Deponieforum 2016


Neue Entwicklungen im Deponierecht
Dr. Karl Biedermann
Am 1.12.2011 ist die „Erste Verordnung zur Änderung der Deponieverordnung“ [1] in Kraft getreten. Damit wurde ein lĂ€ngeres Verfahren abgeschlossen, das bereits bei der Entstehung der Deponieverordnung 2009 (DepV 2009) [2] mit einer Forderung der EU-Kommission nach einer einzigen Änderung begann. Anlass hierfĂŒr war das Fehlen einer Gleichwertigkeitsklausel fĂŒr den Eignungsnachweis fĂŒr Erzeugnisse fĂŒr Deponieabdichtungskomponenten aus anderen Mitgliedstaaten der EuropĂ€ischen Union in Anhang 1 der DepV. DarĂŒber hinaus wurde weiterer, sich aus dem Vollzug ergebender Anpassungs- und Aktualisierungs-bedarf geregelt.
Deponiebedarf in Baden-WĂŒrttemberg-Monitoringbericht 2014 und Handlungsfelder
Matthias Ebel
Die 10 jĂ€hrige Entsorgungssicherheit fĂŒr nicht verwertbare mineralische AbfĂ€lle auf kommunalen Deponien im Land ist weiterhin seit EinfĂŒhrung des Monitoringbericht in 2012 nachgewiesen. Baden-WĂŒrttemberg ist eines der wenigen BundeslĂ€nder ohne sich tendenziell einem Entsorgungsnotstand zu nĂ€hern, hat aber regionalen Handlungsbedarf im Bereich DK 0 und DK I.
Eignungsbeurteilungen und baupraktische Erfahrungen mit den Bundeseinheitlichen QualitĂ€tsstandards gemĂ€ĂŸ DepV unter Einbeziehung von Deponieasphaltdichtungen
Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein, Gerd Burkhardt
Seit Inkrafttreten der Verwaltungsvorschriften TA Abfall (1991) und TA Siedlungsabfall (TASi) (1993) wurden u.a. bundeseinheitlich die Anforderungen an die Basis- und OberflĂ€chenabdichtungssysteme von Deponien geregelt. Hier wurde sowohl fĂŒr die Deponiebasis als auch fĂŒr die DeponieoberflĂ€che eine sogenannte „Regelabdichtung“ als Standard festgelegt.
Neubau und Erweiterung von („eingeschrĂ€nkten“) DK 0 Deponien – Ohne spezifische Erfahrungen und BQS‐Kenntnisse Altlasten von morgen?
Dipl.- Ing. Falk Fabian
Nach gut einem knappen Jahrzehnt des Inkrafttretens der Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechtes[1] im Jahr 2009 hat sich ein Paradigmenwechsel im Hinblick auf den Stand der Technik bei der Errichtung von Deponiebauwerken ergeben. Dies bedeutet nicht, dass die Anforderungen zum Stand der Technik aus den Regelwerken der TA‐Abfall [2] und der TA‐Siedlungsabfall [3] in den Boden gestampft wurden, sondern viel mehr eine weitreichende Entwicklung in Bezug auf die FlexibilitĂ€t und der Anwendungsmöglichkeit von neuen, innovativen aber letzten Endes gleichwertigen Dichtungskomponenten.
Projekte zur DeponiebelĂŒftung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative – Stand und Erfahrungen
Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer, Dr.-Ing. Karsten Hupe, Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann
Die DeponiebelĂŒftung bietet sich bei Altdeponien insbesondere in der Stilllegungsphase vor Aufbringung der endgĂŒltigen OberflĂ€chenabdichtung an. Sie wird aber auch in der Nachsorgephase auf abgedichteten Deponien eingesetzt.
DeponiebelĂŒftung in Österreich
Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer
Die Deponierung von AbfĂ€llen mit hohem Anteil an biologisch abbaubarer Organik stellt weltweit ein großes umweltrelevantes Problem dar. Die EU gibt daher in der Richtlinie ĂŒber Abfalldeponien (1999/31/EG) vor, dass die abzulagernde Menge an biologisch abbaubaren AbfĂ€llen schrittweise bis zum heurigen Jahr 2016 zu reduzieren ist, um „das Entstehen von Methangas in Deponien und somit die ErwĂ€rmung der ErdatmosphĂ€re einzudĂ€mmen“. Einige Mitgliedsstaaten (z.B. Österreich, Deutschland, Niederlande) haben diese Forderung aufgrund strenger Behandlungs- bzw. Konditionierungsvorschriften fĂŒr abzulagernde AbfĂ€lle bereits seit einigen Jahren auf nationaler Ebene erfĂŒllt, einige EU-Mitgliedstaaten haben eine VerlĂ€ngerung der Frist erwirkt (z.B. Portugal, Slowenien)
Sanierung Sickerwasserschacht und –leitungen auf der Deponie Walddorf
Dipl.-Ing. Antje Knab-Rieger, Dipl.-Ing. (FH) Oliver Schlemme
Bei diesen Erkundungsarbeiten wurde unter anderem festgestellt, dass drei zentrale Schachtbauwerke und die daran angeschlossenen Leitungen sanierungsbedĂŒrftig sind. Von besonderer ingenieurtechnischer Herausforderung ist dabei der zentrale, unter der Basisabdichtung liegende Schacht S10. Der Ablauf der Sanierungsmaßnahmen – SchĂ€chte und Leitungen – werden im Nachfolgenden beschrieben.
Aktuelle AusfĂŒhrungsmaßnahmen zum Abschluss der Deponie Sindelfingen
Dipl.-Ing. Michael Koser
Die VerfĂŒllung der Deponie Dachsklinge in Sindelfingen begann im Jahr 1959 durch die Stadt Sindelfingen. Bei dem ersten AuffĂŒllabschnitt handelt es sich um eine ErdauffĂŒllung im Taltiefsten. Im Jahr 1974 ging die Deponie dann auf den Landkreis Böblingen ĂŒber. SpĂ€ter erfolgte die weitere VerfĂŒllung in mehreren Ausbauabschnitten mit SiedlungsabfĂ€llen.
Klimaschutzkonzept+ Energieautarke Deponiegasbehandlung mit WĂ€rmenutzung und Eigenstromversorgung am Beispiel der Deponie Bengelbruck
Udo Großwendt, Dipl. Ing. (FH), Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Joachim Lehner
Auf der Deponie Bengelbruck wurden seit der Inbetriebnahme im Jahr 1972 ca. 1.230.000 m³ AbfÀlle eingebaut. Bereits ab dem Jahr 1995 wurden keine BioabfÀlle (Beginn der Getrenntsammlung) und KlÀrschlÀmme mehr abgelagert, so dass das Gasbildungspotenzial deutlich reduziert wurde.
Endstation Deponie
OAR, Dipl.-Ing. Klaus Nagel
In einer Kreislaufwirtschaft im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) sind die Vermeidung und Verwertung von AbfĂ€llen die wesentlichen Grundpfeiler. In der fĂŒnfstufigen Abfallhierachie nimmt die Beseitigung auf Deponien den letzten Platz bei den Entsorgungsverfahren ein. Deponien im Sinne dieses Gesetzes sind Beseitigungsanlagen zur Ablagerung von AbfĂ€llen oberhalb der ErdoberflĂ€che (oberirdische Deponien) oder unterhalb der ErdoberflĂ€che (Untertagedeponien).
Prognose von Deponiegas bei Àlter werdenden Deponien, unter Einbeziehung des aktuellen Richtlinienentwurfs des VDI
Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
Ziel war es, aufbauend auf den Daten ĂŒber Abfallmenge und -Zusammensetzung konkreter Deponien, die aufgrund einer OberflĂ€chenabdeckung einen nahezu 100 %igen Erfassungsgrad haben mĂŒssten, fĂŒr diese einen Parametersatz zu finden, der die Gasdaten der tatsĂ€chlichen Gaserfassung im Vergleich zu denen der Modellberechnung wiederspiegelt.
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