Deponieforum 2017


Aktuelle nationale und europäische Entwicklungen im Deponierecht
Dr. Karl Biedermann
Die im Jahr 2009 verabschiedete Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts (DepV) [1], die die bis dahin für Deponien parallel geltenden drei Verordnungen und drei Verwaltungsvorschriften zusammenfasste, wurde mittlerweile bereits mehrfach geändert.
Neue Standorte – was ist bei der Standortsuche zu beachten?
Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt, Dipl.-Ing. Katrin Schumacher, Vera Vorholz
Wenn der vorhandene Deponieraum nicht mehr ausreicht und ein weiterer Ausbau vorhandener Deponien nicht möglich ist, müssen neue gebaut werden. Am Beginn einer neuen Deponie steht die Suche nach einem geeigneten Standort. Ziel der Standortsuche ist es, genau den Standort zu finden, der den verschiedensten Anforderungen am besten gerecht wird. Grundsätzlich sollte eine Deponie möglichst nah am Entstehungsort des Abfalls liegen um Transportwege kurz zu halten, andererseits sollten Deponien nicht in unmittelbarer Nähe von Siedlungen errichtet wer-den, um die Anwohner z.B. nicht durch Lärm zu belasten.
Grenzwertige Abfälle Update 2017
Dipl.- Ing. Falk Fabian
Bereits mit dem Inkrafttreten der TA-Siedlungsabfall [1] wurde richtungsweisend auf das En-de der Ablagerung von organikreichen Abfällen eingestimmt. In Verbindung mit der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) [2] galt seit dem 1. Juni 2005 ein flächendeckendes Ablagerungsverbot für organische, biologisch abbaubare Siedlungsabfälle ohne eine Vorbehandlung auf Deponien. In diesem Kontext stand ein deutlicher Einschnitt in der bisherigen Deponieablagerungspraxis an.
CHARM®1) Detektion diffuser Methanaustritte aus Deponien
B.Sc. Sebastian Dominok, Dipl.- Ing. Falk Fabian
CHARM® ist ein hubschrauberbasiertes Lasersystem, das zur Detektion von Methanemissionen entwickelt wurde. In einem Projekt wurde die Einsatzprüfung und -anpassung für Methanemissionen auf Deponien durchgeführt. Die im Projekt ermittelten Ergebnisse zeigen, dass das CHARM-System neben der Identifikation von Methanaustrittsbereichen auf Deponieflächen auch eine Quantifizierung der tatsächlichen Emissionsmenge in Aussicht stellt.
Maßnahmen der kommunalen Ebene zur Sicherung ausreichender Deponiekapazitäten in Baden-Württemberg - Kooperation von Land und Kommunen bei der künftigen Deponieplanung
Thomas Gambke, Markus Resch
Bundesweit findet aktuell eine Diskussion um die Entsorgung mineralischer Abfälle statt.Hintergrund hierfür sind die allgemeine Verknappung der Deponiekapazitäten und bereits vorhandene, regionale Entsorgungsengpässe insbesondere im Hinblick auf Deponien der Klasse I (DK I). Deponien waren und bleiben auch weiterhin notwendiger Bestandteil der Entsorgungswirtschaft. Allenthalben wird ein Deponienotstand befürchtet, obwohl die Situation in Baden-Württemberg derzeit noch günstiger als in anderen Bundesländern eingeschätzt werden kann. Da auch Deponien betriebs-wirtschaftlich arbeiten müssen und in den Ballungsräumen praktisch nicht neu errichtet werden können, sind zukünftig zum Teil jedoch auch längere Entsorgungswege in Kauf zu nehmen.
Freigegebene Abfälle
Dr. Manfred Loistl
Der Massenstrom beim Abbau eines Kernkraftwerks (z. B. beträgt die Gesamtmasse der Anlage Neckarwestheim, Block I ca. 331.000 Tonnen) teilt sich auf in ca. 1 % radioaktiver Abfall, ca. 1 % Freigabe zur Beseitigung auf Deponien und Verbrennungsanlagen sowie ca. 98 % uneingeschränkte Freigabe und Herausgabe.
Sickerwasser nach der Oberflächenabdichtung (OAD)
Prof. Horst J. Puscher
allgemeine Daten Betriebszeitraum: 26 Jahre (1974-1999) Fläche: ca. 6 ha eingebautes Müllvolumen: ca. 490.000 m³ in 3 Abschnitten
Deponie HAMBERG - Errichtung einer Basisabdichtung aus Asphalt
Uta Faist, Carola Sieg, Dirk Weber, Tobias Mertenskötter, Dipl.Ing. Sebastian Ludwig
In den Deponieabschnitten I bis IV ist der vorrangige Einbaubetrieb bereits beendet, die abschließenden Maßnahmen wie die Abschlussprofilierung, das Aufbringen der Oberflächenabdichtung und die Rekultivierung befinden sich aktuell in Planung.
Mögliche quantitative Minderungen von Treibhausgasemissionen aus Deponien in der Nachsorge
Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
Viele Deponiebetreiber mag es interessieren, welchen Beitrag deponietechniche Maßnahmen an ihren Deponien zur Verminderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase leisten. Insbesondere die Arbeiten im Rahmen der VDI Richtlinien machen es nun möglich, eine solche Bilanz relativ einfach zu erstellen. Es handelt sich dabei um VDI 3790 Blatt 2: Umweltmeteorologie - Emissionen von Gasen, Gerüchen, Stäuben aus diffusen Quellen – Deponien.
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