Deponieverordnung von 2002 feste Vorgaben, wie ein solches System auszusehen hat (sog. Regelabdichtungssystem). Vor allem aufgrund des steigenden Kostendrucks in den neunziger Jahren und weil sich die mineralische Abdichtung als Dichtungskomponente in Oberflächenabdichtungen nicht immer bewährte wurden zur Regelabdichtung gemäß TASi alternative Oberflächendichtungssysteme entwickelt, die dem Regelsystem (mehr oder weniger) gleichwertig waren.
Alternative Oberflächenabdichtungssysteme im Lichte der neuen Deponieverordnung
Johann Roth
Mit Inkrafttreten der „neuen Deponieverordnung“ am 16. Juli 2009, welche auch als „Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts“ bezeichnet wird, haben sich wesentliche rechtliche Anforderungen an die Errichtung, den Betrieb und die Stilllegung einer Deponie verändert. Hierunter fallen auch die Anforderungen an die Errichtung der Oberflächenabdichtung. Wesentlichster Punkt hierbei ist sicherlich die Änderung des in der alten Deponieverordnung restriktiv festgelegten Regelsystems (mit der Öffnung zu gleichwertigen Systemen) zu einer reinen Definition des Abdichtungsaufbaus mit Qualitätsanforderungen und der Erfordernis des Nachweises der grundsätzliche Funktionserfüllung für einen Zeitraum über 100 Jahre in der neuen Deponieverordnung.
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