Kommunale Abfallwirtschaft, eine wichtige StĂŒtze zur Rohstoffsicherung Wolfgang Bagin Ressourcenschonung, Abfall als Ressource, Abfallvermeidung, Wertstofferfassung und Kreislaufwirtschaft, dies sind aktuelle Schlagworte dieses Jahres in der Branche. Dass diese Themen schon viele Jahre die kommunale und private Entsorgungswirtschaft beschĂ€ftigen, zeigte jĂŒngst die JubilĂ€umsveranstaltung des VKU, Sparte Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in Berlin zum 100jĂ€hrigen VerbandsjubilĂ€um der StĂ€dtereinigung. |
Kritische Rohstoffe aus Sicht deutscher Unternehmen Dr. Siegfried Behrendt, Dipl.-Ing. Lorenz Erdmann Eine vom IZT Institut fĂŒr Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinsam mit adelphi im Auftrag der Kreditanstalt fĂŒr Wiederaufbau erstellte Studie mit dem Titel âKritische Rohstoffe fĂŒr Deutschlandâ untersuchte erstmalig umfassend die Risiken der Versorgung Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen (Metalle, Industriemineralien, Steine und Erden) unter BerĂŒcksichtigung der weltweit steigenden Nachfrage durch Zukunftstechnologien. |
Vorgaben der EuropĂ€ischen Union zur Rohstoffsicherung Reinhard BĂŒtikofer Die Ressourcenpolitik eignet sich durchaus als ein Musterbeispiel fĂŒr Verschiebungen, denen wir uns stellen mĂŒssen. WĂ€hrend der Westen noch vor einigen Jahrzehnten das Spielfeld dominierte, sind es nun die SchwellenlĂ€nder. Laut dem Britischen Geologischen Dienst sind Schwellen- und EntwicklungslĂ€nder bei 52 der wichtigsten Rohstoffe fĂŒr ĂŒber 80 Prozent der globalen Produktion verantwortlich. China alleine ist gröĂter Weltproduzent bei 28 dieser Rohstoffe. Auch der Konsum der aufsteigenden LĂ€nder wĂ€chst enorm. China ist zum Beispiel fĂŒr 40 Prozent des weltweiten Metall-Konsums verantwortlich. |
Ăkosoziale Marktwirtschaft: Wirtschaften unter Constraints der Nachhaltigkeit Dr. Estelle L. A. Herlyn, Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Die Forderung nach einer nachhaltigen und damit zukunftsfĂ€higen Ăkonomie wird zunehmend lauter. Ein hĂ€ufig vernommener Begriff ist der einer âNachhaltigen Marktwirtschaftâ. Die etwa 35 Jahre alte Idee einer weltweiten Ăkosozialen Marktwirtschaft stellt einen Ansatz zur Operationalisierung einer Nachhaltigen Ăkonomie dar. |
EinfĂŒhrung der Wertstofftonne - welche Bedeutung hat das fĂŒr die Gebietskörperschaften? Prof. Dr.-Ing. Klaus Gellenbeck, Dr.-Ing. Gabriele Becker Durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) werden die Weichen fĂŒr die Zukunft neu gestellt. Ein weiterer Baustein wird das noch ausstehende Wertstoffgesetz mit AusfĂŒhrungen zur Wertstofftonne sein. Insbesondere hinsichtlich der TrĂ€gerschaft und der Frage der Produktverantwortung sowie der zusĂ€tzlich zu erfassenden Wertstoffe sind noch viele Fragen offen. Derzeit werden unterschiedliche Varianten diskutiert und teilweise in Modellversuchen getestet. |
Recycling Seltener Metalle Dr. Christian HagelĂŒken Die sichere Versorgung mit den fĂŒr Hi-Tech Anwendungen essentiellen Edel- und Sondermetallen wird als zunehmend kritisch fĂŒr die europĂ€ische Volkswirtschaft angesehen. |
MaĂnahmen zur Förderung der RohstoffrĂŒckgewinnung durch Kreislaufwirtschaft Dr.-Ing. Alexander Janz, Thomas Schmid-Unterseh MaĂgeblich bedingt durch die zunehmende Weltbevölkerung sowie durch das starke Wirtschaftswachstum in diversen SchwellenlĂ€ndern, wie z.B. Brasilien, Indien oder China, steigt der weltweite Bedarf an Rohstoffen kontinuierlich an. Betrug die weltweite Rohstoffentnahme (Biomasse, fossile EnergietrĂ€ger, Erze/Industrieminerale sowie Bauminerale) zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch etwa 10 Mrd. Jahrestonnen, wuchs dieser Wert bis zum Jahr 2009 auf etwa 68 Mrd. Jahrestonnen an. Diese starke Nachfrage fĂŒhrte in den vergangenen Jahren zur Verknappungen bestimmter Rohstoffe am Markt. Im Bereich von Technologiemetallen oder Flussspat fĂŒhrte dies z.B. streckenweise zu VersorgungsengpĂ€ssen, PreisvolatilitĂ€ten und steigenden Weltmarktpreisen, was bei vielen deutschen Unternehmen steigende Kosten verursachte. |
Die private Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft als innovativer und verlĂ€sslicher Rohstoffversorger Peter Kurth Rohstoffe sind die Grundlage fĂŒr all das, was fĂŒr uns heute so selbstverstĂ€ndlich und alltĂ€glich ist. Ohne Rohstoffe keine Infrastruktur, keine KonsumgĂŒter, keine Informationsund Kommunikationstechnologie, keine MobilitĂ€t, keine Medizintechnik und keine Arzneimittel. Zugespitzt formuliert: Ohne Rohstoffe keine Industrie, ohne Industrie keine nachhaltige Entwicklung und keine ArbeitsplĂ€tze im Industrieland Deutschland. Eine sichere Rohstoffversorgung Deutschlands und Europas zu wettbewerbsfĂ€higen Bedingungen ist die Voraussetzung fĂŒr Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand â heute und auch kĂŒnftig. |
Nachhaltige Materialbewirtschaftung - Effiziente Ressourcenwirtschaft Prof. Dr. Armin Reller Der Begriff Nachhaltigkeit wie auch Ressourceneffizienz wird heutzutage in nahezu inflationĂ€rer Weise angewendet. Alle Versuche, den mengenmĂ€Ăigen Verbrauch von energetischen und materiellen Ressourcen zu drosseln und so einen wirkungsvolleren Gebrauch zu erreichen, werden mit diesem Begriff - oder ist es ein Konzept, eine Strategie? - verbrĂ€mt. |