Abschluss und Rekultivierung von Deponien und Altlasten 2007

Die integrierte Deponieverordnung – Endgültige Abkehr vonder Regel-Oberflächenabdichtung hin zur Systemwirksamkeit?
Welche Anforderungen sind an die Wirksamkeit und Langzeitbeständigkeit von Oberflächenabdichtungen zu stellen?

Herausgegeben von Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein & Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt


Entwicklung der Entsorgungssituation in NRW nach dem 31.5.2005
Dr. Michael Tiedt
Der Stichtag 31.5.2005 ist von allen Beteiligten im Bereich der Abfallwirtschaft mit Spannung erwartet worden. Nach 12 Jahren trat das bereits in der TA Siedlungsabfall manifestierte und in die Abfallablagerungsverordnung übertragene Verbot der Ablagerung unbehandelter Siedlungsabfälle mit hohem Anteil organischer Bestandteile in Kraft. Für viele Jahrzehnte stellte die Deponierung den Regelentsorgungsweg für solche Abfälle, insbesondere für Hausmüll dar. Die Vorbereitungen auf diesen anstehenden grundlegenden Wandel in der Entsorgungslandschaft fielen bei den verschiedenen Entsorgungsträgern und in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich aus.
Wie wirksam sind Deponie-Oberflächenabdichtungen? Ergebnisse bundesweiter Testfelduntersuchungen
Dr. Dirk Behling
Im Rahmen einer bundesweiten Recherche wurden die Untersuchungsdaten von insgesamt 62 Deponie-Testfeldern ausgewertet. Dabei stand die in der Praxis nachgewiesene Leistungsfähigkeit der für Deponie-Oberflächenabdichtungen in Frage kommenden Systemkomponenten im Mittelpunkt des Interesses. Daraufhin konnten unter anderem Aussagen zur Durchsickerung von Rekultivierungsschichten sowie zur Wirksamkeit von mineralischen Abdichtungen und Kapillarsperren hergeleitet werden, auf die nachfolgend eingegangen wird.
Abkehr von der Regel-Oberflächenabdichtung hin zur Systemwirksamkeit? – Welche Anforderungen sind an die Wirksamkeit und Langzeitbeständigkeit von Oberflächenabdichtungen zu stellen?
Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein, Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt
Der aktuelle Anlass für diesen Beitrag ist der geplante Ersatz der derzeit gleichzeitig gültigen, sechs Verordnungen und Verwaltungsvorschriften zu Deponien in Deutschland (Allg. Abf.VwV zum GW-Schutz vor Abfällen 1990, TA Abfall 1991, TA Siedlungsabfall 1993, AbfAblV 2001, DepV 2002, DepVerwV 2005) durch eine einzige Deponieverordnung, die integrierte Deponieverordnung (iDepV bzw. IntDepV). Über die Zusammenfassung, Straffung und Vereinfachung hinaus, bietet sich dadurch die Gelegenheit, in bestimmten Bereichen, wie z. B. bei den Oberflächenabdichtungssystemen, von der seit 1991 mit der TA Abfall und seit 1993 mit der TA Siedlungsabfall festgelegten Vorgehensweise, der Vorgabe von Regelabdichtungssystemen für jede Deponieklasse abzurücken und statt dessen funktionale Anforderungen zu definieren, die von allen genehmigungsfähigen Abdichtungssystemen eingehalten werden müssen.
Entwurf der Integrierten Deponieverordnung
BD Dipl.-Ing. Karl Wagner
- Konzept, Leitlinien, Stand der Bearbeitung - PowerPoint Präsentation mit 15 Folien
Anforderungen der Technischen Verordnung über Abfälle (TVA) an Deponien für die Ablagerung von Rückständen aus der Abfallbehandlung in der Schweiz
Dr. iur. Stephan Schwager
In der Schweiz fielen im Jahr 2004 insgesamt rund 5 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle an. 1984 war es mit 3.3. Millionen Tonnen noch ein Drittel weniger. Diese 5 Millionen Tonnen entsprechen rund 660 kg pro Einwohnerin und Einwohner. Von den Siedlungsabfällen werden heute 51% separat gesammelt und verwertet (zum Vergleich: 1984 waren es erst 22% bzw. 0.75 Millionen Tonnen). Hohe Quoten bei der Separatsammlung weisen insbesondere Glas, Aluminiumdosen, PET-Getränkeflaschen, Papier, Grüngut sowie elektrische und elektronische Altgeräte auf.
Stand der MBA in Deutschland und Praxiserfahrungen mit der Ablagerung von MBA Abfällen im Deponiebetrieb
Dipl.-Ing, Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Rohring, Franz Krumtünger
Die ASA ist ein Zusammenschluss von MBA-Betreibern, deren Ursprung im Bundesland Niedersachsen liegt. Das Land Niedersachsen hat durch die Förderung von drei Pilotanlagen Mitte der 90er Jahre die Entwicklung der MBA-Technologie positiv beeinflusst! ASA-Mitglieder schließen Stoffkreisläufe. So wird z. B. der Energiegehalt der Abfälle genutzt, um Brennstoffe für Industriekraftwerke oder Zementwerke zu erzeugen.
Praxiserfahrungen mit der Ablagerung von MBA Abfällen im Deponiebetrieb / Projekte der ASA e.V.
Franz Krumtünger, Dipl.-Ing, Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Rohring
Seit dem 1. Juni 2005 hat in der bundesdeutschen Abfallwirtschaft ein neues Zeitalter begonnen. Die Ablagerung von unvorbehandelten Abfällen ist unumkehrbar vorbei. In der Bundesrepublik gibt es 50 vergleichbare Anlagen, die als Alternative zur Verbrennung den Siedlungs- und Gewerbeabfall mechanischbiologisch aufbereiten.
Kunststoffdichtungen mit Leckageortung in Oberflächenabdichtungssystemen
Dipl.-Ing. Andreas Rödel
Oberflächenabdichtungen von Deponien sind eine wesentliche funktionelle Komponente von Deponiebauwerken. Ihre Aufgabe besteht darin, den in seiner Endkubatur fertig gestellten Deponiekörper an seiner Oberfläche gegenüber der Umwelt dicht und für Mensch, Tier und Pflanzen unzugänglich abzuschließen.
Deponie Schlackenberg Sulzbach-Rosenberg – Umsetzung eines integralen Sanierungs- und Sicherungskonzepts
Dr.-Ing. Richard Bosl, Dipl.-Ing. Wolfgang Engel
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Sulzbach-Rosenberg die Maxhütte zur Produktion von Eisen und Stahl gegründet und sukzessiv erweitert. Seit 1893 wurden die Rückstände aus der Eisen- und Stahlproduktion weitgehend ungeordnet auf einer benachbarten Fläche des Stahlwerkes, dem heutigen Schlackenberg, abgelagert.
Oberflächenabdichtung in Asphaltbauweise am Beispiel der Deponie Ramsklinge im Landkreis Esslingen - Planung, Eignungsnachweis, Bauausführung -
Dipl.-Ing. (FH) Eckhard Haubrich
Hausmülldeponien sind nach Abschluss der Verfüllung gegen das Eindringen von Niederschlagswasser abzudichten. Hierfür sehen die technischen Regelwerke (TASi, DepV) das Aufbringen einer Oberflächenabdichtung vor. Im Rahmen einer Variantenuntersuchung durch die UW wurde für die Deponie Ramsklinge im Ladkreis Esslingen (Baden-Württemberg) im Jahre 2002 der Aufbau mit einer mineralischen Ausgleichs- und Tragschicht und mehrlagigen Asphaltdichtung als das am besten geeignete System befunden.
Kombinationsabdichtung aus Kunststoffdichtungsbahnen und Qualifizierter Wasserhaushaltsschicht
Dipl.-Ing. Thomas Reiter, Jürgen Müller
Ein Pilotprojekt in Bayern zur Sicherung der Deponie Weiden West
Verwertung von feinkörnigem Baggergut als alternatives Dichtungsmaterial (METHA-Baustoff) für Deponien
Reiner Knies
Schwebstoffe und Sedimente sind integraler Bestandteil von Gewässersystemen. Flüsse sammeln von den Landflächen abgeschwemmte mineralische und organische Bestandteile und transportieren sie Richtung Meer. Gleichzeitig werden von dort mineralische organische Teilchen mit der Tide in die Ästuare hineingetragen. Überwiegend aus nautischen Gründen zur Herstellung bzw. Sicherung der Fahrwassertiefen ist es erforderlich, Baggerungen in Häfen und Wasserstraßen vorzunehmen.
Qualitätsgesicherte Herstellung von Rekultivierungssubstraten durch Vererdung – theoretischer Ansatz und praktische Umsetzung
Mag. Christian Jachs
Der übermäßige Verbrauch an den Rohstoffen Wasser und Boden wird heute als das größte globale Umweltproblem angesehen. Weltweit gehen nach Angaben der FAO jährlich ca. 5 bis 8 Mio. ha (d. sd. etwa 25 Md. t) wertvoller Bodenkrume durch Verbauung, Degradation und Verwüstung verloren, eine Bedrohung der Menschheit, welche in ihrer Größenordnung nur noch mit dem Treibhauseffekt vergleichbar ist.
Strömungssimulation in Deponieabdeckungsschichten zur Wasserhaushaltsbilanzierung
Dipl.-Geol. B. Euler, Dr.-Ing. Oliver Kemmesies, Prof. Dr. Peter- Wolfgang Gräber
Der rechnerische Nachweis von Deponieabdeckungen erfolgt in Deutschland derzeit auf der Grundlage von modellgestützten Wasserhaushaltsbetrachtungen und ist zwischenzeitlich Stand der Technik. Somit können kostengünstige Wirksamkeitsanalysen zu verschiedenen Abdecksystemen von Deponien durchgeführt und eine Optimierung dieser erzielt werden. Die Ergebnisse der Modellierung stellen somit wichtige Entscheidungshilfen bei der Ausführung von Deponieabdeckungsschichten dar.
Begrünungskonzeptionen für Deponien – Entwicklungs- und Erfahrungsprozesse am Beispiel der Wasserhaushaltsschicht der Kreismülldeponie Eisenberg
Andreas Kampmann
Im März 2000 wurde durch L.A.U.B. GmbH eine Rekultivierungsplanung zur Begrünung der Kreismülldeponie Eisenberg (Fläche ca. 2,2 ha) in Abstimmung mit der SGD-Süd sowie diversen Fachbehörden (Geologisches Landesamt, Forstliche Versuchsanstalt, Landespflegebehörden) erstellt.
Folgenutzung für die ehemalige Sonderabfalldeponie Malsch durch eine Photovoltaik-Anlage auf der Oberflächenabdichtung
Dr.-Ing. Fred Dietzel
In den Jahren 2006/2007 wurde auf der rekultivierten Oberfläche durch die SAD Sonderabfall-Deponiegesellschaft Baden-Württemberg mbH eine Photovoltaikanlage errichtet, die jährlich etwa 600 000 kWh Strom erzeugt.
Deponiegasbehandlungstechniken in der Nachsorgephase von Deponien
Dipl.-Ing. Axel Ramthun
Der Text stellt die allgemeine Entwicklung der Deponiegassituation auf Siedlungsabfalldeponien und die Betriebserfahrungen der HAASE Energietechnik AG sowie auf deren Basis für verschiedenen Situationen die möglichen Anlagentechniken zur sicheren und wirtschaftlichen Entsorgung des Deponiegases vor.
Entwicklung der Sickerwasserzusammensetzung in der Nachsorgephase – Auswertung von bayerischen Altdeponien
Dipl. Ing. Wolfgang Huber, Dipl.-Ing. (FH) Stefan Schatz
Im Jahr 2002 hat die AU Consult GmbH im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) das Projekt „Statistische Auswertung des Sickerwasseranfalls auf bayerischen Deponien“ durchgeführt (Forschungsprojekt 3260). Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, dass trotz der mineralischen Oberflächenabdichtung der Sickerwasseranfall im Mittel bei ca. 15 % des Jahresniederschlags liegt und somit auch in der Nachsorge mit relevanten Sickerwassermengen zu rechnen ist, für die meist eine aufwendige Vorbehandlung erforderlich ist.
Abschluss sowie Nachsorge- und Folgekosten von Deponien
Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt, Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein
Die Schließung von Deponien über die Stilllegungsphase, die Entlassung in die Nachsorge und jene aus der Nachsorge ist zumindest bis zum Zeitraum Juli 2009 noch ein großes Thema. Viele Deponiebetreiber sind sich über den Ablauf und die Bedingungen jedoch nicht im Klaren. Daher soll mit diesem Beitrag zu diesem Thema einiges aufgeführt werden, was Auskünfte über den Entschluss zur Schließung einer Deponie sowie dessen Prozedere gibt. Über die Ermittlung von Nachsorgekosten oder Folgekosten einer Deponie wurde in der Vergangenheit bereits in mehreren Veröffentlichungen, auch durch die Autoren, in der Fachpresse berichtet.
Die österreichische Deponieverordnung „neu“ Stand zur Umsetzung der EU-Vorgaben
Christian Holzer
Die am 1. Jänner 1997 in Kraft getretenen Verordnung des Bundesministers für Umwelt über die Ablagerung von Abfällen (Deponieverordnung 1996), die seit 1. Jänner 2004 auch auf Altanlagen Anwendung findet, bildet nach wie vor einen Meilenstein in der österreichischen Umwelt- und Abfallpolitik. Mit der vor der Umsetzung stehenden Anpassung an die Richtlinie 1999/31/EG des Rates über Abfalldeponien und an die Entscheidung des Rates vom 19. Dezember 2002 zur Festlegung von Kriterien und Verfahren für die Annahme von Abfällen auf Abfalldeponien wird an den wesentlichen Grundsätzen der Deponieverordnung festgehalten.
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